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-Marco-
,, Das ist dir alles nicht so geheuer, hm?", fragte ich Emely, mit der ich vor dem Tourbus stand.
,, Soll ich ehrlich sein?", ich sah sie an.
,, Immer."
,, Also.. Ja. Ein bisschen."
,, Ich bin aber doch bei dir."
,, Da ist es aber auch gar nicht, was ich meine.
Ich will nicht als die jenige abgestempelt werden, die bloß wegen dem Geld und sowas mit dir zu tun hat.", ich verstand schon was sie meinte.
Es gab genug die so tickten.
,, Aber so bist du nicht.", ihre helle Lache hallte durch die dunkele Nacht.
,, Du scheinst mich aber gut zu kennen.", nun musste ich schmunzeln. Mal wieder.
,, Naja, nicht mals vierundzwanzig Stunden. Aber es fühlt sich wie eine Ewigkeit an."
,, Geht mir auch so..", gab sie zu.

So langsam trudelten auch endlich meine Kumpels ein.
Emely schien auf einmal total schüchtern.
,, Das ist die?", flüsterte Marcel mir zu. Ich nickte.
,, Ich weiß, du bist ja immer etwas kritisch mit meinen Damenbekanntschaften und sagst das dann auch mal laut..
Aber bitte lass' sie in Frieden.", schützend hob' der die Hände.
,, Gut, ich halte mich zurück."
,, Das will ich hoffen."

,, Ty kommt gleich, ich lasse euch schon mal in den Bus, falls es okay für euch ist.", sagte der Manager von TY$ auf Englisch zu uns.
Wir nickten.

Emely wich nicht von meiner Seite. Was in dem Fall auch kein Wunder war. Sie kannte meine Jungs ja noch nicht.
Da war es selbstverständlich.

Wir machten es uns oben bequem.
Und nun nahm Marcel Emely in die Mangel.
,, Und.. Warum bist du hier?", warnend sah ich ihn an und formte mit den Lippen ein: Treib' es nicht zu weit, Fornell.
Dieser deutete mir nur, dass ich mal runter kommen sollte.

,, Ich denke, wir sind hier alle aus dem gleichen Grund.", sagte sie.
,, Und du hörst also wirklich TY$?", fragte nun Robin sie.
,, Klar. Ich habe meine beste Freundin angefleht, mit mir her zu kommen. Alleine ist ja auch scheiße."
,, Und wo ist die jetzt?"
,, Daheim. Bei ihrem Freund."

,, Was hörst du noch so, außer TY$?", fragte nun Jule sie, der auch mitgekommen war.
,, Kid Ink, The Weeknd, Tyga, Drake, Chris Brown, G-Eazy, Wiz Khalifa..", die Jungs saßen da, wie bestellt und nicht abgeholt.
Ein Grinsen konnte ich mir mal wieder nicht verkneifen.
Eins Null für Emely, würde ich wohl behaupten.
Marcel sah zu mir.
Er musste nichts sagen. Sein Blick verriet schon alles.

Nach knapp zehn Minuten gesellte sich auch Ty endlich zu uns.
Emely quetschte meinen Arm in den Moment zu Tode.
,, Krieg' jetzt aber bitte keinen Heulanfall oder so etwas.", flüsterte ich ihr zu.
Sie schlug mir auf den Oberschenkel.
,, Näh, das bin nicht so ich. Wenn ich einen Heulanfall bekommen soll, muss schon ziemlich krass viel passieren.", flüsterte sie, bis sie schließlich jede einzelne Bewegung von Ty verfolgte.

Ich zwickte ihr in die Seite.
,, Was ich vergessen habe, dich zu fragen.. Kannst du FIFA spielen?", sie sah mich mit großen Augen an.
,, Öööhm.. Nee..", Marcel zuckte lächelnd mit den Schultern.
,, Man kann halt nicht alles. Dann lernst du es halt vom Gott persönlich.", sagte er und zeigte auf sich.
Und zack, gab es Proteste von allen Seiten.
,, EEY! Jungs! Wer hat sie mit her geholt?!", rief ich in die Runde.
Sofort wurden alle stumm und starrten mich an.
Emely war die erste die ein Laut von sich gab, indem sie anfing zu lachen.
,, Keine Sorge. Ich hätte es mir auch von keinem anderen beibringen lassen.", grinsend zeigte ich Marcel und den anderen die Zunge.
Ty beobachtete das alles belustigt und beugte sich dann zu Jule rüber.
Was er dann zu ihm sagte verstand ich nichtmals ansatzweise.
Jules Antwort dann allerdings schon.
,, I don't know."

,, Mach' ruhig. Mir bringst du das dann irgendwann anders mal bei.", sagte Emely zu mir und lächelte, als ich den Controller in die Hand nahm.
,, Das ist ja sehr interessant, wie weit ihr schon in die Zukunft plant.", gab Marcel mal wieder seinen Senf dazu.
Typisch er nun mal.

Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Emely meinen Handbewegungen folgte und sichtlich verwirrt schien.
,, Gott, das kriege ich ja nie hin."
,, Nicht so negativ. Du kriegst das schon hin.", dann konzentrierte ich mich aber wieder voll und ganz auf das Spiel.

Die Jungs machten Platz für Ty, da diese nun das Finale gegen mich spielen musste.
,, Bro.", fing er an.
,, I know, you'll win.", beendete ich dann seinen Satz.
Er fing dreckig an zu lachen. So wie er nun mal lachte.
,, You know me!", sagte er dann, kurz bevor wir das Spiel starteten.

Noch nie hatte ich mich so krass beim FIFA spielen aufgeregt.
Und so wie einige wussten, hatte ich dann einige Male schon meine Ausraster.

Ganz knapp hatte ich mich dann gegen Ty durchgesetzt, dieser natürlich eine Revanche wollte.
Ich sah kurz zu Emely, die müde Augen hatte.
Also musste ich passen.
Ty grinste.
,, Don't let me stop you two.", sagte er, als ich aufstand.
,, She's tired.", sagte ich ihm, als wir einen Handschlag machten.
,, I understand. Bring her savely home."
,, And girl.. You.. I hope you'll sleep well.", wendete sich Ty an Emely.

Wir stiegen aus den Bus in die eiskalte Nacht.
,, Guck mal, dein Bild mit Ty hast du doch jetzt auch.", sagte ich, während wir in Richtung Straße liefen.
,, Aber ich hoffe du weißt, dass ich nicht deswegen mit dort war.
Ich bin einzig und allein wegen dir mitgekommen.", wieder zauberte sie mir ein Lächeln auf die Lippen.

,, Wir müssen ein bisschen laufen, ich wohne hier in der Nähe.", wies Emely mich an.
,, Ich folge dir einfach."

,, Du frierst ja..", stellte ich wenige Minuten später fest.
,, Ein bisschen, aber das passt schon.", sagte sie mit zittriger Stimme, während wir durch die Nacht liefen.
,, Ich lass dich so garantiert nicht weiter durch die Nacht laufen und ein bisschen Weg haben wir sicherlich noch vor uns.", ohne weiter darüber nach zu denken, zog ich meine Jacke aus und gab sie ihr.
,, Jetzt frierst du doch selbst.."
,, Und wenn schon."
,, Aber du kannst es dir nicht leisten, krank zu werden."
,, Ach was. Ich habe Morgen und übermorgen Trainingsfrei."
Ich spürte, wie die Kälte langsam an mir hoch kroch. Aber das lag wiederrum auch daran, dass auch ich langsam merkte, dass ich müde wurde.

Nach knapp zwanzig Minuten Laufweg waren wir dann endlich bei ihr angekommen.
,, Willst du noch mit rein kommen?", bei ihr konnte ich nicht nein sagen.
Also stimmte ich zu.

,, Schön hast du es hier..", stellte ich fest, als ich durch ihre Dachgeschosswohnung lief, während sie sich umzog und abschminkte.
,, Ja. Ist ganz gemütlich hier, oder?
Aber jetzt setz' dich hin und wärm' dich etwas auf.", rief sie aus dem Bad.

Das alles war dann doch etwas zu bequem gewesen.
Und ich war dann doch einfach zu müde..
So dass ich auf ihrer Couch einschlief..
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Wie immer würde ich mich echt über Meinungen freuen.💘😊

One Concert Thousand Feelings Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt