17

284 40 12
                                    

-Marco-
Auch wenn mir der Kopf bis zum Anschlag dröhnte..
Ich fühlte mich so vollkommen anders.

Emely, die neben mir lag, schlief noch seelenruhig und hatte ihren Kopf auf meiner Brust platziert.
Wie es hier nach weitergehen sollte wusste ich gerade ehrlich gesagt nicht.
Sie wusste, dass ich sie liebte. Nun lag es an ihr.
Ich meine, ja. Ich kannte sie gerade mal eine Woche und jeder würde uns für vollkommen bescheuert erklären, wenn wir jetzt schon zusammen sein würden.
Deswegen zählte ich es als.. Ausrutscher.
So schwer es mir auch viel, das zu sagen.
Für mich war es definitiv keiner..

Wusste Emely überhaupt noch, was ich ihr gesagt habe? Sie schien Alkohol in vielen Mengen nicht all zu gut zu vertragen.
Deswegen bezweifelte ich selbst das.
All zu viele Hoffnungen sollte ich mir vermutlich gar nicht machen. Ich würde mich in etwas verrennen.

Auch wenn ich mehr als sie getrunken hatte und auch ein ordentlicher Kater mich plagte. Alkohol versachte bei mir bloß einen Kater, mehr dann aber auch nicht.
Einen Filmriss hatte ich noch nie länger als ein paar Minuten.

Seufzend schloss ich wieder die Augen und öffnete diese erst, als ich spürte, wie sie ihren Kopf von meiner Brust runter nahm.
Sie hatte ein Lächeln auf den Lippen. Was mich durchaus wunderte.
,, Ich denke-", sowohl sie als auch ich hielt mir den Kopf.
Sie beschloss dass sie lieber weiter flüsterte.
Was ich nur begrüßte.
,,.. Wir sollten gleich mal reden."
,, Ja.. Sollten wir.."

In der zweiten Decke ihres Bettes eingewickelt, tapste ich ins Wohnzimmer und suchte meine Sachen, bevor ich mir diese nahm und ins Badezimmer ging.
Eins war mir klar. Wir sollten es bei einem Ausrutscher belassen. So schwer mir persönlich das auch fiel.
Ich persönlich würde es auch niemandem erzählen, was Emely wahrscheinlich eh tun würde.

Fertig kam ich zurück aus dem Bad. Zu Emely, die ebenfalls wieder angezogen im Wohnzimmer saß.

,, Ich denke, wir beide sind uns einzig, dass es ein Ausrutscher war?", sagte sie. Sie schien sich nicht daran zu erinnern, was ich ihr gestern im vollkommen betrunkenen Zustand gebeichtet hatte.
,, Jap."
,, Gut. Dann wäre das geklärt."
Ob es mir jetzt recht war, dass sie diese Thema so schnell vom Tisch fegte, wusste ich auch nicht ganz..

,, Ich erinnere mich nur an so Stücken. Daran, dass du mich die Treppen hoch geschleppt hast und daran, dass du. Naja. Nicht gerade schlecht im Bett bist.", bei den letzten Worten fing sie an zu lachen. Was mir weh tat. Immerhin hatte ich noch nichts gegen den Kater getan. Sie aber wohl schon.
So rein von den Worten, die sie da gesagt hatte, war es wirklich nicht schlimm. Ich konnte mich immerhin auch nicht beschweren.

Ich nahm zum ersten Mal seit heute Nacht mein Handy in die Hand.
Dieses vollgespamt mit Nachrichten war.
Mein Kopf fing an zu rattern.
Training hatte ich erst später.
Verpasst haben könnte ich es also nicht.

Marcel: Sich vielleicht einfach mal melden, wo du bist, wäre ne Möglichkeit. Ist ja nicht so, dass man sich da schon Sorgen macht.

War nur eine der vielen Nachrichten. Seufzend steckte ich mein Handy wieder weg. Auf all das hatte ich gerade jetzt keine Lust.
Und Nerven hatte ich dafür auch nicht sonderlich viele übrig.

,, Willst du was frühstücken?", mein Bauch grummelte, also nickte ich.
,, Wo willst du den frühstücken?"
,, Keine Ahnung, ist mir recht egal. Da kann ich mich nach dir richten, du musst doch bestimmt wieder irgendwas besonderes essen oder so.", ich schmunzelte.
,, Ja, eigentlich schon. Aber beim Frühstück muss ich mich da nicht so dran halten..
Ist hier irgendwo ein Bäcker? Und noch viel wichtiger. Hast du Nutella?"
,, Ja und ja. Warum? Stehst du auf Nutella?", wild nickte ich.
,, Und wie!"
,, Okay, ich gehe kurz Brötchen holen. Du wartest hier oder?"
,, Ja, was soll ich denn sonst machen?", sie verdrehte lächelnd die Augen und war wenig später verschwunden.

Mein Handy klingelte. Ich sah darauf. Aki. Was wollte der den?
Schnell stand ich auf und lief in Richtung Balkon.

,, Hey, Aki. Was kann ich für dich tun?", ging ich dran.
,, Hallo Marco. Also. Kommen wir mal direkt zur Sache. Ich weiß nicht ob du es gesehen hast, aber dein Berater hat auch versucht, dich zu erreichen.
Naja, egal. Also es geht um gestern. Da sind so ein paar Bilder aufgetaucht. Normalerweise geht uns das ja gar nichts an und so weiter, jedoch gehen da so ein paar Gerüchte rum.

Da ich sowieso heute nochmal mit dir reden muss, habe ich mir gedacht, dass ich dich deswegen auch nochmal ansprechen werde. Also. Wäre es möglich, dass du heute ein bisschen früher kommst? Dann können wir in Ruhe reden.
Also im Grunde geht es nur um die Kapitänssache. Die Jungs haben jetzt eine Entscheidung getroffen und darüber wollte ich sowohl dich also auch Marcel informieren. Also, er ist auch dabei."
-----------
Wieder bisschen kürzer. Weil. Ja. Man gibt sich halt Mühe und so, erwartet nicht viel und dann. Ach egal.
Tschüss👋💛

One Concert Thousand Feelings Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt