12

373 36 14
                                    

-Emely-
Seine Lippen lagen auf meinen. Es fühlte sich an, als ob ein ganzer Zoo in meinem Bauch herum turnte.
Nicht Schmetterlinge, nein.

Ich war überrascht davon, ja. Aber trotz allem tat es so unglaublich gut.

Als er sich von mir löste, fing ich an zu lachen, als ich sah, dass mein Lippenstift abgefärbt haben musste.
,, Steht dir.", er grinste, stand auf und lief in Richtung Bad.
,, Oh, ja. Wundervoll."

Erst jetzt bemerkte ich, wie wichtig er für mich in den letzten Tagen geworden war. Es war verrückt.
Einfach nur verrückt.
Er ließ mich so oft lachen und die anderen Dinge einfach mal ausblenden. Das schafften nicht viele Leute.

Grinsend ließ ich mich in die Couch sinken.
Es war einer der wenigen Momente, in denen ich es wirklich felsenfest behaupten konnte.
Ich war glücklich!
Jede meiner Fasern lachte. Glücklicher hatte mich noch nie jemand erlebt. Oft hatte ich in den letzten Tagen die Frage gestellt bekommen, ob alles gut mit mir sei..
Und diese Frage bekam ich gerade auch von Marco gestellt.
Ich sah ihn an.
,, Alles bestens, was sollte sein?", antwortete ich.
Er fing wieder an zu Grinsen und diese Grübchen bildeten sich.
,, Kannst du mir mal eine Frage beantworten?", er nickte.
,, Am Samstag.. Da habe ich dich ja einmal einfach so stehen gelassen.. Ich schwöre, ich könnte mich jetzt dafür erschießen..
Jedenfalls.. Weshalb hast du es dann nicht einfach sein gelassen? Warum hast du dir die Mühe gemacht, mich nochmal.. Sagen wir.. Auf zu suchen. Erklär' es mir.", sein Grinsen verschwand nicht.
Nein, ganz im Gegenteil. Es wurde nur umso breiter.
,, Also. Ich weiß nicht. Du hast irgendwas an dir, was mich total fasziniert. Deine Art. Die ist es, die mich so wahnsinnig fasziniert. Wenn ich es nicht gemacht hätte, würde ich mich deshalb Ewigkeiten ärgern. Auch wenn ich mich in dem Moment, in dem du auf einmal so verschwunden bist, etwas verarscht gefühlt habe..
Naja. Ist ja egal. Jedenfalls war es immerhin keine Fehlentscheidung, dich ab zu fangen.
Emely. Vielleicht kommt es jetzt komisch. Aber ich mag dich echt gerne.", ich hatte gerade das Gefühl, dass dieser Zoo in meinem Bauch eine Party feierte.

,, Kannst du kochen?", fragte er auf einmal in die Stille.
Ich sah ihn an.
,, Also, eine fünf Sterne Köchin bin ich nicht, aber es ist in Ordnung. Weshalb fragst du?", er kratzte sich am Kopf.
,, Naja, wenn ich ehrlich bin, ist das einzige was ich mal eben so noch kann, Nudeln mit irgendeiner Sauce darüber. Das war es dann aber auch."
,, Echt jetzt? Wie hast du das denn dann bitte hier gemacht?"
,, Die Küche steht hier eigentlich bloß zur Deko...", gab er beschämt zu.
,,.. Entweder ich war bei meinen Eltern zum Essen, ich war mit Freunden in irgendeinem Restaurant oder ich esse im Trainingscenter. Da haben wir ja auch einen eigenen Koch.
Meistens greife ich auf letztere Option zurück.", während er geredet hatte, hatte ich bereits eine Entscheidung getroffen.
,, Du lernst das jetzt. So geht das ja nicht.", er verzog das Gesicht.
,, Im kochen bin ich aber echt eine Niete."
,, Eine größere Niete als mein Bruder kannst du gar nicht sein.", seine Gesichtszüge veränderten sich im Sekundentakt.
,, Du hast einen Bruder?"
,, Ja, einen großen."
,, Oh..", lachend verzog nun ich mein Gesicht.
,, Wie jetzt?"
,, Na, dann darf ich dich ja nicht ärgern.", nun lachte ich so richtig los.
,, Du bist so bekloppt."
,, Na, warum denn? So ist es nun mal."

,, Boah, Marco, was hast du denn für Zeugs im Schrank? Wie soll man damit bitte kochen?"
,, Ich koche nie, vergess' das nicht."
,, Dann müssen wir noch einkaufen gehen.", irgendwie versuchte er sich schon die ganze Zeit da raus zu reden.
Doch keine Chance. Hatte ich mir einmal etwas in den Kopf gesetzt, zog ich es auch durch. Ganz einfach.
,, Kannst du nicht einfach einkaufen fahren?"
,, Willst du nicht mit mir gesehen werden oder was?", er piekste mir kopfschüttelnd in die Seite.
,, Nein, nicht das. Um Gottes Willen. Aber ich werde aufgehalten. Immer mal wieder. Das ist klar. Da wärst du alleine schneller.", ich seufzte.
,, Schon überredet."

Wenig später war ich bereits los gefahren. Marco hatte mir grob erklärt, wo der nächste Supermarkt war. Aber ich würde wahrscheinlich so oder so in die Gegend fahren, die mir bekannt war, um ein zu kaufen.

Die Musik im Radio beförderte mich volle Kanne zurück in meine Jugend. I Just Wanna Live von Good Charlotte lief im Radio.
Gott, wie war ich damals zu diesem Lied abgegangen.
Vierzehn Jahre war ich alt gewesen, als das Lied raus kam.
Ich erinnerte mich daran, als sei es gestern gewesen.

Es stellte sich heraus, dass ich den Text noch immer erstaunlich gut drauf hatte.

Im einkaufen war ich komischerweise immer schnell gewesen. So wie auch jetzt.
Man musste beim Kochen ja klein anfangen.
Und da ich fand, dass Djuwetschreis jetzt wirklich nicht all zu schwierig war, beschloss ich das einfach mit Marco zu machen.
Sicherheitshalber hatte ich ihn allerdings nochmal schnell per Whatsapp gefragt, ob er sowas überhaupt essen würde.
Auch wenn ich Kartoffelpürre, Rotkohl und Gulasch ja noch besser fände.. Akzeptabel.😆
Ja. Das er voll auf diese drei Dinge stand, hatte er mir bevor ich einkaufen gefahren war auch bereits klar gemacht.
Aber nein.
Kartoffelpürre war ja auch noch voll mein Ding. Und Rotkohl war ganz akzeptabel. Gulasch allerdings konnte ich einfach mal so gar nicht ab. Es schmeckte mir einfach gar nicht..
Schon alleine wie Gulasch aussah. Der Geschmack machte es auch nicht besser. Wirklich nicht.

Wieder bei Marco angekommen fing es schon damit an, dass er sich nicht mals richtig in seiner Küche auskannte.
Na, das konnte ja heiter werden!
-----
Guten Abend, Welt.
Ich höre gleich noch etwas Musik und gehe dann schlafen.
Morgen bzw heute sollen es hier 25 Grad werden.
Daher haben meine Mädels und ich uns spontan für morgen bzw heute verabredet.😊👋😌

Und danke für die vielen Kommentare in letzter Zeit..😊😊

Meinungen?😆💘

One Concert Thousand Feelings Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt