|| The shøw

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Sicht von Melina

Nachdem wir uns irgendwo an die Seite gestellt hatten, habe ich mich ein wenig umgesehen. Die Fans waren teilweise ziemlich auffällig gekleidet, was wahrscheinlich mit der Band zu tun hatte. Ich wurde etwas unruhig, da das alles vielleicht doch zu viel für mich werden würde. "Hey, ist alles okay?" Die Stimme von Marius riss mich aus den Gedanken und ließ mich aufblicken. "Äh ja, alles gut", erwiderte ich etwas leiser und zwang mich zu einem kleinen Lächeln. "Wir können auch gehen." "Nein, nein, es ist alles in Ordnung." Ich wollte meinem besten Freund den Abend nicht vermiesen, auf den er sich sicher schon total freute. Außerdem konnte ich nicht schon wieder vor Josh wegrennen, auch wenn irgendwas in mir genau das von mir verlangte.

"Hey, Melina und du musst Marius sein." Ich erschrak, als uns plötzlich jemand ansprach und drehte mich um. Es war Mark, den ich schon beim Grillabend kennengelernt hatte. "Hey." Ich lächelte schwach. Marius stellte sich ihm nochmal ausführlich vor, bevor wir jeder ein Backstagebändchen bekamen. Wie professionell...Mark bat uns ihm zu folgen, was wir dann auch taten. Während wir an den Leuten vorbeiliefen, spürte ich die ganze Zeit Blicke auf mir, die mich zu durchbohren schienen. Ich bemühte mich dieses Gefühl auszublenden, was aber erst richtig funktionierte, als wir drinnen ankamen. Wow, es war alles so groß, obwohl es sich doch eigentlich nur um einen Club handelte. Ich bekam jetzt schon viele Eindrücke, die in meinem Kopf dröhnten und wollte gar nicht wissen, wie es wohl bei dem eigentlichen Konzert werden würde. Schließlich liefen wir einen langen Gang entlang, an dessen Ende drei Gestalten auf uns zu kamen.

Mein Herzschlag verdoppelte sich sofort und ich hatte wieder, diesen unwillkürlichen Drang abzuhauen. Je näher wir ihnen kamen, desto nervöser wurde ich. ~ Ruhig bleiben Melina~, sagte ich mir in Gedanken, aber es brachte einfach nichts. Dann standen wir vor ihnen. Tyler begrüßte uns sofort und nun trafen sich die Blicke von Josh und mir. Wie er dastand. Er wirkte so ruhig, zum ersten Mal sah ich ihn ohne Cap und er sah gut aus. Als er mich mit seinen starken Armen so sanft umarmte, entspannte ich mich für einen Moment. Doch kaum hatte er mich losgelassen, war ich innerlich wieder total verkrampft. Schließlich liefen wir alle zum Backstageraum und währenddessen unterhielten sich die Jungs, wobei ich jedoch kaum zuhörte. Die ganze Zeit sagte eine Stimme in meinem Kopf, dass es ein Fehler gewesen war, hierher zu kommen, und dass ich nach Hause gehen sollte. Was war nur los mit mir?! Die Jungs waren alle super nett und ich dachte nur daran, zu gehen?!

Wenig später saßen wir alle auf zwei Sofas in einem mittelgroßen Raum. Ich hatte eine kühle Apfelschorleflasche in der Hand und sah ständig auf das Etikett, bis ich schon wieder einen Blick auf mir spürte. Ich hob den Kopf und sah in die braunen Augen von Josh, der mir gegenübersaß. Ein kleines Lächeln legte sich auf meine Lippen, er erwiderte es.

Nach einer Weile hatte auch ich mich an den Gesprächen beteiligt. Jordan war inzwischen ebenfalls gekommen und hatte die Runde somit nochmal aufgemischt. Wenig später mussten sich die Jungs, für die Show umziehen. Marius, Jordan und ich beschlossen in den Innenraum des Clubs zu gehen, um die Show von da aus anzuschauen. Es war alles voller Leute, die nur darauf warteten, dass es endlich losging. Wir stellten uns etwas weiter an den Rand, wo man aber trotzdem noch gut sehen konnte und dann ging es auch schon los.

Das Konzert war einfach fantastisch! Die Jungs gaben sich richtig Mühe und es faszinierte mich total mit was für einer Leidenschaft Josh die Drums spielte. Neben mir hörte ich Jordan und Marius ab und zu mitsingen und musste lächeln. Es war einfach nur schön und meine Anspannung war erstmal weg.


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