|| Farewell, cøøking and bløød

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Nach einer Weile zocken, beschloss ich zu gehen, weil Josh schließlich noch packen musste und ich dabei nicht stören wollte, was ich ihm so natürlich nicht sagte. Ich verabschiedete mich zuerst von seinem Bruder Jordan und ging dann mit ihm zur Tür. "Guten Flug morgen und natürlich viel Spaß", meinte ich und sah Josh an, als er vor mir stand. "Danke und wie gesagt, du kannst dich jederzeit bei mir melden." Er lächelte mich wieder an und umarmte mich dann.

Es war mir schwergefallen, aber ich hatte es dennoch geschafft, das Haus zu verlassen und lief nun die Straßen zur Bahn entlang. Ich war noch nie in Amerika gewesen und konnte mir dadurch auch nicht wirklich vorstellen, was die Jungs dort erwartete. Bevor ich nach Hause ging, beschloss ich, noch eine Runde durch den Stadtpark zu laufen, um mich ein wenig abzulenken. Wir hatten mittlerweile 16 Uhr und der Park war gut mit Leuten gefüllt, was mich ehrlich gesagt schon ein wenig störte. So entschied ich mich, doch ziemlich schnell nach Hause zu gehen, wo ich mich, nachdem ich mich umgezogen hatte, aufs Sofa setzte, Musik einschaltete und mein Handy in die Hand nahm. Ich scrollte durch meine Galerie und kam wieder auf das eine Selfie von Tyler, Josh und mir. Während ich es betrachtete, erinnerte ich mich an diesen Tag zurück und musste etwas lächeln. An diesem Tag war ich ungelogen glücklich gewesen. Die beiden hatten mir dort mein Lächeln zurückgegeben. Um weiterhin auf andere Gedanken zu kommen, schaute ich mir noch andere Bilder an unter anderen auch welche von Marius und mir. Bei jedem dieser Bilder wurde mir bewusst, wie wichtig er mir war. Wir hatten schon so viel miteinander erlebt und dass Marius wie ein Bruder für mich war, hatte ich ja schon mal erwähnt. Nach ungefähr einer halben Stunde hörte ich, wie sich ein Schlüssel im Schloss der Haustür umdrehte und kurz darauf stand Marius im Wohnbereich. "Hey." "Hi." Ich lächelte, als ich zu ihm ging und gab ihm dann einen Kuss auf die Wange. "Alles okay bei dir? Ich hab ja lange keinen Kuss mehr von dir bekommen!" Er grinste mich an. "Es ist nicht alles okay, aber mir kam gerade wieder in den Sinn, wie wichtig du mir bist", erwiderte ich und sah ihn dankbar an. "Oh wie süß! Du bist mir mindestens genauso wichtig, Süße." Er gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich geh schnell duschen, dann kochen wir zusammen Spaghetti und währenddessen erzählst du mir von deinem Treffen mit Tyler, okay?" Das klang gerade sehr bestimmend, aber ich wusste ja, wie er es meinte und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen.

Es dauerte nicht lange, bis wir beide in der Küche standen und wie Marius schon gesagt hatte, wir zusammen kochten, was ich schon länger nicht mehr getan hatte. "Also, das Treffen mit Tyler hat mir wirklich gutgetan. Ich hatte das Gefühl, dass er sich komplett in mich hineinversetzen konnte und alles was er sagte, half mir total." Ich begann zu erzählen, während ich ein paar Tomaten schnitt.

"Das freut mich zu hören. Also war es eine gute Idee gewesen, dass ihr euch trefft."

"Ja und danach sind wir dann noch zu Josh gegangen. Tyler musste aber schon ziemlich bald gehen."

"Aha und Josh und du seid dann alleine gewesen?"

"Genau und nach einer Weile kam Jordan zum Zocken."

"Was hat dieses Lächeln zu bedeuten?"

"Welches Lächeln?" Ich sah Marius an, musste aber grinsen.

"Ist da etwa jemand verknallt?" Mein bester Freund schmunzelte, wobei seine Augen amüsiert funkelten.

"Nein!"

"Doch, ich kenne dich, Melina Walker." Marius lachte.

"Ich bin nicht verknallt. Josh hat mir nur sehr geholfen."

"No comment."

"Danke." Ich schüttelte grinsend den Kopf. Ich war wirklich nicht verknallt...Oder doch? Nein, Josh's Nähe tat mir nur gut und ich war ihm dankbar für das, was er für mich getan hatte.

Weil ich für einen kurzen Moment unkonzentriert war, schnitt ich mir mit dem Messer in den Finger, welcher sofort anfing zu bluten. "Marius, tu bitte was!" Aus irgendeinem Grund überkam mich große Panik, was mein bester Freund natürlich sofort mitbekam.

"Es ist doch nur eine kleine Schnittwunde, alles gut."

"Nein! Es ist nicht gut!"

"Ruhig bleiben, ich hol dir ein Pflaster. Hier, drück das solange auf die Wunde." Er gab mir ein Küchentuch und ging dann zur Treppe, um nach oben ins Bad zu gehen. Während ich ungeduldig wartete, war ich immer noch panisch und bemühte mich, nicht an das Blut zu denken.

Erst als das Pflaster die Wunde bedeckte, beruhigte ich mich allmählich. "Geht's wieder?" Marius sah mich besorgt an.

"Ja...Es war nur...Ach, keine Ahnung."

Wir beschlossen einfach weiter zu kochen und aßen dann unser selbstgemachtes Essen, welches uns wirklich gelungen war. Ich aß sogar mehr als in letzter Zeit, was Marius auch sofort auffiel. Nach dem Essen machten wir es uns dann noch auf dem Sofa bequem und besprachen, dass Marius noch eine Nacht hierbleiben würde.

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