23 - Cancelled

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JUSTIN

Die nächsten Tage vergingen relativ schnell. Umso mehr war ich Stress, was die Raven Sache anging. Umso mehr hatte ich Angst, was sie denken würde. Ohne jegliche Geräusche stand ich auf, da Raven noch schlief und verließ das Zimmer. Die anderen saßen am Tisch und aßen, worauf ich gähnend dazu kam. "Und? Wie läuft es?", fragte Kenny interessiert, ich aber wusste keine Antwort. "Das ist alles so schwer", laut ausatmend füllte ich die Schüssel mit Müsli und merkte, wie Ryan mit den Schultern zuckte. "Wie weit bist du denn schon mit der Planung?", fragte er und trank aus seinem Glas, worauf ich erneut genervt ausatmete. "Ich bin mir nicht mal sicher, ob sie überhaupt begeistert sein wird, so langsam denke ich, dass das alles unnötig ist", jammerte ich und merkte, wie Chaz die Augenbrauen hoch zog. "Also willst du es doch nicht tun?". Ich schüttelte den Kopf. "Doch, aber vielleicht ist diese ganze Planung ja unwichtig?", ich zuckte mit den Schultern und merkte, wie Kenny eine Idee bekam. "Genau, wenn sie dich wirklich liebt, wird sie ohne den ganzen Quatsch einverstanden sein", nickend grinste Ryan, weswegen ich nachdachte. "Stimmt, diese ganze Mühe war vollkommen um sonst, also können wir direkt zum wichtigen Teil übergehen", mit meinen Augenbrauen wackelte ich, als ich sie ansah und merkte, wie das gleiche taten. Die Pläne waren gestrichen, dennoch würde alles großartig ausgehen. Hoffte ich.

RAVEN



Der nächste Morgen verlief eigentlich ganz normal. Eigentlich. "Du warst gestern aber lange einkaufen", murmelte Kenny kauend, während ich in mein Brot biss. "Ja, hab meine Schwester getroffen", erwiderte ich immernoch leicht müde und hörte, wie sich Justin verschluckte. "Was?", er hustete gegen seinen Arm, worauf ich ihm gegen den Rücken klopfte. "Sie wohnt jetzt hier, weil Wren tatsächlich ein Idiot war, so wie ich es ihr vorrausgesagt habe", erklärte ich und zuckte mit den Schultern. "Ist sie immernoch schwanger?", fragte Ryan und trank kurz danach sein Glas leer. "Ja, bald bekommt sie ihre Tochter", wies ich alle hin und schob mir den Rest des Brotes in den Mund. "Ist das nicht süß, bald bist du Tante Raven", schmunzelte Chaz und tätschelte meine Schulter, weswegen ich lachend den Kopf schüttelte. "Wieso nicht Mama Raven?", murmelte Kenny und sah Justin und mich flüchtig an, während ich meine Augenbrauen hochzog. "Wie bitte?", fragte ich nach hakend und hörte, wie sich Justin räusperte. "Wiederhol das", sagte ich mit einer ernsten Stimme, er aber schüttelte den Kopf. "Schon gut, unwichtig. Ich hab angst vor dir, wenn du mir diesen Todesblick zuwirfst", sagte er, weswegen Justin anfing zu lachen. "Stell dir mal vor sie fesselt dich ans Bett, dann hättest du noch mehr angst, als ich es hatte", meinte er, weswegen ich ihn genervt und geschockt zugleich ansah. Ryan fing an zu lachen, während ich Justin mit gespitztem Mund ansah. "War das nicht unser Geheimnis?", fragte ich schnippisch, worauf Justin sich räusperte und sich auf die Unterlippe biss. "Oh man, gegen euch sind Bonnie und Clyde das harmloseste Paar", murmelte Ryan, ich aber atmete laut aus und verschränkte meine Arme. "Du Idiot", zischte ich Justin an und merkte, wie er mir nur zuzwinkerte. "Warte ab", flüsterte ich und stand auf, während ich ihn provokant anlächelte und meinen Teller in die Spülmaschine räumte. "Und was machen wir heute?", fragte Chaz gelangweilt und gähnte herzhaft, die anderen schienen aber genauso wenig Ahnung zu haben wie ich. "Mir fällt nichts ein, was Spaß macht", meinte Ryan, wozu ich zustimmte. "Hier, dieser Flyer war im Briefkasten", Kenny hielt diesen hoch, worauf ich ihn las. "Das Bluewell Casino wird 20 Jahre alt und veranstaltet einen Ball", sagte Justin, weswegen ich wissend nickte. "Und rein zufällig findet dieser heute statt", fügte Chaz hinzu, ich sah derweil nur auf meine Hände. Ich könnte echt mal wieder eine Maniküre gebrauchen. "Also, wie wäre es?", fragte Kenny grinsend in die Runde, ich zuckte aber mit den Schultern. "Mir egal, ich war noch nie ein Fan von diesen Geldspielchen", wies ich sie hin, alle anderen grinsten aber. "Na dann, macht euch fertig".

Nach dieser Konversation eilte ich in das Schlafzimmer und suchte nach einem Kleid. Da unsere Haushaltskasse nun mehr als überfüllt war, war mein Schrank noch voller. "Wie hast du dir eigentlich deine Zukunft, beziehungsweise unsere vorgestellt?", hörte ich Justin fragen, während ich mir das rote Kleid anzog. "Was genau meinst du?", fragte ich und zog das bodenlange Kleid zurecht. "Na ja, bist du... zufrieden?", fragte er und stellte sich hinter mich, um den Reißverschluss meiner Kleides zu schließen. "Ja, wieso?", fragte ich nur verwundert, er aber antwortete nicht und umarmte mich. "Ist alles in ordnung?", fragte ich und sah ihn an, als ich mich umdrehte, er nickte dennoch nur und atmete schwer aus. "Wirklich?", ich zog eine Augenbraue hoch, worauf er wieder keine Antwort gab, sondern seine Lippen auf meine legte. Einen sanften Kuss hinterließ er auf diesen und drückten den nächsten auf meine Stirn. "Mach dir keine Sorgen, wir reden später", wies er mich hin, worauf ich ihn verwirrt ansah. "Aber ich dachte-", weiter kam ich nicht, da er den Raum schnell verließ. Schultern zuckend zog ich mir die Schuhe an und richtete meine Haare, bevor ich meine Schuhe anzog und hinunter ging. Momentan fragte ich mich nur, was mit Justin los war.

Heartbreaker 2 - The ticking heartbombWo Geschichten leben. Entdecke jetzt