10 - Calm life

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"Ich hab eine Idee!", rief Ryan, als wir am Tisch saßen und unser Frückstück genossen. Unter wir verstand man Justin, Kenny, Chaz und mich. "Raus mit der Sprache", sagte Justin und biss von seinem Brötchen ab, während ich an meiner Tasse nippte und Kenny Zeitung las. Chaz war größtenteils mit seinem Handy beschäftigt. "Wie wäre es, wenn wir an den Strand fahren? Ich meine, wir sind in Kalifornien und wir waren bis jetzt nur ein mal zusammen am Strand, na ja, wenn man die ganzen Umstände aus dem Spiel lässt. Also, wie wär's?", fragte er und setzte sich zu uns an den Tisch, was mich dazu brachte, neugierig zu werden. Es war Sommer und warm draußen, es war eine gute Idee an den Strand zu fahren. "Ich kenne einen besseren Ort, erinnert ihr euch an Ryans Aufnahme Ritual?", Justin grinste Kenny an, worauf Kenny ebenfalls grinste. Chaz schien eher eingeschüchtert und weitete seine Augen. "Nein, nein, nein", sagte er und hob die Hände in die Höhe, ich verstand jedoch nichts. "So wie wir wissen, haben wir jemanden neues unter uns", Ryan grinste mich an, weshalb ich die Augenbrauen hoch zog. "Kannst du vergessen, diese Klippe ist verdammt hoch", sagte Justin nun, weswegen ich nun verstand. "Eine Klippe? Du musstest von einer Klippe springen um diesen ganzen Quatsch zu machen?", fragte ich skeptisch, was Kenny zum schnauben brachte. "Diese Klippe ist nicht wie das drei Meter Brett im Schwimmbad, sie ist ungefähr 20 Meter hoch und du springst ins Meer", warnte er mich, ich war jedoch nicht überzeugt, da ich schon immer ein Adrenalinfreak war. "Ich will es tun", sagte ich selbstsicher, worauf Chaz mein Handgelenk packte. "Willst du nicht, glaub mir". Kichernd stellte ich meine Tasse ab und merkte Justins Blicke auf mir. "Kenny hat recht, das ist-". "Ja ja, es ist gefährlich. Das sagst du mir oft, aber denk dran Schatz, wie oft habe ich es ignoriert?", fragte ich provokant und stand auf, während Justin genervt seine Augen verdrehte. "Jedes mal", zischte er, worauf ich ihm einen Kuss auf die Wange drückte. "Genau, also spar dir das", raunte ich und verließ die Küche. Ich wusste, dass er es hasste, wenn ich mich in Gefahr begab, denn wenn ich nach seiner Pfeife tanzen würde, wäre ich im Keller eingesperrt, während er außer Haus war, also konnte ich es einfach nicht dulden.

Nachdem wir am Strand ankamen, gingen wir einen Weg hinauf, bis wir an der Klippe ankamen. Skeptisch sah ich hinunter und zog die Augenbrauen hoch. Es war wirklich sehr hoch, aber ich wusste, dass ich es schaffen würde. "Und? Bleibst du bei deiner Meinung?", fragte mich Justin und zog sich sein Shirt über den Kopf, während ich immer noch auf das Wasser sah. "Ich glaube nicht", log ich und grinste innerlich, äußerlich versuchte ich jedoch ängstlich auszusehen. "Siehst du, sie ist zu tief", sagte er erneut und drehte sich zu Ryan und Kenny, dich sich gerade ausziehten. Chaz war noch bei Auto und holte die Taschen. Nun erscheinte mein Grinsen auch auf meinem Gesicht und ich zog mir hastig mein Kleid über den Kopf, da ich darunter meinen Bikini trug. Grinsend sah ich Justin an, der nur misstrauisch zu mir sah und einen Schritt näher trat. Mein Blick richtete sich wieder zur Klippe und im nächsten Moment sprang ich hinunter. Ein unglaubliches Gefühl durchfuhr meinen Körper und Adrenalin schoss durch meine Adern. Das Wasser war kühl, was mich sofort erfrischte, da es Sommer war und als ich wieder auftauchte, strich ich mir meine Haare ins Gesicht und sah nach oben. Justin und die anderen standen da und sahen zu mir, während ich nur meinen Daumen in die Höhe hielt. Ryan jubelte und Justin stellte sich auch an die Klippe, worauf ich zur Seite schwamm und im nächsten Moment von einer Welle weg getragen wurde, da Justin ebenfalls ins Wasser sprang. Keuchend kam er wieder auf und grinste mich an, worauf ich nur lachte und zum Ufer schwamm. Als ich etwas an meinem Hintern spürte, schrie ich auf und tauchte unter, wo ich Justin sah, der mir scheinbar in den Hintern gebissen hatte. Lächelnd wickelte ich meine Beine um seine Hüfte und wir tauchten wieder auf, worauf ich versuchte meine Lippen auf seine zu legen, er aber entfernte sich von mir und tauchte wieder unter Wasser. Luft schnappend sah ich mich um und zuckte mit den Schultern, worauf ich zurück zum Ufer schwamm.

Wieso hatte er den Kuss abgeblockt? Hatte ich etwas falsch gemacht? Na ja, bei ihm konnte man nie wissen, er war wie ein Tagebuch und öffnete sich erst, wenn er gut gelaunt war. Mit geschlossenen Augen genoss ich die Sonne und lag auf meinem Handtuch, während mein Arm meine Augen verdeckte. "Reife Leistung Ray, jetzt bist du offiziel ein Mitglied unserer Gang", Ryans Stimme war zu hören und er breitete sein Handtuch neben meinem aus, worauf er sich hinsetzte. Ich zeigte jedoch keine freudige Reaktion und schmunzelte nur, weshalb er scheinbar Verdacht schöpfte. "Was ist los? Du solltest eigentlich besser drauf sein", er legte sich auf seinen Bauch und sah mich an, weswegen ich mich aufsetzte und laut ausatmete. "Ich weiß, aber Justin ist irgendwie komisch", murmelte ich und winkelte meine Beine leicht an. "Wieso? Er war ganz schön überrascht, als du gesprungen bist", antwortete er verwirrt und runzelte die Stirn, ich zuckte nur mit den Schultern. "Keine Ahnung. Im Wasser habe ich versucht ihn zu küssen, er hat mich aber abgewiesen und ist zu dir geschwommen", erklärte ich und merkte, wie er wissend nickte. "Um Justin zu verstehen muss man Gedanken lesen können", nuschelte er in seine Arme, als er sein Gesicht in diesen vergrub. Kichernd schaute ich auf meine Füße und versuchte an etwas anderes zu denken. Er würde sich schon wieder beruhigen, was immer er auch für ein Problem hatte.
Nach einer Weile, als Ryan wieder im Wasser war mit den anderen, lag ich auf dem Bauch und hatte meine Augen geschlossen, während ich mir verschiedene Situationen vorstellte. Es waren skurrile, aber auch romantische Szenarien, meistens hatte Justin etwas in ihnen zu suchen. Plötzlich spürte ich etwas schweres auf meinem Hintern und hob meinen Kopf leicht an. Sofort sah ich diese tattoowierten Arme und legte meinen Kopf wieder hin, worauf ich seine kühlen Hände an meinem Rücken spürte. "Was war los?", fragte ich ihn, während er meinen Rücken massierte und schloss wieder meine Augen. "Was meinst du?", fragte er und öffnete mein Bikni-Oberteil, weshalb ich seine Hände festhielt und zischte:"Mach ihn zu". Kichernd öffnete er komplett und massierte mich weiter. "So kann ich dich besser berühren", flüsterte er in mein Ohr, was mir eine Gänsehaut bereitete und ich schloss meine Augen wieder. "Im Wasser, ich wollte dich küssen, du bist weg geschwommen", erinnerte ich ihn und stöhnte leicht auf, da er wirklich unglaublich gut massieren konnte. "Ich musste Ryan etwas sagen", sagte er leicht unglaubhaft, weshalb ich die Augenbrauen hoch zog. "Konntest du das nicht später machen? Ich hatte den Eindruck, als wärst du mal wieder sauer oder so", murmelte ich genervt und schaute geradeaus, worauf ich meine Augen wieder öffnete. "Mal wieder?", fragte er misstrauisch und hörte auf meinen Rücken zu verwöhnen, weswegen ich nickte. "Ist es, weil ich gesprungen bin?", fragte ich neugierig, er antwortete aber:"Nein, ist es nicht", er setzte sich auf Ryans Handtuch und schaute aufs Meer, weshalb ich mich aufsetzte und näher zu ihm rückte. "Weswegen dann?", fragte ich und sah ihn von der Seite an, während er laut ausatmete. "Du wirst immer mehr und mehr in diese Sache reingezogen, dass gefällt mir nicht", antwortete er ruhig, was mich verwirrte. "Was genau meinst du?". "Meinen Job", erwiderte er mit einer plötzlich ernsten Stimme und sah mich nun an. Wissend nickte ich und schaute auf meine Hände herab. "Ich will nicht, dass meine Feinde dich als Zielobjekt nutzen, um mich zu verletzen oder so, damit wird er nur noch leichter für sie", wies er mich hin, was mich unsicher nicken ließ. Einerseits hatte er recht, aber andereseits war es etwas übertrieben. "Das werden sie nicht, die kennen mich ja nicht mal. Nur weil ich das hier jetzt gemacht habe, kennt mich nicht die halbe Welt", beruhigte ich ihn, weshalb er nichte. "Hoffen wir, dass es so bleibt", lächelnd sah ich ihn an und merkte, wie sich mein Lächeln in ein Grinsen verwandelte, da mir eine Idee kam. "Hör auf daran zu denken", flüsterte ich in sein Ohr und setzte mich auf seinen Schoß, worauf er sich flüchtig über die Unterlippe leckte und mich ansah. "Bring mich dazu, etwas anderes zu denken", flüsterte er und legte seine Hände an meine Seiten, weshalb ich nur noch mehr grinste und meine Lippen auf seine legte. Sofort erwiderte er den Kuss und biss in meine Unterlippe, weshalb ich keuchte und meine Arme um seinen Hals legte. Mit meinen Fingern fuhr ich durch seine noch feuchten Haare und lächelte in den Kuss. Leider wurden wir zu schnell unterbrochen. "Wir fahren was essen", Kenny warf sein nasses Handtuch auf uns, weswegen wir aufhörten uns zu küssen und ich lachend das Handtuch auf Chaz warf. "Was ist das?!", stieß Chaz erschrocken aus und warf das Handtuch zu Ryan, worauf er dieses auf Kenny warf. "Ist ja gut, ich hab Hunger", er legte das Handtuch in seine Tasche, worauf Justin und ich aufstanden und ich mir mein Kleid überzog und meine Schuhe anzog. "Kenny, willst du ein Snickers?", fragte Justin und zog sich sein Shirt an, weshalb wir ihn alle verwirrt ansahen. "Wieso?", fragte Kenny skeptisch, was mich zum lachen brachte, da ich an die Werbung denken musste. "Immer wenn du hungrig bist, wirst du zur Diva", Ryan beendete seinen Satz, worauf wir lachten, Kenny verdrehte gehässig seine Augen und zog sich ebenfalls an. "Ha ha wie witzig", murmelte er und warf Justin die Autoschlüssel zu, weshalb ich im folgte und wir zum Auto gingen. "Darf ich fahren?", fragte ich grinsend, was Justin wohl als Witz verstand, da er anfing zu lachen. "Klar, mit dem Auto", meinte er und sah mich kichernd an, obwohl ich es ernst meinte. "Was denn, ich kann gut fahren", protestierte ich und sah ich flehend an, worauf er zu überlegen schien. "Na gut, aber wenn du irgendwo gegen knallst, kannst du Kenny beruhigen", er warf mir den Schlüssel zu, weshalb ich triumphierend mit meinen Augenbrauen wackelte und den Schlüssel auffing, bevor ich den Range Rover stieg. Justin stieg mit mir vorne ein, während die Jungs hinten einstiegen und verwirrt nach vorne schauten. "Was wird das denn?", fragte Ryan und grinste mich an, worauf ich den Motor laufen ließ und den Gang umschaltete. "Nach was sieht es denn aus?", fragte ich grinsend und sah, wie Kenny anfing zu beten, weshalb ich grinsend zu Justin sah. "Haltet euch lieber fest", warnte ich sie gespielt und fuhr los.

Heartbreaker 2 - The ticking heartbombWo Geschichten leben. Entdecke jetzt