3 - Florida

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Als wir nach Florida aufbrachen, fing ich immer mehr an mir sorgen zu machen, denn schließlich wäre ich bei Samuel und Samuel hatte keinen guten Ruf, wie ich hörte. Ich wusste, dass er sofort auf mich eingehen würde, da er ein Freund meines Vaters, beziehungsweise meiner Familie ist und falls er wirklich von Justin und mir wusste, wird er froh sein, dass ich mich getrennt hatte. Auch wenn er keine Ahnung hatte, dass ich wusste, dass die SMS von ihm war, ich wusste es, also war ich im Vorteil. Im Flugzeug setzten Ryan und ich uns hin, während mein Blick aus dem kleinen Fenster glitt, hörte ich Ryan ein paar mal, wie er verzweifelt ausatmete. "Ist alles okay?", fragte ich ihn, worauf er nickte. "Ja nur ich bin nervös. Ich kenne Samuel, es könnte ganz schön gefährlich für uns werden", wies er mich hin, weshalb ich wissend nickte. "Ich weiß, aber wir schaffen das schon, auch wenn er flink ist, aber wir packen das", munterte ich ihn auf, obwohl ich mir nicht wirklich sicher war, ob wir tatsächlich alles schaffen würde, ob wir gar lebend hier raus kommen werden, war ebenfalls eine Frage.

In Florida angekommen fuhren wir in ein Hotel, Ryan nahm sich ein Zimmer, wie auch ich, jedoch kam er kurz nach dem er in seinem verschwand, wieder zu mir. "Also, du kennst dieses Mikrofon bereits, du wirst es immer außer hier im Hotel tragen, somit höre ich dich immer", er reichte mir das kleine schwarze Mikro, welches mich an eine Rosine erinnerte. "Und du wirst immer am selben Ort sein wie ich, oder?", fragte, weshalb er nickte. "Ja und ich schlage vor, wir fangen heute an. So weit ich weiß, haltet sich Samuel Tagsüber in seiner Anwaltskanzlei auf, er arbeitet dort und Abends fängt sein kriminelles Leben an. Also, du tust so, als würdest du einen Anwalt suchen, da du dich mit Justin gestritten hast und er dich bedroht hat und dir immer noch Drohungen schickt und du angst hast, du sagst du möchtest zu Samuel", erklärte er, was mich unsicher zum nicken brachte. "Okay, aber was, wenn er etwas ahnt?", fragte ich, er aber schüttelte den Kopf. "Du musst nur Glaubwürdig sein, dann wird er dir glauben".

Unsicher stand ich vor dem großen Gebäude und atmete ein letztes mal tief ein und aus, bevor ich langsam auf die Eingangstür zu ging und im Büro verschwand. Die Einrichtung war auffällig modern und wirkte anfangs sehr einladend, weshalb ich spürte, wie sich meine Unsicherheit etwas legte. Meine Augen fielen auf die etwas mollige Frau am Anmeldezentrum, was mich dazu führte, zu ihr zu gehen. Lächelnd sah sie mich an und legte das Telefon zurück auf die Ladestation. "Was kann ich für Sie tun?", fragte sie nett, worauf ich ebenfalls lächelte und sagte:"Ich muss zu Samuel Wagner, es ist sehr wichtig", sie nickte und nahm wieder das Telefon. "Ihr Name?". "Raven Parker", antwortete ich, bevor sie das Telefon an ihr Ohr hielt und eine Nummer auf dem Tastenfeld drückte. "Mr. Wagner, eine junge Frau namens Raven Parker möchte Sie sehen, sie sagt, es sei sehr wichtig", sagte sie ins Telefon und legte kurz danach wieder auf. "Sie können zu ihm, sein Büro befindet sich auf der zweiten Etage im Zimmer 34", wies sie mich hin, weshalb ich dankbar nickte und den nächsten Fahrstuhl betrat. Nach einigen Sekunden stieg ich aus diesem und ging auf das Zimmer zu, worauf ich vorsichtig anklopfte. Nun war der Moment gekommen. "Herein", hörte ich und öffnete die Tür, weshalb meine Augen direkt in Samuels trafen. "Raven, es freut mich dich wieder zu sehen, wie geht es dir?", fragte er und kam auf mich zu, bevor er mich in den Arm nahm. "Es freut mich auch, aber ich bin hier, weil es mir nicht gut geht", sagte ich und merkte, wie er mich besorgt ansah. "Was ist denn los? Ist etwas mit deinen Eltern?", fragte er, ich aber schüttelte den Kopf. "Ich bin zu dir gekommen, da ich meinen Eltern nichts sagen konnte und du bist ein Anwalt, also könnte das hier vielleicht unter uns bleiben?", sagte ich nervös und setzte mich mit zittrigen Händen auf den Stuhl gegenüber von seinem Stuhl. "Aber ja, was ist denn überhaupt passiert?", er setzte sich ebenfalls und sah mich abwartend an. "Also, vor einigen Monaten, als ich noch in Chicago war, da hab ich in einem Hotel gearbeitet", fing ich mit zittriger Stimme an und sah auf meine Hände. "Da habe ich jemanden kennen gelernt. Sein Name ist Justin, Justin Bieber", sagte ich nun, weswegen er nun seine Augenbrauen hoch zog. "Justin Bieber?". "Ja, kennst du ihn etwa?", fragte ich in einem überraschten Ton, er aber schüttelte den Kopf, worauf ich innerlich schnaubte. "Na ja wie auch immer, anfangs war er wirklich nett und es hat sich alles so... perfekt angefühlt", log ich und merkte, wie ich wirklich anfing mich in die Situation hinein zu versetzen. "Was ist dann geschehen?", fragte er neugierig und faltete seine Hände. "E-Er hat angefangen jeden Abend irgendwo hin zu fahren, also habe ich ihn gefragt. Er ist total ausgerastet und hat mich...am Hals gepackt, ich dachte es war eine einmalige Sache, doch er hat es wieder getan, also bin ich verschwunden". "Und?". "Er schickt mir seit dem ich weg bin Drohungen und meint er würde mich finden und mich töten und ich habe einfach so schreckliche Angst, i-ich weiß nicht was ich tun soll", plötzlich kamen mir die Tränen, was mich selber überraschte, weshalb ich diese wegwischte und ein Taschentuch nahm, als er mir eines reichte. "Keine Sorge, ich werde dir helfen, fürs erste, weißt du, wo du wohnen kannst?", fragte er, weshalb ich nickte. "Ich wohne zurzeit in einem Hotel, aber ich bin alleine und habe große Angst", jammerte ich und hörte, wie er laut ausatmete. "Na gut, wenn irgendwas ist, rufst du mich einfach unter dieser Nummer an, okay?", er gab mir eine Visitenkarte, weshalb ich nickte. "Ich danke dir, das bedeutet mir wirklich sehr viel", sagte ich mit einem Lächeln im Gesicht und stand auf. "Es wird schon alles gut werden Raven, keine sorge".

Heartbreaker 2 - The ticking heartbombWo Geschichten leben. Entdecke jetzt