33 - Long way home

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"Wo zum Teufel warst du?", fragte Justin und umarmte ihn brüderlich, was mich zum schmunzeln brachte. "Lange Geschichte, aber was ist hier abgegangen?", fragte er und grinste uns beide mit seinem üblichen Grinsen an. "Eine Menge", murmelte ich hörbar und ging zur Treppe, da ich hinauf ins Schlafzimmer wollte. "Wie läuft es mit der Hochzeit?", hörte ich ihn fragen, bevor ich die Treppe hinauf gegangen war. Chaz, selbst ich wusste nicht, wie es lief, schließlich kannte ich nicht mal den Ort, an dem ich heiraten würde. Ich wusste, dass die Hochzeit am Strand stattfinden würde, ich wusste aber nicht, welcher Strand es war, wie es dort aussah und wie weit er entfernt war. Scheinbar hatte er alles im Griff und hauptsache der ganze Stress würde endlich schneller ein Ende nehmen.

JUSTIN

"Komm schon, wo warst die ganzen Tage? Du warst fast eine Woche weg", sagte ich und setzte mich auf die Couch. "Das ist etwas kompliziert", sagte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf, weswegen ich die Stirn runzelte. "Du weißt doch noch, die eine vom Casino", meinte er, was mich verwirrte. "Welche vom Casino? Wir ware tausend mal in irgendwelchen Casinos", wies ich ihn hin, weswegen er nickte. "Die von letzter Woche, die Blonde", nun kam mir wieder das Bild von den Beiden in die Augen. "Ja, du bist mit ihr weg gegangen", er nickte und atmete laut aus. "Du kannst dir ja denken, wie die kommende Nacht für mich gelaufen ist, also bin ich am Morgen verschwunden, doch leider habe ich mein Handy bei ihr vergessen, also kannte sie meine Nummer", erklärte er, was mich zum lachen brachte. "Du bist so ein Amateur", lachend schüttelte ich den Kopf, während Chaz die Augen verdrehte. "Jedenfalls hat sie vor vier Tagen angerufen, deswegen bin ich zu ihr gefahren", gespannt hörte ich ihm zu. "Sie sagte, sie sei schwanger".

RAVEN

Das warme Wasser lief aus dem Wasserhahn und füllte die große Badewanne. Hastig zog ich mir meine Kleidung aus und warf sie in den Wäschekorb, danach stieg ich ins Wasser. Die Wärme des Wassers kitzelte an meiner Haut und jedes meiner Härchen stellte sich auf. Erleichtert stöhnte ich auf und legte mich komplett hin. Entspannt schloss ich meine Augen.

JUSTIN

"Du machst doch Witze", sagte ich fassungslos, er schüttelte aber den Kopf. "Ich bin hin gefahren und hab alles klar gestellt", meinte er locker und lehnte sich zurück. Der Idiot hat doch nicht etwa das getan, was ich im Sinn hatte. "Du hast sie doch nicht im ernst umgelegt", gab ich skeptisch von mir, Chaz zog aber seine Augenbrauen hoch. "Nein Man, ich hab sie gezwungen mit mir zum Arzt zu gehen, sie hat keinen Braten in der Röhre", sagte er erleichtert, was mich um ehrlich zu sein auch erleichterte. "Und? Wie läuft es bei euch so?", fragte Chaz grinsend, worauf ich mit meinen Schultern zuckte. "Ganz gut". Er runzelte die Stirn. "Spürst du schon die kalten Füße?", fragte er, ich aber schüttelte ganz sicher den Kopf. "Nein, ich war noch nie jemand der schnell nervös wird", wies ich ihn hin, weshalb er nickte. "Glaubst du Raven hat Probleme dieser Art?", fragte er, jedoch hatte ich keine Ahnung.

RAVEN

Nachdem ich mich zu Ende gewaschen hatte, stieg ich aus der Wanne und trocknete mich ab. Meine Haare wickelte ich in ein Handtuch und verließ das Badezimmer. Im Schlafzimmer angekommen setzte ich mich auf das Bett und schaute aus dem Fenster. Graue Gewitterwolken sammelten sich am Himmel und kühler Wind wehte ins Zimmer, die Vorhänge flatterten im Wind. Laut ausatmend stand ich wieder auf und ließ das Handtuch auf dem Bett liegen. Hastig tapste ich zum Kleiderschrank und zog mir frische Unterwäsche an, danach folgte eine lockere Sommerhose und ein Top. Meine Haare befreite ich aus dem Handtuch und ließ sie über meine Schultern fallen. Die beiden nassen Handtücher hing ich auf, danach nahm ich mir ein Buch aus dem Regal und legte mich auf das Bett. Völlig entspannt fing ich an zu lesen.

JUSTIN

"Ich habe keine Ahnung, vielleicht kommt das alles erst später, momentan hoffe ich einfach nur, dass sie ihre Meinung nicht blitzartig ändert", wies ich ihn hin, weswegen Chaz mit den Schultern zuckte. "keine Ahnung, ich denke nicht, dass sie ihre Meinung ändern wird", sagte er, wozu ich nickte. "Jedenfalls hoffe ich es".

RYAN

Ob wohl alles gut laufen würde? Raven kam mir eigenartig vor, sie war irgendwie so ruhig und gelangweilt, während selbt ich leicht nervös war. Sie war die Braut, es war ihre Entscheidung ein anderes Leben zu leben, die auf dem Spiel stand, wenn ich an ihrer Stelle wäre, wäre ich jetzt schon total von allen guten Geistern verlassen, aber naja, vielleicht kommt diese Aufregung ja noch und dann werden wir sie beruhigen müssen, aber wer weiß, vielleicht ist sie wirklich nicht nervös und will aless hinter sich bringen. Laut ausatmend ließ ich mein Handy in meiner Hosentasche verschwinden, nachdem ich George, einen alten Freund angerufen hatte, da er DJ war und sehr gut seine Areit verrichtete. Nun war so gut wie alles erledigt, selbst die Flitterwochen waren bereits vorbereitet und es konnte losgehen, naja, es waren ja nur noch 7 Tage, da sollte alles perfekt sein.

RAVEN

Gähnend klappte ich das Buch zu und stellte es zurück ins Regal, bevor ich mir meinen Schlafanzug anzog, der aus einem langem Shirt bestand. Meine Haare waren fast getrocknet und ich band sie zusammen, worauf ich das Bett machte. Der Abend gerade erst begonnen, trotzdem war ich müde und wollte nur noch schlafen. Inzwischen machte ich mir keine Sorgen, ob alles gut laufen würde, denn ich wusste, dass Ryan viel Arbeit in die Planung gesteckt hatte, außerdem würde sowieso irgendetwas schief laufen, wie es üblich war bei Hochzeiten. Ich versuchte meine Gedanken nicht bei der Hochzeit oder so zu halten, sondern dachte an etwas anderes. Ich versuchte es zumindestens, wobei ich ganz unbemerkt einschlief.

JUSTIN

"Was macht Raven überhaupt, sie ist die ganze Zeit oben", meinte Chaz, weswegen ich mit den Schultern zuckte. Es wurde etwas später und die Abenddämmerung endete fast, sodass die Nacht einbrach. "Ich denke sie schläft", hörte man Ryan sagen, der sich mit einer Chipstüte auf die Couch setzte. "Ryan, kann ich dich was fragen?", fragte ich und verkniff meine Augenbrauen, während ich mir flüchtig über die Unterlippe leckte. "Jederzeit", sagte er mit vollem Mund und sah abwechselnd zu mir und auf den Fernseherbildschirm. "Ist Raven irgendwie aufgeregt oder so? Also... hat sie etwas erwähnt?", neugierig sah ich ihn an, Ryan sah mich aber nur emotionslos an und kaute auf seinen Chips herum. "Nicht das ich wüsste, sie ist eher ganz locker und alles ist vorbereitet, auch wenn sie gelangweilt ist", sagte er, was mich nicken ließ. "Eigenartig, ich dachte sie würde verrückt werden vor Nervosität", meinte Chaz, wozu ich nur zustimmen konnte. "Scheinbar sollte es keine Probleme mehr geben", stieß ich erschöpft aus und streckte mich. "Nacht", murmelte ich und ging auf die Treppe zu. "Nacht", sagten Chaz und Ryan im Chor, während ich die Treppe hinauf ging. Leise ging ich durch den Flur und runzelte die Stirn, als ich ein weibliches Kichern aus Kennys Zimmer hörte. Lachend schüttelte ich den Kopf und blieb vor der Zimmertür stehen, worauf ich sie leise aufmachte. Schmunzelnd zog ich meine Augenbrauen hoch, denn sie schnarchte leise vor sich her. Gähnend zog ich mir meine Kleidung bis auf meine Unterwäsche aus und legte mich ins Bett. Sofort kamen mir die skurrilsten Gedanken in den Kopf. Wollte ich das überhaupt? Wollte ich so lange, mein Leben lang nur mit der einen Frau zusammen sein? Ich Idiot, dachte ich mir und schüttelte meinen Kopf, worauf ich zur schlafenden Raven sah. Sonst hätte ich sie nicht gefragt und sonst hätte ich sie gehen lassen, auch wenn ich sie liebte, ich würde sowieso über sie hinweg kommen, aber nun war ich mir sicher, es gab kein zurück mehr, ich würde sie heiraten, doch die Tatsache, dass ich ihren Standpunkt zur Ehe nicht wusste und sie würde ganz sicher nicht mit mir darüber reden. Jedenfalls dachte ich das, da ich momentan auch nur verwirrt war.

Heartbreaker 2 - The ticking heartbombWo Geschichten leben. Entdecke jetzt