29 - Difficult

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"Bleib ruhig, alles wird gut, ich bin direkt neben dir", beruhigend streichelte ich ihm über die Schulter, während er den Laptop aufklappte. "Ich denke nicht, dass sie dran gehen, sie sind zwar online, aber sie werden mich bestimmt ignorieren", sagte er, ich schüttelte aber den Kopf. "Du wirst sehen, sie werden dran gehen, jetzt ruf an", drang ich ihn und sah, wie er zögernd auf die grüne Taste klickte. Der Bildschirm blendete uns ein und ich sah, wie nervös er war. Nicht nur er war nervös, ich spürte, wie sich ein flaues Gefühl in mir aufbaute. Ich hatte wirklich sorgen, ob sie vielleicht nicht dran gehen würden. Doch meine Sorgen wurden erloschen und wir starrten in das Gesicht von Justins Vater, der uns nur ernst ansah und sich am Kinn kratzte. Justin schwieg und sah ihn an, worauf ich ihm meinen Ellenbogen in die Seite stieß. Er räusperte sich und kratzte sich am Hinterkopf. "Justin, du hast mir etwas versprochen", murmelte ich und sah ihn auffordern an, er atmete nur laut aus. Vielleicht würde es ja helfen, wenn ich den Anfang mache. "Hallo, Mr. Bieber", sagte ich vorsichtig und merkte, wie Justin verwundert war. "W-Wir rufen Sie an, weil wir Ihnen etwas zu sagen haben, aber ich denke Justin sollte jetzt endlich reden", ich sah Justin an, der nickte und sich in die Hände klatschte. "Hi Dad", sagte er mit einer unsicheren Stimme, Justins Vater nickte nur. "Hallo Justin, was erweist mir die Ehre, dass du mich anrufst? Nach unserer letzten Begegnung, hab ich kein Wort mehr von dir gehört", meinte er, worauf Justin nickte. "Ja, du musst zugeben, unser letztes Gespräch war nicht wirklich...reizend", wies er ihn hin, worauf Justins Vater nickte. "Ich weiß, deine Mutter war sehr enttäuscht, ich - ich hab mich schlecht benommen. Du bist immer noch unser Sohn, auch wenn du deine illegalen Geschäfte getrieben hast, mir tat es selber leid", erklärte er, worauf ich hoffnungsvoll aufatmete. "Es... es tut mir auch leid. Mein Leben hat sich in den letzten Monaten drastisch geändert, um genauer zu sein hat es jemand auf den Kopf gestellt", Justin stieß mich mit seiner Schulter an und grinste wieder, so wie früher. Endlich kam er aus seinem Versteck. "Ich hoffe nur zum Positiven, jedenfalls, ich hoffe wir können alles vergessen, was geschehen ist Justin", sagte er, mein Herz sprang einen Satz höher. Nicht nur Justin hatte sich geändert. "Natürlich, sind Mum, Jazzy und Jaxon auch da?", fragte er und sah neugierig aus. "Nein, Mum ist auf der Arbeit, Jazmin hat Ballett und Jaxon ist bei seinem Freund, ich habe heute nur Frei", wies er uns hin, worauf Justin wissend nickte. "Also, kommen wir zum eigentlichen Punkt", stieß Justin aus und grinste mich an, während ich ihn nur verträumt ansah. "Wollten wir ihnen nicht irgendwas sagen?", fragte er mich und zog seine Augenbrauen hoch, worauf ich verstand und meinen Ring anschaute. Ein Geräusch im Hintergrund von Justins Dad ließ uns beide zum Bildschirm sehen. "Ah, es hat geklingelt, ich bin gleich wieder da", wies er uns hin und stand auf, worauf Justin mich ansah. "Egal was du mir erzählt hättest, ich hätte nie im Leben geglaubt, dass es so laufen würde", meinte er immer noch völlig fassungslos, wozu ich nur nickte und auf den Bildschirm sah. "Ist alles-". "Pattie! Schau mal, wer uns anruft!", hörte man Mr. Bieber rufen, worauf Justin und ich gleichzeitig auf den Laptop starrten. "Wer denn?!", rief seine Mutter zurück und kam ebenfalls zum Bildschirm, bevor sie sich die Hand vor den Mund schlug. "Justin! Mein kleiner Junge!", wimmerte sie und kam sehr, wirklich sehr nah an den Bildschirm. "Hallo Mum, aber bitte, nenn mich nicht klein, ja?", gab Justin schmunzelnd von sich, was ich nur süß fand. Immer hin kamen ihm seine Eltern nicht mit irgendwelchen Standpaucken, sondern verhielten sich wie richtige Eltern, sie freuten sich, sie weinten, sie verziehen einander. "Ich bin ja so glücklich! Ist das da Raven! Hallo Raven!", sie winkte mir zu und schickte mir Luftküsse, was ich ihr gleich tat. "Ich hätte nicht gedacht, dass eure Beziehung mal so lange halten würde", murmelte sein Vater, Justin sah ihn nur genervt an. "Ob ihr es glaub oder nicht, aber wir werden sogar heiraten", sagte er unüberlegt, weswegen ich mein Gesicht verzog. "So direkt sollten wir es vielleicht nicht sagen", flüsterte ich, denn die Folge war, dass seine Mutter schrill aufschrie und seinen Vater fest umarmte. "Mum! Mum! Reg dich ab!", sagte Justin laut durch den Laptop, worauf sie nur in die Kamera lächelte. "Du meine Güte! Wann ist die Hochzeit? Wann sollen wir kommen?", fragte sie, doch sein Vater drang sich in der Vordergrund. "Erstmal, herzlichen Glückwunsch", sagte er, während Pattie genervt ihre Augen rollte. "Sobald ihr einen Termin habt, sagt ihr Bescheid, wir werden nichts früher planen. Wohnt ihr immer noch in Chicago?", fragte er, ich schüttelte aber meinen Kopf. "Wir sind nach Kalifornien gezogen", wies ich sie hin, weswegen Mr. Bieber skeptisch schaute. "Wieso das denn?". Nun musste uns eine gute Lüge einfallen, den der richtige Grund war absurd. "Weil ich schon immer mal hier her wollte und Justin hat mir den Wunsch erfüllt", sagte ich schnell, bevor Justin etwas sagen konnte und schmiegte mich an seine Schulter. "Das ist ja süß, unser Junge wird erwachsen Jeremy", sagte Mrs. Bieber verträumt, was mich schmunzeln ließ. "Ja wie auch immer, es hat mich sehr gefreut, euch endlich wieder anständig zu sprechen, ich freue mich, wenn ihr kommt, nimmt Jazzy und Jaxon mit", sagte Justin, worauf ich winkte und nickte. "Natürlich, wir freuen uns auch sehr, bis bald", beide winkten uns zu, bevor Justin den Laptop zu klappte. "Das war leichter als gedacht", meinte er locker, worauf ich nickte. "Hauptsache sie freuen sich, dich wieder zu sehen und wieder normal mit dir zu reden", sagte ich und sah, wie er nickte. "Jetzt steht uns nichts und niemand mehr im Wege", er zog mich zu sich und umschloss mich mit seinen starken Armen. Beruhigt atmete ich aus und schmiegte mein Gesicht an seine Schulter. "Es freut mich, dass deine Eltern so liebevoll mit dir umgehen", flüsterte ich und spürte seinen Kopf nicken. "Deine Eltern sind auch ganz nett", erwiderte er leise, weswegen ich schaubte. "Na ja, hauptsache wir sind nicht mehr zerstritten", meinte ich, danach nickte er zustimmend. "Also, wann willst du meine Frau werden?", fragte er, nachdem ich mein Gesicht von seiner Schulter entfernt hatte. "Warum sind Sie plötzlich so romantisch Mr. Bieber?", fragte ich verwundert und sah, wie er kicherte. "Weil ich Sie endlich zur Frau nehmen will, Miss Parker", meinte er machohaft, weswegen ich ebenfalls kicherte. "Na dann, nehmen wir den frühsten Termin", raunte ich und grinste, was er mir gleich tat. "Einverstanden, jetzt werde ich Sie ins Schlafzimmer tragen, zukünftige Mrs. Bieber", stieß er aus und hob mich hoch, weswegen ich erschrocken aufschrie. "Hauptsache du lässt mich nicht fallen", sagte ich lachend un klammerte mich an ihn, da ich wirklich panik hatte, jetzt herunter zu fallen. "Niemals".

Heartbreaker 2 - The ticking heartbombWo Geschichten leben. Entdecke jetzt