30 - Helpful people

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Summend nahm ich mir eine kleine Gurke aus dem Glas und steckte sie mir in den Mund, während ich die Paprika schnitt. Der Song im Radio ließ mich rhytmisch meine Hüften schwingen, während ich das Mittagessen zubereitete. Justin und Kenny waren mal wieder Arbeiten und Ryan beschäftigte sich mit der Planung, scheinbar hatte er viel Spaß daran. Er versprach mir, nicht zu viel Kitsch und nicht zu wenig. Abgesehen davon war es kostenlos, also nutzen wir diese Chance, auch wenn wir reichlich Geld hatten. Als es an der Tür klingelte, legte ich Gurke auf das Brett, putzte mir meine Hände an meiner Schürze ab und ging zur Tür. Ohne durch das Schlüsselloch zu schauen öffnete ich die Tür und merkte, wie mich Violet und Derek angrinsten. "Von wegen, ich werde nie eine Hausfrau, die nur Zuhause rum sitzt", meinte Derek und musterte mich, worauf ich nur spielerisch die Augen verdrehte und meine Arme öffnete. "Oh Raven! Ich hab dich so vermisst", Violet drückte mich fest und hinterließ einen Kuss auf meiner Wange. "Ich hab euch auch vermisst", sagte ich zufrieden und schloss nun Derek in meine Arme. "Sieh dich an Raven, jetzt fehlt nur noch die Meute Kinder", neckte er mich, worauf ich kicherte. "Kommt rein", ich ging bei Seite und hielt die Tür auf, während sie herein traten. "Wie lange wollt ihr bleiben?", fragte ich und ging in die Küche, sie folgten mir während dessen auf Schritt und Tritt. "Bis zur Hochzeit, Ryan hat Einladungen geschickt", wies mich Derek hin, worauf ich die Stirn runzelte. "Hat er? Ich dachte er lässt sich Zeit, aber könntet ihr mir vielleicht verraten, wann ich heiraten werde?", fragte ich und sah, wie Violet kicherte. "Nächste Woche, am Samstag", erklärte meine beste Freundin und setzte sich an den Tisch. "Ah, verstehe", murmelte ich und schnitt weiter das Gemüse. Um ehrlich zu sein,w ar es mir egal, wann die Hochzeit stattfinden würde, hauptsache sie würde ohne Komplikationen stattfinden. Mir würde es schon reichen, wenn sie einfach nur stattfinden würde, ohne Schnick und Schnack. "So, wir sind im Hotel um die Ecke, kann es sein, dass deine Eltern auch hier sind?", Violet sah mich fragend an, weswegen ich monoton nickte. "Du scheinst nicht sonderlich erfreut zu sein", stellte Derek fest und sah mich forschend an. "So ist es", stieß ich aus und warf die geschnittenen Paprikawürfel in die Pfanne. "Ist doch egal, wir sollten dafür sorgen, dass wir dich in ein Kleid kriegen und planen, welche Frisur du haben wirst", Violet stand auf und stemmte die Hände in die Hüften. "Hast du schon eine Idee, wie es aussehen soll?", fragte sie, ich schüttelte aber nur den Kopf. "Mir ist egal-". "Nein, ist es nicht. Dir ist nicht egal, was du an deinem Hochzeitstag trägst", unterbrach sie mich und zeigte mit ihrem Finger auf mich. "Warum macht ihr den alle so einen Trubel? Es wird alles gut", murmelte ich und biss beleidigt von meiner Gurke ab. "Jedenfalls hast du Morgen schon etwas vor, wir gehen shoppen. Du brauchst ein Kleid, Schuhe, Schmuck, ein Strumpfband, sexy Unterwäsche, Handschuhe-". "Halt!", ich hielt ihn auf, während alles aufzählte und dabei mit seinen Fingern mitzählte. "Erstens, wieso brauche ich sexy Unterwäsche?", fragte ich skeptisch und sah, wie Derek seine Augen verdrehte. "Na für die Nächte in den Flitterwochen?", sagte er fragend und sah mich wissend an. "Na gut, aber ich will keine Handschuhe und kein Strumpfband, denn es wird keine Spielchen oder so geben", wies ich sie hin, Violet seufzte nur. "Ist ja gut, aber den Rest müssen wir besorgen", nickend rührte ich die Paprika um. "Also, wo ist denn der Traumprinz?", fragte Derek neugierig, während ich laut ausatmete. "Arbeiten", meinte ich nur und zuckte mit den Schultern. "Also als wir letztes mal hier waren, dachte ich eure Beziehung würde maximal eine Woche noch aushalten", gab Violet zu, worauf ich meine Augenbrauen hoch zog. Ich musste jedoch zugeben, dass ich nicht leugnen konnte, dass sie recht hatte. "Stimmt, es gab Zeiten, an denen ich ebenfalls dachte, alles würde ein Ende nehmen, aber genau dann, ging die Hoffnung wieder auf", erklärte ich, wobei Derek wissend nickte. "Na ja, es ist alles eine Frage der Zeit, ob alles gut gehen wird", sagte ich und platzierte den Deckel auf der Pfanne, während das Gemüse brutzelte. "Thema wechsel, wo ist das nächste Einkaufszentrum?", fragte Violet neugierig, worauf ich mich sofort wieder an die Begegnung mit meiner Schwester erinnerte. "Nicht weit, aber ihr glaubt nicht, wen ich letztens dort getroffen habe". "Wen?", fragte Derek gespannt, weswegen ich grinste. "Spencer". Violets Kinnlade klappte auf. "Was sucht sie denn hier? Ist sie etwa mit ihrem Mann hier?", fragte sie völlig fassungslos, während ich den Kopf schüttelte. "Nein, sie ist geschieden, sie ist aber noch schwanger und bekommt bald ihr Baby", wies ich sie hin, worauf Derek lächelte. "Sie hat sich direkt wieder verändert, sie war so... so wie früher", ein Lächeln ruhte auf meinen Lippen. "Das ist doch gut, solange sie glücklich ist", sagte Derek, was mich zum nicken brachte.

Nach dem wir gegessen hatten, beschlossen wir die von uns geplante Tat zu vollbringen, also fuhren wir ins Einkaufszentrum. Justin und Kenny waren noch nicht zurückgekehrt, aber um ehrlich zu sein, wagte ich es mich gar nicht mehr zu fragen, was sie taten. Inzwischen war es mir egal, hauptsache sie kamen gesund und ohne Verletzungen wieder Heim. Wir setzten uns in mein Auto und ich startete den Motor. "Woher habt ihr nur so viel Geld?", fragte Violet misstrauisch und sah sich das Leder in dem Auto an. Sie strich mit ihrer Hand vorsichtig darüber. Unsicher zuckte ich mit meinen Schultern und fuhr aus der Garage. "Irgendwas verschweigt dein Verlobter doch, als ob er so schnell, so viel Geld-". "Wie heißt das Einkaufszentrum hier?", unterbrach Derek sie, worauf ich ihn dankbar ansah, denn scheinbar verstand er, dass mir diese Fragen unangenehm waren. "Wir haben hier macy's", wies ich ihn hin, worauf er wissend nickte. "Na endlich ein Kaufhaus, wo es alles gibt", murmelte Violet, weswegen ich kicherte. "Hauptsache wir finden alles heute in dem Einkaufszentrum und müssen nirgendwo anders hin fahren", sagte ich und fuhr auf den Highway, Richtung Los Angeles.

Heartbreaker 2 - The ticking heartbombWo Geschichten leben. Entdecke jetzt