Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit:
Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt.
-Che GuevaraEin dumpfer schlag ertönt. „Liam?!" rufe ich und renne die Treppen herunter. Das Bild was sich in unserem Eingangsbereich zeigt lässt mich mitten in der Bewegung erstarren. Liam wird von einem Mann an die Wand gedrückt. Eine Hand an seiner Kehle. Hinter ihm treten Gillian und Josh in unser Haus. Josh zieht jemand hinter sich her. Es dauert ein paar Sekunden bis ich ihn erkenne. Es ist Chris! Meine Starre löst sich langsam. „Lasst ihn los!" rufe ich den Mann zu, der meinem Bruder die Luft abschnürt und renne auf ihn zu. Ich gelange allerdings nicht an Liam und seinen Angreifer, da mich Jemand mit voller Wucht gegen die gegenüberliegende Wand drückt. Mir bleibt kurz die Luft weg. Das wutverzerrte Gesicht, welches vor mir Auftaucht ist das von Gillian. Er hält mich an die Wand gedrückt. Mein Versuch mich von ihm zu befreien Scheitet kläglich. Es ist als würde man gegen einen gigantischen Felsbrocken schlagen. Noch bevor ich fragen kann was das ganze hier soll, wird mir eine Hand auf den Mund gedrückt. „Wage es nicht noch einmal den Schrei gegen mich einzusetzen." Seine Stimme trieft nur so vor Wut. „Was sollen wir mit ihm machen?" Höre ich jemanden Fragen. Gillian dreht sich zu der Stimme um. „Der kommt auch mit!" Mit wohin? Will ich fragen, allerdings gestaltet sich das mit der Hand auf meinem Mund eher problematisch. „Hör zu" Gillian richtet sich wieder an mich. „Ich werde meine Hand von deinem Mund nehmen, solltest du erneut schreien schwör ich dir rollt der Kopf von einer der beiden. Verstanden?" Ich nicke. Was hätte ich auch sonst tun sollen?
~*~
Wir sitzen bereits seit über einer Stunde in dem Auto. Liam und Chris wurden in einen großen Geländewagen gebracht, währenddessen ich mich als Beifahrer in einem Cabrio wiederfinde. Gillian sitzt neben mir. Er umklammert das Lenkrad so fest, dass ich mich frage ob das Lenkrad nicht bald kaputt geht. Das andere Auto fährt dicht hinter uns. Ich geh in Gedanken noch einmal durch was ich über die Entführer weiß. Der Typ da neben mir heißt Gilian und ist mein ‚Mate'. Sie sind alle Werwölfe und ziemlich aggressiv. Ja, das war auch schon alles. Ach ja, und wenn ich den Schrei Einsätze dann töten sie Liam oder Chris. „Warum hast du ihm das erlaubt?" Gillians Stimme ist leise, dennoch ist mir bewusst das er seine Wut zügelt. „Wem was erlaubt?" Frage ich und betrachte meine Finger. „Chris erlaubt dich zu Markieren." Hab ich Chris das erlaubt? Ich hab nen absoluten Filmriss. Ich weiß nicht mal ob ich mit Chris geschlafen hab. „Ich weiß es nicht."
„Wie du weißt es nicht?" Das war es dann mit der Ruhe in Gillians Stimme. „Ich weiß es nicht heißt: Ich. Weiß. Es. Nicht!" Mein Blick ist starr auf die Straße vor mir gerichtet. „Wie kann man so etwas nicht wissen?" Faucht er.
„In dem man zu viel getrunken hat und nen Filmriss hat!" Jetzt ist es mit der Ruhe in meiner Stimme auch vorbei. „Du warst besoffen und hast dich Markieren lassen?" Fragt er ungläubig. „Sieht ganz danach aus. Zu meiner Verteidigung habe ich von den Ganzen Wolfs Mist erst vor Kurzem erfahren. Nämlich erst heute!"
„Du bist eine Banshee. Die Übernatürliche Welt müsste dir durch aus bekannt sein!"
„Ich bin eine Banshee, das heißt aber nicht das ich mich mit dem Übernatürlichen Mist auskenne. Ich kenn mich ja nicht einmal mit meiner eigenen Spezies aus!" Verdammt! Ich beiße mir auf die Zunge. Verdammt! Verdammt! Verdammt! Das hätte ich nicht sagen dürfen. „Wie, du kennst dich nicht mit deiner eigenen Spezies aus?" Ich schweige. Tue so als hätte ich seine Frage einfach nicht gehört. „Talaith?" Die Rücklichter von dem Wagen vor uns sind wirklich Interessant. So rot und so. Gillian tritt mit voller Wucht auf die Bremse. „Spinnst du?!" rufe ich und schaue in den Rückspiegel. Der Geländewagen fährt beinahe auf uns drauf. „Wie meinst du das?" Fragt Gillian erneut. „Wie meine ich was?" Frage ich zurück. „Du weißt genau was ich gefragt hab, also spuck es schon aus!" Ich kneife meine Augen zusammen. „Das geht dich nichts an! Du entführst mich, bedrohst mich und jetzt denkst du auch noch du hast ein recht mich auszuquetschen? Wer glaubst du überhaupt wer du bist?" Seine Nasenflügel beben. „Wer ich bin? Ich bin Gillian Blake. Oberalpha. König der Werwölfe. Du bist meine Mate also schuldest du mir Respekt! Und das du dich von einem andere Markieren hast lassen, zeugt nicht gerade von Intellekt! Es ist mein Recht zu wissen wie das passieren konnte und es Rückgängig zu machen!" Seine Stimme bebt vor Wut. „Und als Banshee kannst du mir nicht weiß machen das du von Werwölfen und all dem keine Ahnung hast!"
„Ich hatte bis vor kurzen wirklich keine Ahnung! Ich weiß nicht mal was ich alles kann. Meine Mutter pumpt mich mit Medikamenten voll und außer schreien wie am Spieß und hoffen das etwas passiert, weiß ich nichts über meine Spezies! Zufrieden?" Mir schießen Tränen in die Augen. „Wie...?"
„Können wir einfach weiterfahren?" flüstere ich und blinzle meine Tränen weg. Er fährt und sagt die restliche Fahrt über nichts mehr.
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Hi, tut mir leid das es so lange gedauert hat.Ich hab zur Zeit nur viel um die Ohren :(
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Die Königin der Wölfe (I)
WerewolfNach einer wilden Party wacht Talaith mit einem Typ neben sich im Bett und einem absoluten Filmriss auf. Was sie nicht weis, ist das sie in jener Nacht von einem Werwolf markiert wurde. Und dieser Werwolf ist nicht ihr Mate, denn der ist kein gerin...