Silver Annmary Argent

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Das Schicksal bringt viele Menschen in dein Leben, aber nur die besten bleiben für immer.
-Im Herzen der Seele

Der Garten ist traumhaft! Die Blumen, der Teich und das Plätschern des Brunnens haben eine unglaublich beruhigende Wirkung auf mich. Ich sitze unter einem Pavillon und genieße die Sonne und das Buch in dem ich versunken bin. Wir leben mittlerweile schon den zweiten Tag in dem ‚Rudelhaus/Schloss' Gillian ist ziemlich beschäftigt, weshalb ich ihn bis jetzt noch nicht gesehen habe.

Liam leistet gerade Chris Gesellschaft. Ich wollte ihn auch sehen aber Liam meinte das könnte Gillian falsch auffassen, und damit sich die Chancen für Chris Gerichtsausgang verbessern, sollte ich einfach so wenig Kontakt wie möglich zu ihm haben. Also meide ich die Räume ganz unten. Auf eine gewisse Art und Weise ist Chris selber schuld. Was beißt mich der Idiot auch? Meine Idyllische ruhe wird von einem Räuspern unterbrochen. Jesper, ein Werwolf der mir von Gillian zugeschrieben worden war, betritt den Pavillon. „Es ist Besuch für Sie eingetroffen." Sagt er knapp. Jesper hat blonde kurze Haare und müsste um die 25 Jahre alt sein. Er ist eher der stille Typ. Selbst wenn er läuft, höre ich ihn kaum. Er taucht einfach vor mir auf, als beherrsche er das Teleportieren. „Besuch?" Niemand weiß das ich hier bin. Meine Freunde denke das ich mir einen schönen Urlaub gönne und deshalb die Uni schwänze. Also wer könnte das sein? „Eine Gewisse Madame Chevallier und eine Mademoiselle Argent." Die Namen hab ich ja noch nie gehört. „Ähm, sind Sie sicher das die beiden zu mir wollen?" Jesper nickt. „Ja. Ziemlich sicher sogar. Eure Majestät hat nach den beiden schicken lassen." Es dauerte eine Weile bis ich den Zusammenhang hergestellt habe. Banshees! Die Beiden würden mir mit meinen Fähigkeiten helfen! „Wo sind sie?" frage ich und springe von dem Sessel auf. „Ich führe Sie zu ihnen."

~*~

„Also hier wohnen wir jetzt eine Weile?" höre ich eine unbekannte Stimme. „Nicht schlecht, nicht schlecht."

„Du wirst dich benehmen Annmary!" Wir schlendern gerade um die Ecke, als ich sehe wie ein Mädchen einer älteren Dame die Zunge entgegen streckt. Das Mädchen müsste ungefähr in meinem Alter sein. Sie hat lange braune Haare und trägt eine enges, kurzes Kleid. Ehrlich gesagt könnte man annehmen das sie gerade auf dem Weg zu einem Club ist. Die Frau ihr gegenüber hat weißes Haar, das sie zu einem Knoten frisiert hat. Sie trägt eine Kostüm und macht für mich eher den Eindruck einer Sekretärin. Jesper räuspert sich, woraufhin sich die beiden zu uns um drehen. „Hallo, Ich bin Madam Chevallier. Du musst Talaith sein." Madam Chevallier streckt mir, mit einem freundlichen Lächeln , ihre Hand entgegen. Ich ergreife sie. „Hallo. Ja ich bin Talaith."

„Ich bin Silver Annmary. Schickes Schloss! Da beneide ich dich richtig. Hier würde ich auch gerne wohnen."

„Ich bin hier nur Gast."

„Wirklich? Ich dachte du bist Gillans Mate." Madam Chevallier wirkt überrascht. „ähm... Ja, die bin ich wie es aussieht auch..." Madam Chevallier hebt ihre Augenbrauen. „Wie dem auch sein. Wo ist Gillian überhaupt? Ich muss noch etwas mit ihm besprechen."

„Er ist in seinem Büro." Beantwortet Jesper die Frage. „Gut. Wir sehen uns später." Mit diesen Worten verschwindet Madame Chevallier in das Schloss. „Sie wirkt streng." Stelle ich fest. „Sie wirkt nur so. Sobald sie mit einem warm geworden ist, ist sie richtig cool drauf. Also, magst du mich rumführen?"

~*~

„Also hab ich das richtig verstanden. Du bist 19 und hast noch nie, wirklich noch nie, den Umgang mit deiner Banshee Kraft gelernt bekommen?" hackt Annmary nach. Während ich ihr die Räume und alles gezeigt hab, durfte ich feststellen das Annmary ein sehr faszinierende Persönlichkeit ist. Sie liebt es zu feiern. Das hat sie mir gleich als erstes erzählt und mir kurzerhand mitgeteilt das wir heute Abend in einen Club gehen werden.

„Erzähl, wie ist er so?" Fragt sie gerade und nimmt eine Handvoll Chips. „Wer?"

Sie verdreht die Augen. „Gillian natürlich. Wie ist er so im Bett?" Ich verschlucke mich fast an die Chips. „Ich weiß es nicht." Antworte ich nach dem Hustenanfall.

„Wie du weißt es nicht? Habt ihr etwa noch nicht miteinander geschlafen?" Ich schüttle den Kopf. „Ich dachte Werwölfe sind da ganz schnell in sowas." Annmary macht eine nachdenkliche Mine. „Hmmm... wenigstens hat er dich schon Markiert."

Ich fasse mir an den Hals „Das ist nicht von ihm." Annmary stutzt. „Wie nicht von ihm? Von wem dann?"

„Das ist eine lange Geschichte. Stopp mal. Du kannst es sehen?"

„Klaro, das kann jedes Übernatürliche Wesen sehen. Du hast also eine Markierung von einem Werwolf der nicht dein Mate ist?" Ich nicke.

Sie lacht. „Geil, du bist ja interessanter als ich angenommen hab. Ich glaube das wird richtig Cool hier."

Die Königin der Wölfe (I)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt