Kapitel 23: Du schaffst das! Glaub an dich!

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Clove's Sicht:

Dort angekommen stellen wir uns mit in die Reihen und tragen uns ein. Dann gehe ich zu den 14 jährigen und Cato zu den 17 jährigen. Nach etwa 5 Minuten sind alle da und es beginnt. Roselin quatscht wieder irgendwas vonwegen wir haben es gut und so was. Der Film wird gezeigt und danach begibt sie sich zu der Glaskugeln der Mädchen. Jetzt ist es soweit. Wenn ich jetzt gezogen werden gehe ich da rein. Sie wühlt in der Kugel und zieht schließlich einen Zettel heraus. Dann geht sie wieder zum Mikrofon. Langsam öffnet sie ihn und verließt den Namen:

"Kristina Maxwell", ruft sie. Kristina steht neben mir, was ich an ihrem geschockten Blick bemerke. Ich mache ihr Platz, damit sie nach vorne treten kann, doch sie bewegt sich nicht. "Kristina, komm nach vorne, kleine." Langsam beginnt sie sich zu bewegen. Mit schleifenden Schritten geht sie nach vorne. Ich kann sie verstehen, aber sie lebt in Distrikt 2 und sollte versuchen ihre Angst nicht so offensichtlich zu machen. Das kommt bei den Sponsoren nicht gut rüber. Roselin stellt sie neben das Mikrofon und geht zur Jungenkugel. Ich sehe Kristina in die Augen. So lang, bis ihr Blick mich trifft. Sie weint. Ihr laufen Tränen aus den Augen. Ich nicke ihr zu und versuche ihr zu zeigen, dass sie das schon schaffen wird. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie habe ich auf eine gewisse Art Mitleid mit ihr.

Den Rest bekomme ich nicht so wirklich mit. Der Junge wird genannt und rennt schon förmlich nach vorne. Ich kenne ihn vom sehen, aber nur flüchtig. Nachdem beide in dem Justizgebäude verschwunden sind, bleibe ich einfach auf meinem Punkt stehen und starre auf den Boden. Cato kommt zu mir, nimmt meine Hand und sagt: "Komm, wir gehen." Doch ich sage ihm, dass ich Kristina verabschieden will. Er sieht mich etwas verwundert an, hinterfragt es jedoch nicht weiter. "Okay, ich warte auf dich", antwortet er. Ich gehe zum Justizgebäude und werde dann zu ihrem Zimmer geführt. Ich klopfe an der Tür und gehe hinein, ohne auf ein 'herein' zu warten. Drinnen schließe ich die Tür wieder.

"Clove?", fragt sie verwundert. "Was machst du denn hier?" Sie sieht sehr verheult aus. Ich setze mich ihr gegenüber in einen Sessel. "Kristina, ich weiß, dass du Angst hast da rein zu gehen. Aber du schaffst das, ich glaube an dich. Frag nicht, wieso ich das sage, aber ich habe ein komisches Gefühl und ich hoffe, dass es weggeht, wenn ich dir sage, wie ich denke. Auch wenn du mich nicht wirklich kennst. Welche Waffe hast du?", frage ich. "Äh... gar keine", antwortet sie. "Ok. Du hast 3 Tage Zeit um dir eine Waffe auszusuchen und damit zu trainieren. Dann musst du den Spielmachern zeigen, was du kannst. Dann sind die Interviews. Du darfst auf keinen Fall zeigen, dass du Angst hast. Tu so, als wärst du froh gewesen, dass du gezogen wurdest. Und denke dir was aus, wenn du gefragt wirst warum du gezögert hast, als du gezogen wurdest. Versuche auch bei der Punktevergabe alles zu geben. Du schaffst das. Verbündet euch mit 1 und 4, aber nur wenn sie gut sind. Wenn ihr nur noch zwei oder drei seit, bleib nicht in der Gruppe, egal wie sehr ihr euch angefreundet habt. Hau ab und such dir einen Unterschlupf und Essen. Wenn du töten musst tu es! Du darfst auf keinen Fall zögern. Sonst bist du tot. Und last but not least: Versuch Sponsoren zu bekommen! Sie können dir dein Überleben versichern."

Mehr Rat kann ich ihr nicht geben. "Du hörst dich an wie ein Mentor", lacht sie leise. Ich sage dazu nichts, sondern sehe sie einfach nur an. Sie fängt wieder an zu weinen und instinktiv nehme ich sie in den Arm. Sie drückt mich und löst sich wieder. "Danke Clove. Du bist doch nicht so schlimm wie alle sagen", sagt sie. Ich grinse leicht und dann öffnet sich die Tür. Ein Friedenswächter kommt rein und ich rufe ihr noch zu: "Du schaffst das! Glaub an dich!" Dann ist die Tür zu und ich gehe zu Cato. Ich drehe mich noch mal zu dem Fenster ihres Raumes und sehe sie dort sitzen. Auch sie sieht mich und winkt mir leicht angeschlagen zu. Ich nicke und lächle dann. Auch ich winke und drücke ihr innerlich die Daumen.

Cato legt seinen Arm um mich und wir gehen. "Sie schafft das schon, keine Sorge." "Ja ich hoffe es. Ich kenne sie zwar nicht, aber ich mache mir Sorgen. Sie ist nett und hat Angst. Aber ich habe ihr Tipps gegeben und ich glaube, dass sie sie auch anwendet", erkläre ich ihm. Cato nickt. Dann gehen wir zu mir nach Hause. Wir entscheiden, dass wir an den Strand gehen und er holt seine Sachen.

Am Strand breite ich mein Handtuch aus, doch dann schnappt mich Cato von hinten und zieht mich ins kalte Nass. Wir lassen den Tag ausklingen, bis zu dem Ball heute abend in der Schule.

Clato - Strong love Part I (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt