Kapitel 26: Der schwarze Sarg

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Mitten in der Nacht wache ich auf. Ich habe Durst, also stehe ich auf um mir ein Glas Wasser zu holen. leise schleiche ich zur Tür. Doch plötzlich merke ich, dass mein Rücken total nass ist. Auch mein Bett und die Decke sind nass. Ich fasse mir an die Stirn. Ich bin glühend warm und in dem Moment rinnt mir eine Schweißperle das Gesicht herunter. Habe ich mich erkältet, oder habe ich Fieber? Ich öffne die Tür, doch was mit dort entgegen kommt ist eine große Hitzewelle und ein grelles Licht. Erst kurz darauf realisiere ich, dass der ganze Flur in Flammen steht. So schnell ich kann schnappe ich mir Acira und renne die Treppe herunter, die noch frei von Feuer ist.

Sie zieht ihren Schwanz ein und versucht sich in meinen Armen zu vergraben. Vor der Haustür drehe ich mich langsam um und gehe ein paar Schritte zurück. Ungläubig starre ich aufs Haus. Dann erinnere ich mich, dass meine Mutter mir gestern gesagt hat, dass sie und meine Geschwister wieder da, also auch im Haus sind und schreie ihre Namen. Aus dem Augenwinkel kann ich erkennen, wie das ältere Nachbarspaar aus ihrem Haus rennt und zu mir kommt.

Von drinnen höre ich laute und verzweifelte Schreie. Ich will ins Haus zurück, um meine Familie zu retten, doch ich werde von hinten festgehalten. Ich versuche mich loszureißen, aber die Kraft ist zu stark. "Lasst  mich los! Ich muss ihnen helfen!! MUM!!...DAD!!....", schreie ich verzweifelt. Ich spüre wie mir heiße Tränen über die Wangen  laufen. Den Rest nehme ich nicht mehr richtig war. Ich blicke nur noch starr und verzweifelt aufs Haus.

Langsam gleite ich mit Acira im Arm auf den Boden. Die schreie, die ich gehört habe werden immer leiser und ersticken dann ganz. Eine kleine Menschentraube hat sich hinter mir versammelt und blickt fassungslos aufs brennende Haus. Krankenwagen und Polizeiautos  kommen herbei gefahren. Drei Männer laufen auf mich zu. Zwei kümmern sich um mich und setzten mich auf eine Liege. Der Andere kümmert sich um Acira. Immer weiter sehe ich aufs Haus. Ich höre meinen kleinen Bruder schreien und darauf reagiere ich. Ich will von der Liege springen, werde aber festgehalten. "Helft ihnen, bitte! Holt sie da raus!... Bitte...Rettet sie  doch.."

Ein Löschfahrzeug schiebt sich durch die Menge und beginnt das Feuer im Haus zu löschen. Langsam lichten sich die Flammen. Zum Vorschein kommt ein völlig verkohltes Haus Ein Trupp Feuerwehrmänner rennt ins Haus. Ich rapple mich auf, schnell genug, dass die Ärzte nicht reagieren können und renne hinterher ins Haus. Gleich unten im Treppenhaus sehe ich Charles liegen. Er hat Brandwunden an sich und an manchen Stellen ist seine Haut schwarz. "Oh mein Gott!.. Charles...Nein. Bitte helft ihm!" Schreie ich. Zwei Hände packen mich. Mir laufen in strömen die Tränen herunter, doch ich lasse mich wortlos mit in den Rettungswagen ziehen. Dort fallen meine Augen zu und es wird dunkel.


Catos Sicht:

Ich wurde von Cloves Tante angerufen und bin sofort zu ihrem Haus gefahren. Dort angekommen steht eine Menge hinter einer Absperrung und redet und weint. Als ein schwarzer Sarg aus dem Haus getragen wird, bleibt mir die Luft weg. Ich renne zum Rettungswagen und versuche zu sehen wer darin ist. Ich kann Clove erkennen, doch ich werde von einem Beamten zurückgehalten. "Das ist meine Freundin, lasst mich durch!", schreie ich. "Sie können mit ins Krankenhaus fahren, aber beeilen sie sich", sagt ein Arzt und ich steige ein. Ich setze mich neben Clove und nehme ihre warme Hand. Bei ihrem Anblick zerbricht mir fast das Herz. Sie hat eine Beatmungsmaske auf und ihr Gesicht ist ganz blass. Sie hat Rußflecken an manchen Stellen. Sie sieht so schwach und zerbrechlich aus. Normal ist sie doch immer die Starke und macht jeden fertig.

Bei dem Gedanken daran, dass ich sie vielleicht verlieren könnte läuft mir eine Träne die Wange herunter. Sie macht mich schwach, seitdem sie in mein Leben getreten ist. Ich will sie nicht verlieren. "Keine Sorge, sie schwebt nicht in Lebensgefahr", sagt ein Arzt, der sie gerade behandelt. Ich gebe einen kleinen, erleichterten Stoß von mir. Dach was ist mir ihren Eltern und Geschwistern? Was war mit dem schwarzen Sarg? Das frage ich den Arzt, doch er blickt mich nur entschuldigend an. Mindestens einer von ihnen hat es nicht überlebt...


Heyy Leute. Sorry, dass das etwas trauriger ist. Hoffe es gefällt euch trotzdem.                   P.S.: Hört euch am besten den YouTube-link dazu an. Gibt ein besseres Feeling und man kann sich besser in die Charaktere hinein versetzen. Zumindest war das bei mir so.

Eure Hopeful-heart♥♥♥                               



Clato - Strong love Part I (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt