Kapitel 4: Schlangentanz im Wald

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Am nächsten Tag gingen die drei Ninja's vom Dorf der Götter zum nächsten Prüfungsplatz. Vor ihnen lag ein großer eingezäunter Bereich, in dem man eine Art Wald sehen konnte.
Als alle anwesend waren, erklärete Prüfungsleiter Anko die Regeln der zweiten Runde. Jedes Team bekam eine Himmels- oder eine Erd-Schriftrolle und musste inhalb von fünf Tagen die jeweils andere von einem anderen Team besorgen. Fuyumi nickte, während sie aufmerksam zuhörte. Das sollte machbar sein.
Nachdem endlich alle Teams eine Schriftrolle ausgehändigt bekommen hatten, stellen die drei sich vor ein Tor. Auf los, ging es los. Das erste was die drei taten, war tiefer in den Wald zu laufen. Sie wollten vermeiden, sofort gefunden zu werden und sich erstmal die Umgebung ansehen. Immerhin war es im Kampf ein großer Vorteil wenn man diese kannte.
"Über die Hälfte werden bei diesem Test ausscheiden, das sind ganz schön viele auf einmal." flüsterte Jayna, als sie sich kurz auf einem Baum ausruhten. Fuyumi nickte. Das war wirklich eine große Zahl, aber irgendetwas mussten sie ja machen sonst würde die Prüfung viel zu lange dauern.
Diese Prüfung zielte sehr auf das Können, die Teamarbeit aber auch auf die Diskretion der Schüler ab. Abgesehen von der zweiten Sache alles Dinge die ihr Dorf sowieso immer schon sehr wichtig nahm. Im Grunde war die Braunhaarige sehr erleichtert über ihr Team, wenn sie sich überlegte, was sonst so für Idioten in ihrem Dorf rumliefen, hätte sie es schlimmer treffen können.
"Wir sollten langsam mal überlegen was wir jetzt machen." durch brach Amaya die Stille. So selten wie sie etwas sagte, wusste sie, das sie immer die volle Aufmersamkeit ihrer Kameraden haben würde.
"Fuyumi, Jayna, ihr solltet nachsehen ob eine brauchbare Gruppe in der Nähe ist." während das blauhaarige Mädchen sprach, holte sie eine braune Schriftrolle aus ihrem Kimono. "Da wir die Erdschriftrolle bereits haben, brauchen wir also ein Team mit der Himmelsschriftrolle." Die beiden Angesprochenen nickten.
"Jutsu des Vertrauten Geistes." riefen sie wie im Chor. Kurze Zeit später flatterten viele schwarze Raben durch die Baumkronen und Fuyumis Freunde, die kleinen Kitsune, huschten über die Äste. Danach wollten Jayna und Amaya weitergehen, doch Fuyumi hielt die beiden auf.
"Seit leise und versteckt eure Präsenz." flüsterte sie leicht angespannt. Das Gefühl von gestern Vormittag war wieder da. Als sie durch die Blätter der Bäume schaute, sah sie das Team des rothaarigen Jungen aus Sunagakure. Er hatte ja gestern schon extreme Kraft ausgestrahlt, aber heute schien es doppelt so stark zu sein. Irgendwie wurde Fuyumi das Gefühl nicht los, das er nicht normal war. Allerdings konnte sie nicht genau sagen, was sie so denken ließ. Vielleicht war es auch die ungeheure Mordlust, die bei diesem Jungen zu spühren war. Mit dem war bestimmt nicht gut Kirschen essen. Trozdem würde das Mädchen es gewiss wagen, sich mit ihm anzulegen. Immerhin vertraute sie auf ihre Stärken und suchte schon immer nach Gegnern die ihr gewachsen waren. Das solche auch außerhalb von dem Dorf der Götter existierten, fastzinierte sie.
"Sie haben dieselbe Schriftrolle wie wir." nahm Amaya ihr allerdings den Wind aus den Segeln. Zu schade, dachte Fuyumi. Aber sich unnötig mit jemanden anzulegen, hatte sie jetzt noch nicht vor. Immerhin wusste sie nicht, was nach dieser Prüfung auf die drei noch warten würde. Somit könnte es gut sein, das sie ihre Kräfte noch brauchen könnten. So ließen sie die Truppe aus Suna einfach weiterziehen. Doch Fuyumi war sich sicher, die würden diese Prüfung mit Leichtigkeit bestehen, vielleicht gab es also später nochmal die Chance auf einen guten Kampf. Als sie nichts mehr von ihnen spühren konnten, atmete Jayna erleichtert aus.
"So ein Glück, das sie uns nicht bemerkt haben."
"Glaubst du wirklich, uns bemerkt überhaupt jemand, wenn wir es nicht wollen? Gerade das verstecken ist doch eine Grundlage unseres Trainings zuhause Jayna." erwiederte Fuyumi gelassen.
"Aber darin war ich noch nie besonders gut." meinte darauf ihre vom Pech verfolgte Freundin.
"Das liegt nur daran, das du ständig über deine eigenen Füße stolperst." grinste Fuyumi und bedeutete den anderen, das sie weitergehen sollten.

Etwa eine halbe Stunde liefen sie durch den Wald ohne auf ein anderes Team zu treffen, als Jayna plötzlich stehen blieb.
"Wir haben ein Problem." sagte sie und Fuyumi verdrehte nur wieder die Augen. Was konnte das wohl wieder sein?! Immerhin ist bei der Schwarzhaarigen alles ein Problem.
"Hier ist irgendwo ein Gen-Jutsu Anwender." sprach sie weiter.
"Also stecken wir in einem Gen-Jutsu fest?"
"Ich bin mir nicht sicher." beantwortete Jayna die Frage ihrer braunhaarigen Freundin. "Ich habe eher das Gefühl, das er es noch vorbereitet." Fuyumi lächelte. Genau wegen solcher Fälle war der schwarzhaarige Pechvogel eine Teambereicherung. Das Mädchen wusste nun alles was sie wissen mussten und schloss die Augen. Kurz darauf durchsuchte sie mithilfe eines ihrer Kitsune die Umgebung ab.
"Da!" rief sie nach kurzer Zeit und öffnete ihre, im Moment roten, Augen. Sie sprang auf und ließ sich vom Baum auf die Erde fallen. Ihren Speer ließ sie in ihrer Hand kreisen um ihn dann mit ganzer Kraft in den Boden unter ihr zu jagen.
"Fuyumi nicht!" hörte sie Jaynas entsetzte Stimme, doch da war es schon zu spät. Durch die Wucht ihres Speeres riss der Boden auf und ein Ninja kam zum Vorschein. Felsbrocken flogen in alle Richtungen und so hatte die Braunhaarige es etwas schwirig den Schlag zu blocken. Überrascht über dessen Körperkraft wurde sie meterweit nach hinten geschleudert, bis ein Baum sie schließlich ausbremste. Die Kunoichi stand auf und schüttelte sich einmal. Nicht das es schmerzte, aber es war doch sehr unschön gegen so einen Baum zu prallen. Sie sah sich um und bemerkte, das weder Jayna noch Amaya in der Nähe waren. Super, jetzt durfte sie also nicht nur ihre Gegner, sondern auch noch ihre Teamkolleginnen suchen. Seufzend fuhr sie sich durch das schokoladenbraune Haar und schloss die Augen. Doch auch mithilfe ihrer Kitsune, fand sie niemanden. Geduldig suchte sie weiter. Irgendwann würde einer ihrer kleinen Helferlein auf ihre Freundinnen treffen, da war sie sich sicher. Plötzlich spührte sie da noch ein anderes, gewaltiges Chakra. Erschocken öffnete Fuyumi die Augen. Was war das?! Sie sah sich um und entdeckte eine riesige Schlange. War das die hier heimisch oder etwa ein Vertrauter Geist?! Nur bis jetzt hatte Fuyumi noch niemanden gesehen, der auch dieses Jutsu angwendete. Was natürlich nicht behauptete, das es niemanden geben könnte, der es beherrschte. Viele Shinobi verwendeten dieses Jutsu auch als einen Trumpf, daher war es nur normal das man es nicht sofort zu Gesicht bekam. Vielleicht sollte sie sich diese Schlange mal genauer ansehen. Mit vorsichtigen Schritten trat sie näher. Egal ob echte Schlange oder Vertrauter Geist, sie könnte giftig sein. Zumal sie viel größer war als Fuyumi selber. Wenn die einmal zubiss, war das Mädchen verschwunden. Die Braunhaarige streckte eine Hand aus um die schuppige Haut zu berühren, als die Schlange plötzlich erzitterte. Erschrocken wich sie ein paar Schritte zurück. Gerade noch rechtzeitig, denn in der Mitte der Schlange bildete sich eine riesige Beule, die mit einem Mal zerplatzte. Fuyumi traute ihren Augen kaum, als tausende von Narutos aus dem zerstörten Vieh entwichen, das offensichtlich wirklich ein Vertrauter Geist war. Es verschwand mit einem lauten Geräusch, gemeinsam mit den vielen Narutos. Während sie sich nach dem echten Naruto umsah, zog sie angewiedert einen seltsamen Schleim aus ihren Haaren. War das vielleicht sowas wie die Magenflüssigkeit der Schlange?! Eckelig.
Ein Blick auf den Boden und sie fand das Gesuchte. Der Junge mit dem orangenen Trainingsanzug lag in einem Berg von Blättern. Verletzt sah er zum Glück nicht aus, dennoch wollte sie nachsehen ob ihm was passiert war. Natürlich wusste Fuyumi, das sie Rivalen waren in dieser Prüfung, aber das hieß nicht, das sie nicht einem Freund in Not helfen konnte. Zumal die Schriftrolle sowieso Amaya besaß. Mit einem Sprung saß sie neben ihm auf den Boden. Er hatte durch den Sturz offensichtlich das Bewusstsein verloren. Langsam kniete sie sich neben ihn. Blut konnte sie kaum riechen. Bis auf ein paar Kratzer schien er also keine äußern Verletzungen zu haben.
"Naruto." versuchte sie ihn zu wecken und rüttelte ihn dabei sanft. Sie wollte es nicht übertreiben, für den Fall das da doch was sein würde.
"Naruto! Hey komm zu dir!" versuchte sie es erneut. Doch der blonde Junge blieb liegen als würde er friedlich schlafen. Was sollte sie bloß tun?! Gerade als sie den Mund öffnen wollte, um ihn erneut anzusprechen, spührte sie eine finstere Präsenz. Erschrocken sah sie sich um und erkannte hinter einigen Baumwipfeln weitere Schlangen. Wo kamen die den auf einmal her?! Waren das etwa auch alles Vertraute Geister?! Wenn ja, dann musste Narutos Angreifer noch ganz in der Nähe sein. Bestimmt hatte er gesehen, das er mit seinem Angriff nicht ganz Erfolg hatte. Doch der Konoha-Ninja war immernoch nicht bei Bewusstsein. Er konnte sich momentan umgöglich verteidigen. Eigentlich wollte Fuyumi ganz schnell zu ihren Kameradinnin zurück, aber wenn sie ihn jetzt hier liegen lassen würde, würde er als Schlangenfutter enden. Das hatte der sympatische Junge wirklich nicht verdient. Entschlossen ließ sie ihren Speer mit der Hand im Kreis wirbeln. Sie würde diese Viecher vernichten und sobald Naruto wach sein würde, würde sie wieder zurück zu ihrem Team gehen.
Mit einigen schnellen Schlägen hatte sie eine etwas kleinere Schlange zerteilt. Doch leider blieb der Angriff der anderen nicht aus und somit hatte die Braunhaarige alle Hände voll damit zu tun, die Angriffe zu blocken. Mit einem kräftigen Sprung beförderte sie sich in die Luft, als zwei dieser Dinger auf sie zuschossen. Die Köpfe der beiden Schlangen stießen gegeneinander. Geschieht ihnen nur Recht, dachte Fuyumi schadenfreudig und grinste. Leider bemerkte sie dabei nicht die riesige Schlange von oben, die mit ihrem geöffneten Maul auf sie zukam. Erst im allerletzten Moment konnte sie ihren Stab vor sich halten, sodass das schuppige Tier den Speer zu fassen bekam und nicht sie selbst. Nun baumelte sie an ihrem Speer, welcher in dem Maul der Riesenschlange steckte. Unschöne Sache. Natürlich könnte sie sich befreien, indem sie die Waffe einfach los ließe, aber für Fuyumi war diese wertvoller als ihr eigenes Leben.
"Was machst du denn da?" hörte sie da eine gekannte Stimme von unten. Die braunhaarige Kunoichi blickte auf den Boden und sah wie Naruto sie anstarrte. Eun sei dank, er war wach.
"Dich vor den Schlangen beschützen. Sieht man doch." gab sie nur zurück und versuchte sich an ihrem Stab so zu schwingen, das sie mit den Füßen an die Schlange heran kam. Nach einigen Versuche hatte sie viel Schwung aufgebaut und trat mit ihrer ganzen Kraft gegen einen Zahn des riesigen Tieres. Dadurch konnte sich der Speer lockern und sie fiel zu Boden. Mit einer eleganten Drehung landete sie neben ihren blondhaarigen Freund.
"Scheint als wärst du ihre Lieblingsspeise." grinste sie und deutete dabei auf die noch übrig beliebenen Schlangen, die gierig ihre gespalteten Zungen zischen ließen.
"Dabei habe ich überhaupt nichts getan. Dieses Riesenvieh hat mich ohne Vorwarnung verschluckt." antwortete Naruto missmutig.
"Naja, die hat wohl jemand auf dich angesetzt." sagte Fuyumi und sah wieder zu ihm. "Ne Idee, wer das gemacht haben könnte." Doch Naruto schüttelte den Kopf.
"Keine Ahnung, aber ich muss Sasuke und Sakura finden." Die Braunhaarige nickte. Sie konnte verstehen, warum er seine Kameraden suchen wollte. Immerhin könnte es ja sein, das sie in genau einer Gefahr steckten.
"Ich helf dir diese Viecher loszuwerden. Dann kannst du die beiden suchen gehen." Naruto nickte, sah sie danach aber nachdenklich an.
"Wieso bist du eigentlich hier?! Bist du wirklich Fuyumi?" Die Angesprochene, brauchte einige Zeit um zu realisieren was er damit meinte.
"Bist du bescheuert?" fauchte sie aufgebracht. "Wer sollte ich denn bitte sonst sein?! Mal abgesehen davon habe ich dich vor diesen Mistviechern beschützt, als du bewusstlos warst." Also echt, das war ja wohl das Allerletzte.
"Schon gut." grinste Naruto naiv. Erleichtert atmete Fuyumi aus. Eun sei Dank, war er so leichtgläubig. Das ersparrte ihr eine anstrengende Diskussion.
"Das löst aber immernoch nicht das Problem vor uns." merkte die Braunhaarige an und deutete erneut auf die Schlangen, die nun gefährlich nahe gekommen waren. Eigentlich zu nah. Warum hatten sie noch nicht angegriffen? Vorsichtig sah sich das Mädchen um und bemerkte fassungslos, das sie nun völlig eingekreist waren. Sie war so mit Naruto beschäftigt gewesen, das sie das überhaupt nicht bemerkt hatte. Doch das würden sie hinbekommen, da war sich Fuyumi sicher.
"Ich übernehm die Seite, und du die gegenüber." schlug sie vor und Naruto willigte ein. Nun standen sie Rücken an Rücken in einem Kreis von Schlangen. Da erst fiel dem Mädchen auf, das sie noch nicht gesehen hatte, was Naruto überhaupt für Fähigkeiten besaß. Hoffentlich konnte er... Bevor sie ihren Gedanken zuende führen konnte, standen plötzlich viele Narutos um sie herum. Natürlich, das hatte sie doch schon mal gesehen. Als die erste Schlange geplatzt war, kamen da auch viele Narutos raus. Er beherrschte also das Jutsu der Schattendoppelgänger. Nicht schlecht. Dann sollte sie auch mal langsam zeigen, was sie drauf hatte. Sie warf ihren Speer in die Luft und formte ein paar Fingerzeichen.
"Jutsu der schneidenen Lotusblüte." geschwind fing sie ihren Speer wieder auf, begann ihn in der Hand zu drehen und warf ihn mit diesen Drehungen auf die Bestien. Durch die Geschwindigkeit, die der Speer an den Tag legte, sah er tatsächlich aus wie eine rote Lotusblüte. Erfolgreich zerschnitt sie die Schlangen auf ihrer Seite und fing ihren Speer wieder auf. Doch der Kampf hatte gerade erst angefangen. Als die Wolken der verschwindenen Schlangen sich gelegt hatten, sah sie schon weitere auf sich zukommen. Sie waren etwas kleiner und weniger, doch mit gezielten Schlägen, waren auch diese schnell erledigt. Dann sah sie zu Naruto hinüber. Seine Schattendoppelgänger hatten es den übrig gebliebenen Schlangen nicht leicht gemacht und am Ende trugen auch sie den Sieg davon.
"Das war ein toller Kampf zum Aufwärmen." rief Fuyumi erfreut und verstaute ihre Waffe wieder im Halter an ihrem Rücken. Naruto sah sie nur leicht verdattert an, erwiederte aber nichts. Stattdessen bedankte er sich bei ihr und fragte, ob es ihr etwas ausmachen würde, wenn er sie nun alleine ließe. Die Braunhaarige verneinte. Sie wusste ja, das er seine Kameraden suchen wollte. Außerdem sollte sie so langsam auch mal wieder bei Amaya und Jayna auftauchen, sonst konnte sie sich später wieder eine Standpaucke ihrer schwarzhaarigen Freundin anhören.
"Viel Glück. Ich hoffe ihr besteht den zweiten Teil der Prüfung." sagte Fuyumi zum Abschied. Schließlich wusste sie genau, wo sie lang musste. Auch Naruto wünschte ihr viel Erfolg und lief los. Gut gelaunt nahm Fuyumi die andere Richtung. Es war angenehm, mal mit Leuten zu reden die nicht aus dem Dorf stammten. Würde sie für immer hier bleiben, würde sie Naruto wohl auch als einen guten Freund sehen können. Doch nach den Auswahlprüfungen musste sie zurück. Zurück in ihr Dorf, das all seine Töchter und Söhne versteckt hilt.

"Bei den Göttern, wo warst du?" rief Jayna aufgebracht, als die Braunhaarige bei ihren Freundinnen ankam. Damit hatte sie ja gerechnet. Trozdem, Fuyumi hatte wirklich keine Lust sich jetzt eine Predigt anzuhören.
"Wärt ihr einfach an Ort und Stelle gelieben, anstatt weiter durch den Wald zu rennen, hätte ich euch eher gefunden." war daher nur ihre patzige Antwort. Amaya legte ihr die Hand auf die Schulter.
"Wir haben jemanden gefunden." sagte sie nur und wie immer beschränkten sich ihre Worte aufs wesentliche. Mit einem Finger zeigte die Blauhaarige auf ein Team in einiger Entfernung. In den Händen hilten sie sowohl eine Erd- als auch eine Himmelsschriftrolle. Also besaßen sie schon beide. Dennoch sahen sie nicht sonderlich stark aus. Das sollte machbar sein.
"Wir sollten es versuchen." meinte nun auch Jayna. Wenn selbst sie der Sache positiv entgegen sah, dann musste es funktionieren. Der kleine Unglücksrabe erzählte, das sie und Amaya diese Gruppe schon etwas länger beobachtet hatten. Bemerkt wurden die beiden natürlich nicht. Vom Kampf um die eine Schriftrolle wussten die beiden, das diese Shinobi Wasser-Jutsus anwendeten. Das war ein großer Vorteil für die drei Mädchen. Immerhin konnte in dieser Kategorie Amaya niemand was vormachen. Doch die Blauhaarige hatte eine andere Idee.
"Jayna, beleg sie mit einem Gen-Jutsu. Dann sollten wir leichtes Spiel haben." Gesagt getan. Jayna schwang ihre Fächer.
"Albtraum vom unentlichen Tod." flüsterte sie und ließ sich danach auf den Boden fallen. Amaya und Fuyumi sprangen ihr hinterher. Bis auf einer, kippten ihre Feinde um und blieben wie vernebelt liegen. An den gequälten Gesichtsausdrücken der Jungs, konnte die Braunhaarige erkennen, das sie ganz und gar im Gen-Jutsu ihrer Freundin gefangen waren. Ein Mädchen stand allerdings noch. Die Kunoichi hatte das Fingerzeichen zum Auflösen gemacht, bevor das Gen-Jutsu perfekt greifen konnte. Nicht schlecht. Doch nun stand sie drei starken Gegnern gegenüber. Das würde gewiss nicht lange dauern, soviel war Fuyumi sich sicher. Plötzlich suckte das Mädchen eine Wasserwelle aus ihrem Mund. Das bedeutete wohl, das die Kleine nicht kampflos aufgeben wollte. Doch Amaya machte nicht mehr als eine kleine Handbewegung und schon war die Welle beseite geschoben. In der Zwischenzeit hatte einer von Fuyumis Kitsunen die Himmelsschriftrolle von einem der bewusstlosen Jungs. Geschwind brachte das Tierchen es zu seiner Herrin und verschwand.
"Damit haben wir alles was wir brauchen." meinte die Braunhaarige und übergab die Rolle an Amaya. "Wir werden jetzt gehen. Ihr sollet euch wirklich überlegen, ob ihr nicht noch ein Jahr wartet mit der Prüfung. Hier laufen viele Typen rum, mit denen ihr nichtmal ansatzweise fertig werden würdet. Nicht alle sind dabei so nett wie wir." Dabei dachte sie an den rothaarigen Ninja aus Sunagakure. Der hätte gewiss kurzen Prozess mit diesen Leuten gemacht. Sie bedeutete ihren Freundinnen, das sie hier fertig waren. Mit einem Sprung saß sie wieder auf einem Ast, gefolgt von Amaya und Jayna. Das Mädchen stand weiterhin verdattert da. Aber darum konnten sie sich jetzt nicht kümmern. Mit schnellen Schritten machten sich die drei auf zum Turm, zu dem sie beide Schriftrollen bringen sollten. Dabei bemerkte Fuyumi, das die Sonne untergeganegn war. Leider hatte sie in diesem Wald jegliches Zeitgefühl verloren. Sie war sich nicht mal sicher, ob es der erste Tag und Nacht-Wechsel war. Im Endeffekt war das aber auch egal. Sie hatten ihr Ziel bald erreicht und nichts um alles in der Welt würde das kleine Team davon abhalten. Die beiden Schriftrollen würden sie unversehrt beim Turm abliefern und somit die Prüfung abschließen, da war sich die Braunhaarige sicher.
Was war wohl die nächste Prüfung und aus wie vielen Teilen bestand die Chunin-Auswahlprüfung überhaupt? Fuyumi würde es sicher bald herausfinden.

Fuchsschweif [Das Dorf der Götter] - PausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt