Kapitel 13: Ein neues Zuhause

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Selbst Fuyumis Versuche, den Hokage zu beschwichtigen, halfen Naruto nicht. Der blonde Junge konnte sich von Tsunade eine lange Standpauke anhören, bevor er angewiesen wurde, sich um Fuyumi zu kümmern. Immerhin brauchte sie ein Dach über den Kopf, neue Kleidung und auch sonst alles was man zum Leben brauchte. Blöd nur, das die Braunhaarige nicht einmal Geld besaß. So musste sie eine Art Kredit aufnehmen, den sie zurückzahlen konnte, sobald sie arbeitete. So folgte sie Naruto wieder nach draußen. Sobald die beiden  auf der staubigen Straße standen, kicherte das Mädchen.
"Du bist echt unklug, Naruto!" Dafür erntete sie einen verdatterten Blick und sie sprach weiter bevor er etwas erwiedern konnte.
"Warum standest du vor der Tür am Lauschen? Das meiste wusstest du doch sowieso schon." Darauf antwortete er nicht sondern kratzte sich lediglich am Hinterkopf. Aber Fuyumi hatte sowieso keine Lust weiter darauf einzugehen.

Es hatte fast den halben Tag gedauert, bis sie eine hübsche, kleine Einzimmerwohnung gefunden hatten, die Fuyumi sich leisten konnte. Sogar eine kleine Einrichtung war in der Miete enthalten. Nun unter Einrichtung verstand sich zwar nur ein Bett, ein Schrank und ein kleiner Tisch, aber das war mehr gewesen als Fuyumi überhaupt erwartet hatte.
"Puh, das war echt anstrengend. Lass uns was Essen gehen, Fuyumi." rief Naruto und grinste sie an.
"Anstrengend? Du hast doch überhaupt nichts gemacht!" entgegnete sie. Aber da auch sie einen riesen Hunger hatte, war das mit dem Essen gar keine schlechte Idee. Naruto bot sogar an, sie einzuladen. Da konnte sie ja schlecht etwas dagegen sagen.
"Hallo Naruto!" begrüßte der Besitzer von Ichiraku's Nudelrestaurant seinen Stammkunden. Fuyumi hätte sich eigentlich denken können, das er hier hingehen würde. Vor drei Jahren war es immerhin auch so gewesen. Naruto bestellte das Essen und die 15-Jährige sah zweifelnd zu den Stäbchen in ihrer Hand. Der blinde Junge hatte ihr damals zwar gezeigt wie sie damit umzugehen hatte, aber ob sie das jetzt auch noch konnte? Immerhin gab es solche Gerichte in ihrem Dorf kaum. Naja jedenfalls gab es dort niemanden, der in der Lage war, sowas wirklich zu kochen.
Nachdem sie es geschaft hatte, ihre Schüssel unbeholfen zur Hälfte zu leeren, bestellte sich Naruto schon die Zweite. Nun ja, wenigstens stellte sie sich nicht mehr ganz so blöd an wie damals.
"Irgendwie hätte ich mir ja denken können, das ihr hier seit." hörte sie Sakuras Stimme hinter sich. Das rosahaarige Mädchen betrat das Restaurant und ließ sich neben Fuyumi auf einen Stuhl fallen.
"Ich habe von Tsunade gehört, das du vorerst mit uns zusammenarbeitest." Die Braunhaarige bestätigte mit einem Nicken.
"Super, dann bin ich nicht mehr das einzige Mädchen im Team." freute sich Sakura. Es war angenehm so freundlich von den beiden aufgenommen zu werden.
"Hast du nun eigentlich eine Wohnung gefunden? Als Tsunade meinte, sie hätte Naruto mit dir geschickt, habe ich mir Sorgen gemacht."
"Was soll das denn heißen?" rief der Blonde empört, doch Sakura antwortete daruf nicht sondern lachte nur leicht.
"Ich habe eine günstige Wohnung im Osten des Dorfes gefunden. Sie hat sogar einen kleinen Balkon." erzählte Fuyumi ihr.
"Jetzt fehlt mir nur noch Kleidung und sowas. Für einen Kühlschrank werde ich wohl noch etwas sparen müssen."
"Wie wäre es, wenn wir morgen gemeinsam shoppen gehen? Immerhin habe ich morgen ausnahmsweise mal frei." schlug Sakura vor. Freudig stimmte das Fuchsmädchen ein.
"Ich komme auch mit!" rief Naruto.
"Nichts da! Sowas nennt man Mädelstag. Da hast du nichts zu suchen, Naruto!" verkündete seine Teamkollegin. Das konnte Naruto jedoch nicht auf sich sitzen lassen und kurzerhand formte er ein paar Fingerzeichen um als Mädchen vor ihnen zu stehen.
"Was zum..?" konnte Fuyumi gerade noch anfangen, bevor Sakura sie unterbrach.
"Zum Teufel mit diesem Jutsu!" rief sie und schlug Naruto auf dem Kopf. Der verwandelte sich wieder zurück und rieb sich schmerzlich die Beule, die seine Kollegin hinterlassen hatte.
"Das du nicht einmal ernst sein kannst." beschwerte sie sich, doch Fuyumi konnte nicht anders als zu lachen. Diese ausgefallene Atmosphäre stimmte sie fröhlich und sie bereuhte es nicht, hierher gekommen zu sein.

Als Fuyumi am nächsten Tag ihr neues Heim verlies, wartete Sakura schon auf sie. Das braunhaarige Mädchen trug an diesem Tag ein rosa Kleid, geliehen von Sakura. Immerhin konnte sie schlecht in ihren zerissenen Kleidern durch die Gegend laufen. Allerdings war rosa nie so Fuyumis Farbe gewesen, weshalb sie ziemlich froh war, das sie diese Kleidung nur heute tragen musste.
"Also, an was hast du so für Kleidung gedacht?" fragte die Rosahaarige, als die beiden durch die Straßen schlenderten.
"Also am liebsten wären mir Kleider. Kurz und ein bequemer Schnitt, das man sich gut darin bewegen kann." erklärte die 15-Jährige ihrer neuen Freundin. Diese nickte und zeigte auf ein kleines Geschäft.
"Ich denke für den Anfang könnten wir dort fündig werden." meinte sie und betrat den Laden. Da Fuyumi keine Ahnung hatte, was Konoha alles so zu bieten hatte, blieb ihr ja nichts anderes übrig, als ihr zu folgen.
Tatsächlich bot der Laden ziemlich viele Schnitte an, die dem Fuchsmädchen gefielen. Teuer war er auch nicht und so würde das kleine Taschengeld vom Hokage sicher für das ein oder andere reichen. So suchte sie sich ein rotes Kleid mit schwarzen Feinheiten aus. Dazu folgte ein schwarzer Faltenrock mit einem ebenso schwarzen Oberteil. Zu guter letzt noch ein schwarzes Kleid auf dessen Saum an der linken Seite eine rote Flamme aufgestickt war. Feuer erinnerte sie immer ein wenig an ihre Vertrauten Geister, weshalb sie dieses Kleid wählte. Danach besuchten sie noch einen Laden für Schuhe, damit auch die zerstörten Ballerinas von Fuyumi in die Tonne wandern konnten.
"Jetzt haben wir schon so einiges zusammen." rief Sakura erfreut, als die beiden sich ein Eis gönnten. Fuyumi nickte lächelnd.
"Danke Sakura, ohne dich hätte mir das gewiss den ganzen Tag gedauert. So kann ich jetzt noch nach Haushaltssachen schauen."
Gesagt getan. Sobald das Eis gegessen war, ging der Einkaufsbummel weiter. Als sie an einem Spielplatz vorbei schlenderten, sahen sie Naruto, wie er von ein paar kleinen Kindern umringt wurde. Die Mädels winkten ihm zu und gingen einfach weiter. Aus dem Augenwinkeln konnten sie sehen, das er ihnen folgen wollte, dies aber nicht so einfach war. Die Kinder hielten ihn auf. Der nächste Hald war ein Laden für Bettwäche, dann noch einer für ein bisschen Geschirr. Auf dem Rückweg kamen die beiden an einem Blumenladen vorbei und Fuyumi konnte nicht anders, als davor stehen zu bleiben. Die vielen Farben sahen einfach so wunderschön aus.
"Kann ich dir helfen?" hörte sie eine Stimme und sah wie ein Mädchen ihres Alters aus dem Laden trat. Fuyumi wollte gerade etwas antworten, als der Blick der Blondine auf Sakura fiel.
"Oh Sakura, du bist ja auch hier." bemerkte sie nur doch ihre Freundin antwortete nichts darauf.
"Sag mal, wer ist das eigentlich?" fragte das Mädchen vom Blumenladen und zeigte dabei auf Fuyumi. Endlich fing die rosahaarige Kunoichi an zu sprechen.
"Ino, das ist Fuyumi. Erinnerst du dich noch an unsere erste Chunin-Prüfung? Dort hat ihr Team ebenfalls mitgemacht." erklärte sie. Ino legte nachdenklich den Kopf schief, bis sie sich tatsächlich an etwas zu erinnern schien.
"Natürlich. Dieses seltsame Dorf von denen sich die Leute nicht mal sicher waren, ob es das wirklich gab." war ihre Antwort.
"Bist du zu Besuch?" richtete sie eine Frage an Fuyumi. Diese schüttele den Kopf.
"Ich bin heute hergezogen." sprach sie einfach nur. Sie hatte keine Lust dieser Ino ihre Lage zu erklären. Das Naruto schon so viel zu viel wusste und sie auch Sakura von diesem Bürgerkrieg erzählt hatte, waren schon genug Leute.
"Oh, na dann willkommen in Konoha." lächelte Ino und schenkte ihr eine kleine Blume.
"Danke." gab Fuyumi zurück. Sie hatte dieses Dorf und dessen Bewohner jetzt schon ins Herz geschlossen. Sie verabschiedeten sich von Ino und machten sich auf den Weg zu Fuyumis Wohnung. Die Sachen liefen schließlich nicht umsonst dahin.
"Sag mal Sakura, kann ich dich was fragen?" fing Fuyumi nach einiger Zeit an, als die beiden schweigend durch die Straßen wanderten.
"Klar." war nur die Antwort ihrer Freundin.
"Von eurem Hokage habe ich ja euer Team zugeteilt bekommen. Wenn ich mich richtig erinnerte, erwähnte sie einen Jungen namens Sai und den Teamführer namens Yamato. Richtig?"
"Genau. Sai ist in unserem Alter. Ich denke die beiden wirst du in den nächsten Tagen auch schon kennen lernen."
"Verstehe. Aber warum seit ihr den nicht mehr mit Sasuke in einem Team?" fragte Fuyumi, die sich schon den ganzen Tag über den Verbleib des dunkelhaarigen Jungen gewundert hatte. Betreten sah Sakura zu Boden. Hatte Fuyumi etwas Falsches gesagt?
"Ach.. das kannst du ja gar nicht wissen.." murmelte das Kirschblütenmädchen nur. Fragend sah die Braunhaarige sie an. Was konnte sie nicht wissen?
"Das mit Sasuke ist so eine Sache..."

Fuchsschweif [Das Dorf der Götter] - PausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt