INFO: Dieser Teil wurde überarbeitet!
Ich war noch ganz neu in der Oberstufe. Kannte niemanden und hatte auch nicht wirklich das Talent zum Freunde suchen. Eben ein Cliché in Person. Allerdings war ich nicht neu in der Stadt, nein ich kannte sie, schließlich bin ich in ihr aufgewachsen. Das große wunderschöne Wien...
Wie auch immer war es der erste Tag in der neuen Schule und ich dachte mir "Warum nicht Spaß haben, kann doch nichts schief gehen!" Aber man solle den Tag nicht vor dem Abend loben. Als ich den Gang hinunter zu meiner neuen Klasse ging fiel mir auf, dass die Schüler wie auf jeder anderen Schule waren. Es gab Zicken, die am liebsten die ganze Pause lang im Schulhof oder auf den Gängen die "süßen" Burschen beäugeln anstatt etwas zu essen, was für sie sowieso zu schade wäre. Die möchtegern-Sportler, die jede freie Minute damit verbrachten Fußball zu spielen, obwohl man das so nicht nennen kann. Und diejenigen die sich nicht einmal zeigten wenn der Feueralarm anging, eben in der Klasse hockend mit dem Handy in der Hand. Sicher gab es auch "normale" Menschen, auch wenn dieser Name politisch inkorrekt ist, die eben ganz "normale" Sachen machten, sich etwas zum Essen kaufen wie "normale" Menschen, sich die Bücher holten wie "normale" Menschen, Sport machten wie norma- okay lassen wir das... Mit anderen Worten: ruhige Leute mit denen man sich normal unterhalten konnte.
Ich hoffte nur, dass ich in meiner Klasse hauptsächlich "Normalos" hatte, denn andere würde ich nicht aushalten. Meine Klasse war im hintersten Eckerl der Schule. Mit Fenster-blick in Richtung Wohnanlage die nebenan lag und einer nicht funktionierenden Klimaanlage. Toll fängt das an. war mein erster Gedanke.
Nicht nur, dass der Klassenraum eine pure Endtäuschung war, war auch mein Idealbild von einer Klassengemeinschaft dahin. Bei 21 Personen 15 Burschen, das war nun wirklich nicht das was ich mir vorgestellt hatte. Alle amüsierten sich und redeten so das ich annahm, sie kannten sich schon länger. Jeder hatte einen Platz neben der Person die eine Art "bester Freund" war, eben jemand mit dem man es am ehesten aushält. Es läutete und ich suchte im Durcheinander schnelle einen freien Platz. Der Lehrer kam herein und alle standen, mit einer zombieähnlichen Bewegung auf . Schlampige Haltung, teilweise Mit Kappen und Jacken, die sie noch an hatten, und noch dazu waren sie nicht gerade leise. Ich dachte mir nur "Gott, bitte lass diesen Tag schnell vergehen"
"Bitte setzt euch," forderte der Lehrer uns mit einer freundlichen Stimme auf "Ich heiße euch herzlich in eurer 9. Schulstufe willkommen. Ich hoffe ihr hattet einen angenehmen Morgen!" Gut, er war nett, teilweise auch über motiviert wie mir schien, dennoch versuchte ich mich zurück zu lehnen und die Stunde über mich ergehen zu lassen. Bis ich meinen Sitznachbarn bemerkte schien alles in Ordnung. Erst in der Hälfte der Zeit sah ich, dass er sich kaum rührte, das einzige was er tat war da sitzen und seine Klassenkameraden zu beobachten. Insbesondere mich.
Als mir das auffiel versuchte ich mitzuzählen wie oft er mich, auch wenn nur für einen kurzen Moment, ansah. Vier mal in zwei Minuten. Nach einiger Zeit entschied ich mich dann dafür ihn ebenfalls zu beobachten. "Willst du etwas von mir?" Fragte er als er dies bemerkt hatte. "Was ich? Nein." war meine Antwort. "Warum starrst du mich dauernd an?", war seine nächste Frage."Weil du mich anstarrst," er begann zu schwitzen "Gibt es einen Grund warum du mich seit ungefähr 20 Minuten beobachtest?" "Nein!"
Nun begann er unruhig zu werden und wippte mit seinen Füßen hin und her. "Bist du dir sicher? Du scheinst nervös zu sein. Geht es dir gut?" Die Klingel ertönte und er stürmte hinaus auf den Gang. "Komischer Mensch." dachte ich mir und ging in Richtung Tür um die Toilette aufzusuchen.
Als ich auf dem Weg zum, schon gesehenen, WC war hörte ich plötzlich eine Stimme neben mir. "Wie ich sehen hast du Niko kennengelernt. Ich weiß er wirkt seltsam aber das ist er nicht...oder sagen wir mal er ist nicht seltsamer als alle anderen in unserer Klasse," sagte sie während sie sich vor mich stellte "Hey! ich bin Lena und du?" Ich wusste in dem Moment nicht ganz recht wie ich reagieren sollte also antwortet ich einfach. "Emma"
Sie streckte ihre Hand in meine Richtung und ich nahm den Handschlag verwirrt entgegen. "Hat es dir die Sprache verschlagen?" Fragte sie mich als sie meinen verwirrten Blick bemerkte. "Nein, ich muss nur....ähm...aufs Klo." Mit einem breiten Grinsen deutete ich in Richtung WC. "Oh richtig ich habe dich anscheinend aufgehalten, tut mir leid! Ich warte dann einmal wieder in der Klasse." Ganz verwirrt erledigte ich meine Bedürfnisse und legte meinen Weg zur Klasse zurück.
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In aller Freundschaft
Teen FictionEmma, ein 16 jähriges Mädchen, kommt in eine neue Schule wo sie niemanden kennt. Allerdings ändert sich dies, als sie die aufgedreht Lena kennen lernt. Angefangen mit einem kleinen Trasch über nervige Burschen und Schwärmereien, endwickelt sich eine...