In aller Freundschaft

Schmeichelnde Einladung

INFO:     Dieser Teil wurde überarbeitet!

Am nächsten Tag versuchte ich zum Teil Niko aus dem Weg zu gehen und zum anderen zu Lena durchzu dringen. Ich hatte einen sehr guten Draht zu Lena. Sie war schlau, selbstbewusst und kein Zicke. Das waren einmal gute Vorraussetzungen. Ja ich hatte einen sehr guten Draht zu ihr. Man könnte sagen wir hatten einen festen Grundstein für eine wunderbare Freundschaft gesetzt.

Die restliche Woche verlief relativ ruhig, sofern man das in der ersten Schulwoche sagen kann. Niemand hatte streit, alle verstanden sich prima und mir machte die Schule tatsächlich einmal Spaß! Keine Ahnung ob es am Klassenklima lag, schließlich war mein erster Eindruck nicht sonderlich gut und der Klassenraum ebenfalls schlecht. Aber nach einiger Zeit fiel einem das gar nicht mehr auf.
Alles war einfach toll.

Am letzten Tag, Freitag, hatten viele etwas vor. Von Kinoabenden bis hin zu Partys war alles dabei. Julia, die ich in dieser Woche kennen lernte war eine der GastgeberInnen. Sie fing schon am Anfang der Woche an die Einladungen zu verteilen und mir gab sie natürlich eine der ersten. Keine Ahnung ob es mir nur so vorkommt, aber die Neue zu sein schien auf einmal gar nicht mal so schlecht. Lena bekam auch eine und selbstverständlich wollte sie unbedingt, dass ich mitkomme. Normalerweise bin ich nicht so der 'Party-Typ' Aber für Freunde, die nicht alleine sein wollten, konnte ich schon einmal ein Auge zudrücken.

"Emma!" Lena fing mich am Ausgang der Schule ab, "Hör zu, ich weiß ja, dass Partys nicht so dein Ding sind.." , sie pausierte und sah auf ihr Handy. "Ja?!",animierte ich sie zum weiterreden. "Naja, wenn du willst, können wir uns nur kurz dort blicken lassen und später zu mir gehen und zu zweit weiterfeiern... Filme, Popkorn, Lästereien... du weißt schon." Bei dem Wort 'Lästereien' fing sie an zu kichern und legte ihre Hand auf meine Schulter. "Joa, gute Idee, aber.." ich starrte in eine Menge von Leuten "Hey, ist das nicht.." Lena zerrte mich in die andere Richtung und hielt mir den Mund zu. "Pschhhhht! Emma bitte!" sie sah sich hysterisch um. "lena, okay ich weiß, dass du nicht als Stalkerin rüberkommen willst, aber sieht es nicht noch eher so aus wenn du dich immer wenn Gregor in der Nähe ist versteckst und wartest bis er weg is?" Sie sah mir tief in die Augen "Hör mal Emma" ihre Stimme wurde ernster  klang aber doch irgendwie verrückt,"ich weiß, dass es kindisch ist, was ich mache und ich weiß auch, dass ich mich endlich zusammen reißen muss. Aber! Ich habe einfach nicht den Mut dazu! Ich würde gerne bei ihm vorbei gehen und so tun als ob nichts wäre. Aber ich kann es nicht!" Ich legte meinen Arm um sie. "Dann werde ich dir helfen!"

Langsam gingen wir, ich noch immer meinem Arm um ihre Schulter, an der Menge und Gregor vorbei. Dabei versuchte Lena so unauffällig wie nur möglich zu sein und ich das genaue Gegenteil. Zusammen sahen wir sicher aus wie zwei Betrunkene die sich gegenseitig zu stützten versuchten. Dabei war es nicht zu übersehen, dass Gregor genau in unsere Richtung sah. "Er schaut her Lena, er schaut her!", flüsterte ich Lena zu. Als wir endlich bei der Busstation ankamen nahm ich meinen Arm von ihr und fragte sie mit mitleidiger Stimme "Na, war doch nicht so schwer oder?" Sie streckte mir die Zunge herraus und wir beide fingen an zu lachen. Kurz darauf tipste mir jemand auf die Schulter und ich hörte eine angenehme Stimme sagen "Entschuldigung!" Ich sah nur wie Lena mit riesigen Augen vor mir stand und kein Wort herrausbrachte. Demnach konnte ich mir denken wer jetzt hinter mir stand. lansam drehte ich mich um und sah in zwei wunderschöne blaue Augen. Kein Wunder, dass Lena dabei schwach wurde. "Hey, was gibts?" fragte ich mit einer selbstbewussten Stimme. "Ich wollte die zwei Damen nur fragen, ob sie sich heute Abend bei Julias Party zu erscheinen geben?" Sein Blick wanderte zu Lena hinüber und sie versuchte zu antworten, doch das einzige was herauskam war ein einziges gestottertes Etwas. "Ja sicher kommen wir!", sagte ich blitzschnell um Lena gut dastehen zu lassen. "Fein! Dann sehe ich euch heute Abend!" Er ging wieder und ich hörte Lena laut  Aufatmen. "Danke Emma!"