Gregors Geheimnis (Teil 1)

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Es war schon fast 20:00 Uhr und ich konnte meine Schwester ,Gott sei Dank, dazu überreden mich zu Gregor zu fahren. Schließlich konnte ich nicht alle Getränke alleine tragen und Alex hatte wieder jemanden mit dem sie mich verkuppeln konnte. Den Fakt, dass dieser 'jemand', derjenige war, der Lena ausgenutzt und verletzt hatte, vergaß sie wohl zu dem Zeitpunkt.

Ein bisschen früher als die vereinbarte Zeit, kam ich bei Gregor's Haus an. Es war modern, aber auch schlicht gehalten. Was seinen Charakter, der 'Ach so tolle und großartige Gregor', überhaupt nicht widerspiegelte.


"Hey, ich hab alles. Ich weiß, ich bin ein bisschen früh, aber wenigstens werden wir fertig." Ich hielt eine Bierflasche in der Hand und hielt sie wie in einer Werbung vor seine Nase. "Ja, du kannst rein kommen." Gregor machte die Türe weiter auf und ließ mich hinein.

Stell die Sachen einfach in die Küche. Und, kannst du mir hinten einmal helfen?" Noch bevor ich antworten konnte ging er in einen Raum unter den Stiegen in das Obergeschoß. Also folgte ich ihm und als ich den Raum betrat, war ich wirklich erstaunt.

"Wow.." In diesem Zimmer stand eine Menge an Spielekonsolen. Angefangen von einem Gameboy über eine  Wii bis hin zu einem ganz altmodischen Spielautomaten. Dazwischen waren diverse Poster und Figuren von Charakteren aus Serien und Comics.

"Ich wusste gar nicht, dass du so ein Nerd bist, Gregor.." Ich sah mich im Zimmer weiter um und erkannte einige Figuren von den Plakaten wieder. "Ja...das ist mein kleines Geheimnis..Und deshalb, bitte ich dich mir zu helfen das alles für heute Abend in den Keller zu verfrachten." - "Warum? Ich meine, was ist so schlimm daran, wenn man sich für etwas so begeistern kann wie du?" Er setzte sich hin und nahm einen Comic, welcher auf einem schmalen Kasten lag. "Du weißt doch wie unsere Schule ist.. Kaum hat man etwas was einem Spaß macht, finden andere es seltsam nur weil es so klischeehaft nerdig ist." Ich setzte mich zu ihm auf die Bank.

"Weißt du was ich denke? ich denke du hast Angst davor es jemanden zu sagen, genau weil du das denkst." Er sah mich kurz an und stand dann wieder auf. "Also, hilfst du mir jetzt oder muss ich alles alleine machen?"

Angefangen von den Postern und Comics, arbeiteten wir und bis zur Wii durch. "Und was machen wir mit dem Automaten? Wir können den doch nicht in den Keller stellen, geschweige den zu zweit tragen.  Er musterte den Automaten kurz überlegte und fasste einen Endschluss. "Nein, der bleibt wo er ist. Mit einem Spielautomaten kann ich leben. Außerdem wird das sicher ein großer Hit auf der Party." Er schien zu Frieden zu sein.

Nachdem wir noch ein paar Lichter und eine Disco - Kugel in dem Haus verteilten kamen auch schon die ersten Gäste. Natürlich kannte ich keinen einzigen davon.

Als, meines Erachtens, alle außer Lena,Oliver, Niko und Anna da waren, beschloss ich Gregor ein zu weihen. Er war in der Küche und schenkte gerade einige getränkte ein. "Hör zu Gregor...es kommt noch jemand." Er sah nicht einmal zu mir hinauf und war konzentriert darauf ja jeden Tropfen in einen Becher zu füllen. "Wirklich? ich dachte es sind schon alle da. hast du noch jemanden eingeladen?"

Ich wollte es ihm eigentlich schon früher sagen, aber ich wusste, dass er meine Freunde für nicht 'bekannt genug' hielt. "Ja, ähm. Also, ich weiß was du davon hältst, aber ich konnte nicht meine Freunde ungeladen lassen." Er stellte die Flasche ab und sah mich an. "Deshalb die Geheimnistuerei? Du wolltest nicht, dass ich herausfinde, dass du deine Freunde einlädst?" Ich nahm einen Becher in die Hand und umfasste ihn mit beiden Händen. "Und, weil ich nicht wollte, dass sie herausfinden, wer der Gastgeber ist." Gregor nahm das Tablett mit denn Bechern drauf in die Hände und ging an mir vorbei. "Wenn das das einzige Problem ist, das dir Sorgen bereitet hat, dann passt ja alles."

Als er aus der Küche draußen war und ich meinen verwirrten Blick abgelegt hatte, wollte ich ihm noch hinter her schreien, ob es auch wirklich okay war.  Aber da war er auch schon weg.

Einige Minuten später läutete es auch schon an der Tür und alle waren da. Lena, Anna, Oliver und Niko. Und Gregor sagte kein Wort. Kein böses zu mindest. Alle amüsierten sich.

Doch da wusste ich nicht nicht was an den Abend auf mich zu kommen würde...


In aller FreundschaftWo Geschichten leben. Entdecke jetzt