Am nächsten Tag versuchte ich mich nicht ZU öffentlich mit Gregor zu treffen. Die Schule war ein riskanter Ort um eine Party zu planen, man kennt das doch: Eine Person redet über eine Veranstaltung und schon wollen 10 weitere dabei sein.
Aber das war ja nicht nur das einzige Problem, schließlich musste ich auch all meinen Freunden aus den Weg gehen, wenn sie erfahren würden, wer die Idee hatte und, dass ich dabei mit machen würde, wäre unsere Freundschaft für eine lange Zeit auf Eis gelegt.
Also trafen wir uns im hintersten Winkel des Kellers. Mir war zwar nicht wohl dabei, aber es war nur für ein paar Minuten um die Bestätigung einzuholen, dass alles geregelt war.
"Also, heute um 8 Uhr bei dir? Wir bestellen was vom Chinesen und um die Getränke kümmere ich mich... irgendwie.." Ich redete schneller um die ganze Sache zu beschleunigen. Dabei fühlte ich mich, als ob Gregor und ich etwas illegales vor hätten. "Ja, genau. Aber was soll "Irgendwie" bedeuten? Ich dachte du kommst schon an Alkohol?" - Ja sicher, dass wäre kein Problem gewesen, es hatte schon seinen Vorteil, wenn Alkohol ab 16 war.- "Ja, aber für solche Mengen brauche ich einen fahrbaren Untersatz und irgendwie muss ich meine Schwester dazu bringen, mich zu fahren."
Alex war bei Gott nicht gut bei solchen Themen wie "Hilf deiner kleinen Schwester Alkohol zu einer Party zu bringen, die definitiv nur da ist um die 'Stimmung' auf zu hellen" anzusprechen. Noch dazu würden unsere Eltern drauf kommen. Aber die würde ich schon irgendwie abschütteln. Die Betonung liegt auf 'irgendwie'!
"Das sollte doch kein Problem sein. Und wenn es doch Probleme gibt, dann helf' ich dir halt." Ich nickte ihm zu und wollte schon weggehen, als plötzlich Niko um die Ecke kam.
"Emma? Gregor? W-w-was macht ihr im Keller." Er hatte den selben Gesichtsausdruck wie Lena am Vortag und stand da, als ob er einen Geist gesehen hätte. "Niko!" Selbst ich war in einem Art Schockzustand und konnte nichts machen außer da stehen und mich selbst zu fragen wie ich aus der Sache wieder raus kommen würde.
In dem Moment trat Gregor einen Schritt vor, setzte sein schleimiges Grinsen auf und antwortete Niko "Ja, weißt du, wir sind so was wie zusammen..." Darauf hin drehte er sich zu mir, legte seine Hände auf meine Wangen, zog mich zu sich und küsste mich.
Es dauerte einige Momente bis ich die Lage realisierte. Es riss mich aus meiner Starre und ich drückte ihn von mir weg. "Was sollte das?!" - "Sorry, ich dachte, dass ich etwas tun müsste.." Ich sah ihn mit einem hasserfüllten Blick an und drehte anschließend meinen Kopf in Niko's Richtung.
Doch er war nicht mehr da, verständlich. "Du bist so ein Arschloch!! Weißt du was du gerade getan hast? Du hast alles ruiniert!!" Mit einem immer noch wüteten Gesichtsausdruck ging ich in großen Schritten wieder in Richtung meiner Klasse.
Ich musste Niko finden und ihm alles erklären, bevor es zu spät war!
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In aller Freundschaft
Novela JuvenilEmma, ein 16 jähriges Mädchen, kommt in eine neue Schule wo sie niemanden kennt. Allerdings ändert sich dies, als sie die aufgedreht Lena kennen lernt. Angefangen mit einem kleinen Trasch über nervige Burschen und Schwärmereien, endwickelt sich eine...