Nach den Ferien war alles wie ein Neuanfang, aber nicht im positiven Sinn. Nein, die Schule war stressig und anstrengend wie immer und obwohl ich mich mit Lena getroffen hatte und Anna ihre Ruhe gefunden hatte, waren alle niedergeschlagen und nicht gerade motiviert.
"Gibt es einen Grund, warum alle so ausschauen als ob ihnen ein Zwerg in die Suppe gespuckt hätte?" fragte ich Niko, der gerade in die Klasse kam. "W- wieso redest du mit mir?" Er schaute mich erschrocken an. "Aja genau...wenn wir unter anderen sind darf ich ja nicht mit dir reden, sorry!" Meine leicht sarkastische Antwort war auch nicht gerade Stimmungsaufheiternd.
Gelangweilt setzte auch er seinen Weg auf seinen Platz fort. Vielleicht war es das Wetter, schließlich war es der erste Tag den man auch Winter nennen konnte. -11C° und den gewohnten Wind, den es in Wien immer gab wenn man einmal eine richtig sitzende Frisur hatte. Gott sei Dank, war es jetzt in der Früh schon immer ein bisschen heller. So konnte man sich zumindest auf eine Sache freuen.
Während der ersten Stunde versuchte ich mir selbst eine bessere Stimmung an zu eignen, damit nicht der ganze Tag und schließlich die ganze Woche so ablaufen würde. Mitten in der Stunde lehnte ich mich zu Lena rüber "Hey!" sagte ich mit einer munteren Stimmlage. Ich wartete auf eine angemessene Antwort. "Ja?" Lena war nicht so fröhlich wie sie es normalerweise war, was mich stutzig machte, das konnte nicht nur am Wetter liegen.
Nach der Stunde wollte ich unbedingt mit ihr reden, es wäre keine so gute Idee gewesen dieses Thema flüsternd, in der Stunde zu bereden.
"Hey Len-" sie war schon weg, als ich ihr folgen wollte rannte ich unabsichtlich in jemanden hinein, ohne zu beachten wer es war entschuldigte ich mich und ging weiter. Einige Momente später verlor ich sie dann aus den Augen und machte mich wieder auf den Weg zu meiner Klasse. "Sie muss so und so wieder zurück kommen..." Murmelte ich mir selbst zu ohne zu wissen, dass es jeder andere im Gang gehört hatte. "Wer muss wieder zurück kommen?" mit seinem schleimigen Grinsen kam mir Gregor entgegen, der wieder einmal den Moment nutzen wollte um jeden zu zeigen wie "groß" und "stark" er war.
"Gregor, erspar mir bitte deine Witze heute, ich versuche alle von dieser niedergeschlagenen Einstellung weg zu bringen und wenn du mich auf hältst, dann wird das nur im Chaos enden." Er schaute sich um und bemerkte, dass uns alle anstarrten. Wahrscheinlich weil meine Stimme nicht gerade die leiseste war. Er legte seinen Arm um meine Schulter und zog mich mit sich den Gang weiter. "Nein, das war überhaupt nicht meine Absicht. Schau, Emma. Ich bin ein ganz anderer Mensch. Seitdem du mich dir helfen gelassen hast bei deinem kleinen "Anna-Problem" habe ich erkannt, dass es mir Spaß macht andere zu unterstützen." Ich löste mich aus seiner halb - Umarmung und stand im nun gegenüber. "Wirklich?" mit einem skeptischen Blick starrte ich ihn an. "Wirklich.." Er steckte seine Hände in seine Hosentaschen und ging an mir vorbei. "Also, bei was kann ich dir helfen?"
Als ich ihm erklärte, dass wir einfach nur ein bisschen Freundlichkeit in die Schule bringen mussten war er sofort dabei. Ich war noch immer ein bisschen skeptisch über seine Aussage vorher, aber er war meine einzige Hilfe.
Er hatte die brillante Idee eine Party steigen zu lassen, bis ich ihn darauf hinwies, dass wir nicht die ganze Schule einladen konnten. Seine Antwort war, dass wir nur ein paar Leute brauchten , die viel Einfluss auf die Gesellschaft hatten, dann würde sich der Spaßfaktor schon von selbst verbreiten. Zu meinem Pech, war das eine gute Idee.
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In aller Freundschaft
Teen FictionEmma, ein 16 jähriges Mädchen, kommt in eine neue Schule wo sie niemanden kennt. Allerdings ändert sich dies, als sie die aufgedreht Lena kennen lernt. Angefangen mit einem kleinen Trasch über nervige Burschen und Schwärmereien, endwickelt sich eine...