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Im Krankenhaus von Konoha-Gakure herrscht Hektik in dieser Nacht.
Ärzte wie Schwestern eilen durch die Gänge und bereiten Behandlungsabläufe vor, um den neusten Patienten retten zu können. Der blonde 8-jährige Junge Toshio, den die beiden Uchiha-Brüder hier her gebracht haben, schwebt in Lebensgefahr. Es ist bereits erstaunlich, dass er so lang überlebt habt, doch mit jeder Minute wird sein Zustand kritischer.
Leise seufzt Itachi und wendet sich von der Glasscheibe ab, durch die er in Toshio's Zimmer gesehen hat. Eine weitere Schwester rennt an ihm vorbei in den Raum, um den dort behandelnden Ärzten zu helfen.
Die Frage die bleibt ist jedoch nicht nur was passiert ist sondern auch wo Yume steckt.
Die junge Uchiha ist wie vom Erdboden verschluckt.
Mit dem Fund des Jungen ist klar, dass irgendetwas vorgefallen sein muss. Etwas, das Itachi nicht einmal erahnen kann.
Anders als sein Bruder Sasuke, der ein wenig weiter vorne im Gang an die Wand gelehnt da steht und auf seinen großen Bruder wartet.
Die Schuppe in dem Baum lässt ihm keine Ruhe und im Kopf des Schwarzhaarigen spukt ein Name: Orochimaru.
Doch das ist unmöglich. Er kann nicht dahinter stecken. Oder?
Seit 10 Jahren hat Sasuke nichts mehr von diesem Mann gehört. Als Nanashi erfahren hat, dass er überlebt hat und los gezogen ist, um ihn zu finden.
Nanashi...
Sie kann doch unmöglich dahinter stecken oder? Kopfschüttelnd versucht Sasuke seinen Kopf klar zu bekommen, als sich eine Hand auf seine Schulter legt. Sein Bruder mustert ihn besorgt
"Du siehst müde aus. Geh nach Hause und ruh dich aus.", rät Itachi ihm.
Zögernd nickt der Jüngere.
Schlaf...
Ja vielleicht schafft er es nach ein paar Stunden Ruhe einen klaren Gedanken zu fassen.
Auch Itachi ist erschöpft. Zwar macht er sich Sorgen um seine Tochter aber momentan kann er nichts weiter tun, als für seine Frau da zu sein, die Zuhause bestimmt schon durch dreht. Morgen früh wird er als ersten den Hokage aufsuchen und um Hilfe bei der Suche bitten.

Nachdem Itachi seinen Bruder Zuhause abgesetzt hat, begibt auch er sich auf den Heimweg. Die Nacht ist still, die meisten Leute schlafen. Keiner scheint zu ahnen, was vor ein paar Stunden in Konoha passiert ist.
In seinem Haus angekommen streift Itachi sich die Schuhe von den Füßen und stellt sie auf die Seite.
Es ist dunkel im ganzen Haus.
Leise schleicht er Schwarzhaarige den Gang entlang bis zum Schlafzimmer, doch als er die Türe öffnet und hinein sieht ist es leer.
Wo ist Hana?
Vorsichtig schleicht der Mann weiter und bleibt vor einem Raum stehen. Yume's Zimmer.
Vielleicht...
Zaghaft öffnet er die Türe und schaut hinein in den dunklen Raum, in dem nur der Mond ein wenig Licht spendet. Viel kann er nicht erkennen. Lediglich eine Gestalt auf dem Boden vor dem Bett seiner Tochter. Mit den Armen auf der Matratze, auf denen ihr Kopf ruht, liegt Hana. Sie schläft.
Langsam tritt Itachi näher und streicht seiner Frau zart eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Sie hat geweint...
Deutlich erkennt Itachi diese Tatsache und sein Herz sticht schmerzhaft bei dieser Erkenntnis.
Schon lange musste Hana nicht mehr weinen. Er hat sich geschworen, dass es auch so bleiben wird.
Und jetzt?
Er konnte nichts tun. Nichts für seine Frau und nichts für seine Tochter. Wieso ist er nur so hilflos? Er fühlt sich schwach und klein...
Hat er Hana nicht versprochen, ihre Tochter zu finden?
Vorsichtig hebt er seine Frau nach oben und verlässt mit ihr Yume's Zimmer. Im Schlafzimmer legt er die Braunhaarige ins Bett und deckt sie zu bevor er sich neben sie legt. Leise seufzend streicht er ihr durchs Haar.
Nicht einmal ein Versprechen kann er noch halten...
Er ist wirklich erbärmlich...

Viel Schlaf hat Itachi in dieser Nacht nicht bekommen. Unruhig hat er sich im Bett herum gewälzt und bereits vor Sonnenaufgang ist er wieder aufgestanden. Schnell schreibt er ein paar Zeilen für seine Frau auf ein Stück Papier und legt dieses auf sein Kissen bevor er das Haus verlässt. Seine Schritte führen ihn zum Krankenhaus und stumm steht er vor der Glasscheibe und sieht hinein in den Raum, in dem Toshio liegt. Eine Atemmaske auf dem Gesicht und vollkommen regungslos liegt er unter der Decke in diesem Bett, in dem er viel zu klein und fast schon verloren wirkt.
"Er ist ein Kämpfer."
Die Frauenstimme lässt Itachi den Blick von dem Jungen zu der Blonden neben ihm wandern.
"Tsunade-sama...", murmelt er leise und senkt ein wenig den Kopf.
Die ehemalige Hokage verschränkt die Arme vor der Brust und blickt an Itachi vorbei zu dem Jungen in dem Bett.
"Sorg dich nicht um ihn, Itachi. Ein Senju ist nicht leicht unter zu kriegen und in Toshio brennt der Wille des Feuers wie in keinem anderen Jungen. Er wird es überstehen."
Zustimmend nickt der Mann.
Toshio Senju...
Er wird überleben. Er ist ein starker Junge und wird es sicher schaffen.
"Ich...", beginnt Itachi, doch Tsunade schüttelt nur knapp den Kopf.
"Geh nur. Ich bin bei ihm und du hast andere Dinge, um die du dich sorgen musst."
Das ist wahr...
Dankbar nickt der Uchiha bevor er das Krankenhaus verlässt und sich auf dem Weg zum Hokageturm macht. Ob Kakashi wohl schon dort ist? Wenn nicht, wird er ihn einfach Zuhause aufsuchen müssen.
Schließlich geht es um seine Tochter.

Nicht nur Itachi Uchiha ist trotz dieser Uhrzeit bereits unterwegs. Auch sein jüngerer Bruder läuft durch Konoha-Gakure. Auch für ihn war in dieser Nacht nicht an Schlaf zu denken. Die Erschöpfung zehrt an seinen Kräften, die Müdigkeit ist ihm deutlich anzusehen.
Und trotzdem ist er wach und auf dem Weg zu alten Bekannten, um seiner Vermutung nach zu gehen. Inständig hofft der Uchiha, dass er falsch liegt. Sollte wirklich Orochimaru hinter dem Verschwinden seiner Nichte stecken, ist das alles andere als gut. Dieser Mann hat es nur auf zwei Sachen abgesehen. Auf das Sharingan und die Vernichtung Konoha-Gakure's, wobei ersteres als Schlüssel für das andere fungieren wird.
Mit Yume und damit den Genen des Uchiha-Clans ist dieser Schlüssel in greifbarer Nähe. Das wäre eine Katastrophe.
Kräftig hämmert Sasuke gegen die schwere Haustür, als er sein Ziel erreicht. Erst nach mehrerem Klopfen wird die Tür schließlich geöffnet und ein großer Mann steht vor ihm. Die braunen Haare in alle Richtungen abstehend betrachtet er ihn mit schwarzen Augen, die er sich müde reibt.
"Sasuke? Mann ich hab dich gerochen, habe es aber nicht geglaubt. Was tust du hier? Um diese Uhrzeit vor allem?"
"Ich brauche deine Hilfe, Kiba."

Ein neues Leben (Itachi FF/Sasuke FF) ||#Itana/#Sashi [Wird überarbeitet] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt