Ein neues Leben (Itachi FF/Sasuke FF) ||#Itana/#Sashi [Wird überarbeitet]

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Als die Klingel an der Tür ertönt muss Sasuke nicht überlegen, wer es diesmal ist. Es kommt nur einer dafür in Frage und seufzend macht sich der junge Mann auf den Weg seinen Bruder herein zu lassen.
"Sie ist bei dir."
Itachi's Stimme klingt beherrscht, so wie Sasuke es gewöhnt ist. Lediglich der Ausdruck in seinen tiefschwarzen Augen macht deutlich wie besorgt der Ältere eigentlich ist.
"Komm rein..."
Das lässt sich Itachi nicht zwei mal sagen und Sasuke führt ihn ins Wohnzimmer. Eine benutzte Tasse Kakao und eine zusammengelegte Decke auf dem Sofa sind jedoch alles, was die beiden vor finden.
"Yume...?"
"...war hier.", beantwortet Sasuke ruhig die unausgesprochene Frage seines Bruders.
"Du wusstest es."
Knapp nickt der jüngere Bruder.
Er hat schon geahnt, dass sie wieder abhauen würde.
Doch hätte Sasuke es gleich an der Tür gesagt würde ihm jetzt die Chance entgehen, mit Itachi zu reden.
"Wir müssen reden. Über Yume."
Abwartend zieht Itachi eine Augenbraue nach oben.
"Du verbietest ihr ein Shinobi zu werden."
"Ja..."
"Warum?"
"Das fragst du noch? Du weißt genauso gut wie ich, dass dieses Leben grausam ist. Dass es falsch ist. Ich sehe nicht mit an, wie sich meine Tochter in den Tod wirft oder von dem Schmerz eingeholt wird, den das Leben als Ninja mit sich bringt."
Stille breitet sich in dem Wohnzimmer aus.
Er hat es gewusst...
Sasuke wusste, weshalb Itachi gegen Yume's Entscheidung ist. Und auch wenn es ihm schwer fällt, so ist es doch Yume's Leben. Sie sollte selbst entscheiden dürfen, was sie will.
Das Risiko ab zu wägen...ist schwer.
"Ich muss sie suchen.", meint Itachi knapp und geht an seinem Bruder vorbei aus dem Wohnzimmer.

"Weißt du, weshalb sie Shinobi werden möchte?"

Diese Frage lässt Itachi anhalten.
Weshalb?
Er hat vermutet, dass sie von Ninja's fasziniert ist. Geblendet von den ausgeschmückten Erzählungen heute in der Vorschule.
Das diese Entscheidung nichts weiter ist als eine weitere unbedeutende Phase. Wie vor einem Jahr, als sie unbedingt eine Ziege wollte. Oder vor zwei Jahren, als sie sich eingebildet hat ein Pferd zu wollen. Doch Tiere bringen Verantwortung mit sich und nach kurzer Zeit hat Yume die Versuche aufgegeben, sich eines zu wünschen.
Aber ist es das, was Itachi will?
Dass sich die Träume und Wünsche seiner Tochter nicht erfüllen?
Dass sie sie aufgibt und vergisst?
Nein...
Seine Tochter soll träumen dürfen. Sie soll sich diese Träume auch erfüllen. Nur eben nicht so gefährliche...
Könnte der Wunsch nach einem Shinobidasein doch mehr sein als nur eine Phase?
"Weshalb?", fragt Itachi knapp.
"Für den Frieden."
Langsam dreht sich der Ältere um und sieht seinen Bruder fragend an.
Frieden?
Was kann ein kleines 7-jähriges Mädchen vom Frieden wissen?
"Yume ist deine Tochter, Nii-san. Sie ist nicht dumm. Sie weiß genau, wie sehr du für den Frieden gekämpft hast und wie sehr du gelitten hast. Sie will kämpfen um diesen Frieden zu schützen. Und mit ihm das ganze Dorf."
"Sie weiß gar nichts..."
"Sie weiß genug um zu erkennen, dass Frieden wertvoll und wie kostbar ein Leben ist. Yume will deine Last mit tragen, damit du nicht darunter zerbrichst. Denk darüber nach, Nii-san."

Schnelle Schritten hallen durch die Nacht, als ein kleines Mädchen durch die Straßen Konoha-Gakure's rennt. Nur vereinzelt sind noch Menschen unterwegs und kaum ein Licht brennt in den Häusern.
Es ist wirklich schon sehr spät...
Yume ist müde und sich zu einhundert Prozent sicher, dass ihr Papa sich bestimmt schon Sorgen macht. Sie will Zuhause sein, bevor er bei Susu ankommt.
Yume weiß genau, dass Itachi nicht lange brauchen wird um herauszufinden, dass sie überhaupt von Zuhause weg ist und sie dann als erstes bei Sasuke suchen wird.
Sie sollte sich beeilen.
Lautes Lachen dringt aus einem kleinen Laden nach draußen und ein Mann tritt auf die Straße. Noch immer kichernd fährt er sich am Hinterkopf durch die blonden Haare. Als er sie entdeckt braucht er einen Moment, um zu reagieren.
"Hey, Yume-chan. Was machst du denn hier? Solltest du nicht schon lange im Bett sein?"
Das Mädchen schenkt ihm ein strahlendes Lächeln.
"Guten Abend, Naruto. Ich bin gerade auf dem Heimweg. Aber... könntest du mir einen Gefallen tun? Bitte?"
Mit großen Augen sieht sie zu dem alten Teamkamerad ihres Onkels auf, der daraufhin leicht nickt.
"Ja klar. Was gibt's?"
"Wenn mein Papa gleich vorbei kommen sollte kannst du ihn ein wenig aufhalten?"
Verwirrt mustert der Blonde Itachi's Tochter bevor er erneut nickt.
"Ich denke das geht klar..."
Noch bevor er ausgeredet hat ruft Yume bereits ein lautes "Danke!" und rennt weiter die Straße entlang.

Noch immer ahnungslos bleibt Naruto vor Ichiraku's Nudelsuppenladen stehen und schaut dem kleinen Mädchen nach, wie sie in der Dunkelheit verschwindet.
...
Was war das denn gerade?
Wieso ist sie hier?
Und weshalb soll er Itachi aufhalten?
Moment...
Itachi aufhalten!?
Schwer schluckt der Blonde bei diesem Gedanken und wendet sich in die Richtung, aus der Yume gekommen ist. Sasuke's Haus liegt in dieser Richtung. Das weiß Naruto nur zu gut. Vielleicht hat sein Teamkamerad ja Lust noch eine Nudelsuppe mit ihm zu essen. Von Ichiraku's Nudelsuppen kann man nie genug haben!
Grinsend macht er sich auf den Weg zu Sasuke's Haus.
Immer und immer wieder hat der jüngere der Uchiha-Brüder diese nächtlichen Ausflüge abgelehnt und doch gibt Naruto nicht auf. Er weiß, dass Sasuke diese Nanashi fehlt.
10 Jahre...
Das ist eine ganz schön lange Zeit...
Eine Bewegung zieht Naruto's Aufmerksamkeit auf sich und kurz bleibt er stehen.
"Hoi, Itachi!", ruft er laut zur Begrüßung, als er den Schwarzhaarigen erkennt.
"Guten Abend, Naruto. Hast du zufällig Yume gesehen?"
Yume...
Jetzt langsam ergeben die Worte des Mädchens in seinem Kopf einen Sinn und verlegen lacht der Blonde.
Er soll Itachi ein wenig aufhalten. Nur wie?
"Ähm...also...Yume? Naja... S-sag mal kommst du gerade von Sasuke? Ist er noch wach? Weil ich ihn fragen wollte, ob er eine Nudelsuppe essen will. Du kannst ja auch eine mit essen, echt jetzt. Ichiraku macht immer diese Suppe mit...", fängt Naruto an zu schwafeln.

Seufzend schüttelt Itachi den Kopf.
Yume...
Du hast Naruto doch nicht ernsthaft um Hilfe gebeten oder?
Ausgerechnet Naruto?
"Ich muss los. Danke für die Einladung."
Ohne eine Reaktion des Blonden ab zu warten macht sich Itachi weiter auf den Weg nach Hause.
Ein kleines Grinsen schleicht sich auf seine Lippen.
Es ist wahr...
Yume ist seine Tochter...
Und sie ist nicht dumm.