Ein neues Leben (Itachi FF/Sasuke FF) ||#Itana/#Sashi [Wird überarbeitet]

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Wer ist diese Frau?
Neugierig mustert Yume die Schwarzhaarige, die sie ihrerseits nicht mehr beachtet. Lediglich einen einzigen Blick hat sie ihr zugeworfen und dieser war so kalt und emotionslos, dass Yume augenblicklich schlucken musste. Die junge Uchiha hat zwar keine Angst, doch definitiv Respekt vor der Fremden. Sie hat irgendetwas an sich, was Yume fasziniert.
"Erwartet? Ich hoffe es ist diesmal wichtig. Du hast mein Training stören lassen."
Ihre Stimme ist ruhig und genau so kalt wie ihr Blick. Diese Frau müsste ungefähr so alt sein wie ihr Onkel Susu, wenn sich Yume nicht täuscht. 25 oder 26 Jahre alt...
Und sie ist wirklich schön. Ihre Haut ist blass und ebenmäßig, die schwarzen Haare fallen glatt bis zu ihren Schultern und solche intensiven, lilafarbenen Augen hat das Mädchen noch nie gesehen.
Doch wieso ist sie hier?
Diese Nanashi?
Und wer ist sie?

"Es ist wichtig. Ich will dir nun persönlich einen besonderen Gast vorstellen, von dem ich dir schon erzählt habe. Das ist Yume Uchiha.", erklärt Orochimaru mit einer Handbewegung auf das junge Mädchen.
Sofort folgt Nanashi dieser Geste mit ihren Augen und mustert die kleine Schwarzhaarige, die vor ihr steht.
Mit großen grünen Augen hält sie ihrem prüfenden Blick stand und zeigt nicht einmal ansatzweise die Angst, die Nanashi sonst immer in den Gesichtern erkennt, wenn sie jemanden ansieht.
Uchiha...
Sie kennt diesen Namen...
Irgendwie verbindet sie jedoch damit hohe Arroganz, ein schiefes Grinsen und schelmisch funkelnde, pechschwarze Augen.
Dieses Mädchen kommt der jungen Frau seltsam bekannt vor und ist ihr doch so fremd.
Und nach allem was sie so gehört hat soll sie das Training dieses Kindes übernehmen. Auch, wenn ihr dieser Gedanke mehr als missfällt.
"Komm.", befiehlt Nanashi knapp und wendet sich zum Gehen.
Mit großen Schritten verlässt sie den Raum und Yume hastet ihr eilig nach.

Tief atmet Orochimaru durch als die Türe hinter seiner Tochter und der jungen Uchiha ins Schloss fällt. Er spielt mit dem Feuer und das ist dem Sannin durchaus bewusst.
"Darf ich ehrlich sein, Meister Orochimaru?", fängt Kabuto an und schiebt seine Brille zurecht.
"Ich hoffe du bist es immer."
"Natürlich. Es ist nur...ich habe immernoch Bedenken."
"Wegen Nanashi.", stellt Orochimaru fest und seine rechte Hand nickt zustimmend.
Ja es ist riskant und seine Bedenken sind auf jeden Fall begründet. Auch Orochimaru selbst ist nicht ganz wohl bei dieser Sache.
Doch er hat kaum eine andere Wahl.
Vor zehn Jahren kam Nanashi zu ihm, wollte ihn töten. Doch bevor sie überhaupt die Gelegenheit dazu bekommen hätte, musste sie zuerst mit Kabuto kämpfen.
Und er hat gewonnen.
Nanashi hatte es nicht immer leicht und hat Orochimaru schon immer mehr verachtet als ihn als das an zu sehen, was er streng genommen ist: Ihr Vater.
Trotzdem und auch, wenn er es nie wirklich gezeigt hat, liebt der Sannin seine Tochter über alles.
Er konnte sie nicht töten aber auch nicht zulassen, dass sie nach Konoha zurück kehrt. Er brachte es nicht übers Herz, sein eigen Fleisch und Blut erneut zu verlieren. Egal in welcher Hinsicht.
Vielleicht war es mehr als selbstsüchtig, aber er versiegelte ihr Gedächtnis mit einem verbotenen Jutsu, das er in Kumo-Gakure gelernt hat.
Nanashi ist bei ihm...
Das ist alles, was für Orochimaru von Bedeutung ist...
In den letzten zehn Jahren ist das Siegel jedoch schwächer geworden, brüchig. Seine Tochter hat ihm von merkwürdigen Träumen berichtet, von vergangenen Erlebnissen an die sie sich eigentlich nicht erinnern sollte.
"Bevor ihre Erinnerung an ihn zurück kehrt ist es besser den Namen 'Uchiha' mit einem neuen Gesicht zu verbinden. Vielleicht ersetzt Yume schon bald den Jungen in ihren Träumen.", murmelt Orochimaru leise.
Er kann es nur hoffen.
Nicht aus zu denken was passieren würde, sollte sich Nanashi an Sasuke erinnern oder herausfinden, dass er selbst ihr Gedächtnis manipuliert hat.
Es würde sie zerstören und ihren Vater mit ihr.

Kisame nimmt einen großen Schluck aus der Tasse vor sich während Itachi überlegend in den heißen Tee vor sich blickt. Die beiden Männer sind in das kleine Dorf gegangen und sitzen sich in einer Gaststätte gegenüber. Erneut wandert Itachi's Blick über den Ninja aus Kiri-Gakure. Doch es ist nicht das was er sieht, sondern eher das was er nicht sieht, das ihn die Stirn runzeln lässt.
Sein ehemaliger Teampartner trägt nicht länger den für Akatsuki typischen schwarzen Mantel mit den roten Wolken sondern eine einfache, graue Weste und eine dunkle Hose.
"Du hast mich also gesucht, Itachi. Ich hätte nicht gedacht nach zehn Jahren nochmal von dir zu hören."
"Ich hätte nicht gedacht, dass das nötig werden würde."
"Ich hörte du wurdest frei gesprochen. Du bist also ein einfacher Bürger von Konoha, was?"
Knapp nickt Itachi und nimmt einen Schluck Tee.
"Was ist passiert? Mit Akatsuki?", will der Uchiha schließlich wissen und Kisame kratzt sich am Hinterkopf.
"Viel zu viel, mein Freund. Zehn Jahre sind eine lange Zeit, weißt du. Erst bist du verschwunden, dann hat Hidan sich von uns getrennt, weil er seine Ziele nicht ausreichend verfolgen konnte. Kakuzu ist als nächstes gegangen und dann Deidara. Ich weiß nicht genau wann oder wieso, doch die Akatsuki wurden aufgelöst. Pain und Konan sind in der Versenkung verschwunden und ich habe seit bestimmt 7 Jahren nichts mehr von ihnen gehört."
Auch wenn Kisame es nicht zeigt und bestimmt auch nie offen zugeben würde, so hat die Auflösung dieser Organisation ihn schwer getroffen.
Akatsuki war alles was er hatte, nachdem er Kiri-Gakure verraten hat. Er hatte gehofft Loyalität und Treue zu finden, doch wenn er ernsthaft darüber nachdenkt gingen diese Sachen schon verloren, nachdem Itachi verschwand. Als die Nachricht Akatsuki erreicht hat, dass der Uchiha gefangen genommen wurde...
Lange hat Kisame versucht Pain davon zu überzeugen, dass man ihn befreien müsste, doch dieser hat sich geweigert.

Loyalität...
Treue...
Wenn man einen Kameraden zurück lässt, der dem Ninja aus Kiri-Gakure in den Jahren der Zusammenarbeit zum Freund wurde, sind diese Sachen verloren.
Oder sie waren niemals da.
Diese Tatsache enttäuscht den Shinobi noch immer.
"Ich hätte dir zumindest schreiben müssen.", meint Itachi und sucht den Blick seines ehemaligen Partners.
Er weiß genau, wie Kisame sich fühlen muss. Niemand hat den Fischmenschen jemals so gut verstanden wie er selbst. Nicht umsonst wurden sie ein Team, das sich ohne Worte verständigen konnte.
Nein, noch mehr.
Sie wurden Kameraden, Freunde.
"Schon gut. Mich würde nur interessieren wieso du hier bist. Ich dachte du wolltest ein friedliches Leben?"
"Eigentlich. Es geht um meine Familie."
"Familie? So wie 'Mutter, Vater, Kind'? Wow..."
Anerkennend nickt der Fischmensch und ein breites Lächeln erscheint auf seinen Lippen. Er gönnt seinem Teamparter wirklich alles Glück der Welt. Kaum jemandem wünscht er es mehr als ihm.
"Meine Tochter wurde entführt.", erklärt Itachi und sofort stirbt das Grinsen auf Kisame's Gesicht.
Zornig funkeln seine Augen und sein Kiefer spannt sich an während er die Hände zu Fäusten ballt.
"Wer?", fragt er knapp.
"Orochimaru."
"Worauf warten wir dann noch? Töten wir die Schlange."