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"Lass mich runter! Doofer Kabuto!", schimpft Yume laut, versucht sich noch immer zappelnd zu befreien ohne jedoch wirklich dabei weiter zu kommen.
"Sei still.", murmelt der Mann.
Unbeirrt betritt er mit dem Mädchen über der Schulter einen weiten Raum im südlichen Teil des Versteckes und verriegelt das große Tor.
Dieser Bereich hier wurde oft für Kämpfe unter den Experimenten benutzt, was deutlich seine Spuren im Boden und an den Wänden aus Stein hinterlassen hat.
Endlich in der Mitte des Raumes angekommen setzt er die junge Uchiha unsanft vor sich ab.
Bevor Yume reagieren kann schließt sich bereits leise klickend eine stählerne Fessel um einen ihrer Knöchel und verwirrt sieht sie zu dem Mann auf, der sie nicht weiter beachtet. Er ist damit beschäftift in seiner Manteltasche nach etwas zu suchen.
Als er schließlich fündig wird legt sich ein böses Grinsen auf sein Gesicht und er geht vor dem Kind in die Hocke. Ohne ein Wort greift er nach ihrem Arm und injiziert ihr mit einer Spritze eine dunkle Flüssigkeit.
"Au! Lass los!"
Yume versucht ihren Arm zurück zu ziehen, doch Kabuto ist zu stark.
"Halt endlich still."
Tränen steigen ihr in die Augen, laufen ihr über die Wangen.
Sie hat Angst...
Sie weiß nicht was hier los ist, wieso Kabuto so etwas nur tut.
Sie weiß nicht, was sie machen kann, fühlt sich furchtbar schwach und hilflos.
Wieso tut denn keiner was?
Wieso ist keiner hier um ihr zu helfen?
Nanashi, Onkel Susu, Papa...
Irgendjemand!

Schnelle Schritte hallen durch die dunklen Gänge, werden von den Wänden zurückgeworfen, als vier Shinobi sich einen Weg durch das Versteck bahnen.
"Ihr habt also eine Folterkammer?", forscht Kisame weiter nach.
Er klingt interessiert und Nanashi wirft ihm einen kurzen Blick über ihre Schulter zu bevor sie antwortet.
"Natürlich. Was dachtest du denn wie Orochimaru sonst seine Langeweile vertreibt? Mein Vater ist wie ein Kind, die Experimente seine Spielsachen."
Blinzelnd betrachtet der Fischmensch die junge Frau.
Es schockiert ihn nicht zu wissen, dass die Schlange Experimente an Menschen durchführt oder jemanden foltert. Das wusste er auch schon vorher.
Nein, etwas anderes lässt ihn die Schwarzhaarige verwirrt anstarren. Nämlich die Tatsache, dass die Schlange wirklich eine Tochter hat. Eine, die sich auch noch aus einem ihm unbekannten Gründen gegen ihr eigenes Blut stellt. Noch ein paar Sekunden lang geht er diese Entwicklung in seinem Kopf durch bevor er seinen Gedanken durch eine Frage Ausdruck verleihen kann. 
"Er ist dein Vater? Tatsächlich durch Blut verwandt? Ich wusste gar nicht, dass Orochimaru eine Frau hat, geschweige denn sogar ein Kind."
"Könnten wir aufhören über Familie zu reden, während meine gerade droht zu zerbrechen?", merkt Itachi an.
Diese Frage klang gereizter und verärgerter als er es eigentlich vor hatte und augenblicklich wünscht er sich, dass er sich ein wenig besser unter Kontrolle hätte.
Sie alle hier versuchen ihm zu helfen. Schwer schluckt er, schüttelt seufzend den Kopf.
"Tut mir leid."
"Schon gut.", antwortet Nanashi knapp.
Sie kann den Mann verstehen, der eindeutig Sasuke's älterer Bruder ist.
Allein schon vom Aussehen her ist eine Verwandtschaft nicht zu leugnen und Yume's Erzählungen haben ihr einiges über Itachi verraten.
Auch darüber, dass er ein freundlicher und eher ruhiger Mann ist, der sich wirklich liebevoll um seine Frau und sein Kind kümmert.
Einen schnippischen Kommentar kann sie ihm auf jeden Fall verzeihen. Vor allem in dieser Situation.
"Wie weit denn noch?", fragt Sasuke und durchbricht so die Stille.
"Nicht mehr sehr weit."
Die Räumlichkeiten, wenn man sie überhaupt als solche bezeichnen kann, wurden extra etwas entfernt vom Rest des Versteckes untergebracht. Um sie zu verstecken, zu verbergen. Jeder Scherge in Oto-Gakure weiß wo das Verließ ist, doch nur die wenigsten kennen den Weg in die Folterkammer, sollten sie überhaupt wissen, daß so etwas existiert.
Natürlich gibt es Gerüchte, aber nur eine Hand voll Personen wissen tatsächlich, was an diesem Gerede dran ist.
Darunter Kabuto und Nanashi.
Und ersterer hat dort anscheinend irgendetwas vor.

Es dauert nicht mehr all zu lang bis die vier schließlich schwer atmend vor einem großen Tor zum Stehen kommen.
Die deckenhohe Tür ist verschlossen und auch Kisame's Versuche sie auf zu brechen funktionieren nicht.
"Was ist das hier?", haucht Sasuke atemlos.
"Ein Kampfareal.", antwortet Nanashi ebenfalls leise.
"Das lässt sich nicht öffnen.", knurrt der Ninja aus Kiri-Gakure wütend.
"Natürlich nicht. Sie wurde so gestaltet, dass sie nicht während eines Kampfes aufgebrochen werden kann. Ohne einen Schlüssel kommen wir womutlich nicht rein."
Oder?
Nachdenklich betrachtet Nanashi die Tür, versucht eine Lösung zu finden. Sie war nur mit ihrem Vater hier. Allein hat sie das Areal noch nie betreten und weiß somit nicht einmal, wie dieser Schlüssel aussehen könnte oder ob es eine bestimmte Handzeichenkombination ist. Mal ganz davon abgesehen, dass Kabuto bestimmt dafür gesorgt hat, dass man ihm nicht einfach folgen kann.
"Geht zur Seite.", erklingt Itachi's feste Stimme.
Mit langsamen Schritten nähert er sich der Tür, die anderen Shinobi machen ihm wortlos Platz.
Tief atmet der Uchiha durch, die Tomoe seines Sharingan beginnen sich zu drehen, scheinen in dieser Bewegung zu verschmelzen.
Lediglich Sasuke erkennt sofort das Mangekyō Sharingan und als ihn eine Vermutung überkommt, was sein Bruder vor haben könnte, zieht er Nanashi bestimmt einen weiteren Schritt zurück.

Blaues Chakra umgibt Itachi leuchtend, wird zu einem intensiven Purpur bevor sich ein gepanzerter Arm draus zu bilden scheint.

"Was zur Hölle...?", haucht Nanashi leise, beobachtet mit großen Augen dieses Schauspiel, während die gewaltige Kraft hinter diesem Chakra die Luft zu elektrisieren scheint. 
"Susanoo...", erklärt Sasuke knapp, nimmt ihre Hand in die seine.
Er hätte nicht gedacht das Itachi darauf zurückgreifen würde.
Nicht nach dem was passiert ist...
Nicht mit seinem ohnehin schon geschwächten Chakranetzwerk und den mit dieser Technik zusammenhängenden Gefahren...

Laut krachend schlägt Susanoo's Faust auf das Tor ein.
Drei Mal, vier Mal, bevor es durch die gewaltige Kraft aufgebrochen und weg gestoßen wird.

Susanoo verschwindet, Itachi kneift schwer atmend seine Augen zusammen. Er schwankt leicht, doch wird sofort von Kisame an seiner Seite gestützt.
"Alles klar?"
"Ja...", murmelt Itachi nur nickend, öffnet vorsichtig blinzelnd die Augen und versucht den Schleier zu vertreiben, der sich vor sein Sichtfeld gelegt hat.
Der Fischmensch aus Kiri-Gakure zieht ihn weiter.

Erschrocken schreit Yume auf, als plötzlich das Tor zu der Halle aufgebrochen wird und vier Schatten im aufgewirbelten Staub erscheinen.
Kabuto vor ihr verzieht verärgert das Gesicht und schnalzt missbilligend mit der Zunge.
Sie sind schon hier?
Er hätte nicht gedacht, dass Itachi ihn so schnell einholen würde und zu seinem Leidwesen ist er auch nicht allein. Und er muss zugeben, dass er Nanashi nicht an seiner Seite erwartet hatte.
Mit großen Augen betrachtet die junge Uchiha die Gestalten, die langsam näher kommen und ein erleichtertes Lächeln erscheint auf ihrem Gesicht, als sie einen Mann sofort erkennt.

"Papa!"

Ein neues Leben (Itachi FF/Sasuke FF) ||#Itana/#Sashi [Wird überarbeitet] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt