Ehrlich Brothers - Die magische Wende?

Kapitel 20

5 Wochen später...

Mittlerweile ist es schon eine Woche her, dass ich bei Chris eingezogen bin. Zwar standen meine Möbel zur Zeit noch bei den Jungs in der Halle, aber wer schon einmal umgezogen ist, weiß, was das alles für ein Stress ist...Heute nach der Schule, es war übrigens der letzte Schultag vor den Sommerferien, wollten Chris, Andreas und ich zwei Wände in meinem neuen Zimmer bordeauxrot streichen, da es meiner Meinung nach etwas mehr Farbe vertragen könnte. Dann wollten wir auch endlich meine Möbel ins Haus tragen und ich konnte wieder in meinem eigenen kuscheligen Bett schlafen... Die Schule war bereits aus und ich raste mit dem Rad nach Hause. Ich konnte es gar nicht erwarten endlich mit Chris und Andreas mein Zimmer zu streichen! Ich bog um die letzte Ecke und fuhr hinauf in Andreas' Einfahrt, stellte das Rad ab und ging um's Haus Richtung Terrasse. Viele fragen sich sicherlich, warum ich direkt zu Andreas fahre, aber ihr müsst wissen: Chris hat vor meinem Einzug eigentlich immer bei Andreas' Familie gegessen. Es ist ja auch irgendwie öde, für sich alleine zu kochen, wenn man auch direkt zu seinem Bruder gehen kann, der direkt gegenüber wohnt. Er ist ohnehin so gut wie immer dort. Davon mal abgesehen, hat er es auch nicht so mit dem Kochen. Aber wen wundert's? Männer halt! :D

Auf dem Weg zur Terrasse sah ich schon Chris am Gartentisch sitzen. „Hey, Papa!" Chris drehte sich zu mir und lächelte. „Hey, bist du aber früh hier. Konntest du es kaum erwarten, die Schule für die nächsten 6 Wochen hinter dir zulassen?" „So ähnlich", erwiderte ich und grinste. Ich gab Chris noch ein Küsschen auf die Wange und er gab mir eins auf die Stirn. „Was machst du da?", fragte ich ihn und deutete auf den Zeichenblock während ich mich zu ihm setzte. „Ich hatte gerade nur so eine Idee für eine neue Illusion. Du weißt ja, dass Andreas und ich für die Stadionshow und die neue Tour einen Monstertruck erscheinen lassen wollen und wir überlegen schon die ganze Zeit, wie wir das alles so inszenieren sollen... Also der Trick an sich steht, sprich, WIE er erscheinen soll, aber wir gucken noch, wie wir den Trick einleiten sollen, wie das Lichtdesign aussehen soll, was für Musik gespielt werden soll... Naja, es wird mit Sicherheit noch um einiges dauern und anstrengend werden, bis das alles komplett steht, aber es macht Andy und mir ja auch viel Spaß", beendete er und grinste mich schief an. In diesem Moment kam Alex, Andreas' ältester Sohn, mit einem kleinen roten ferngesteuerten Monstertruck durch die Terrassentür, gefolgt von Andreas. „Zoë! Schau mal, was ich von Oma bekommen habe!", rief Alex begeistert und ließ den Truck über den Hof fahren. „Der spielt seit gestern Abend nur noch mit diesem Teil. Den kriegste davon gar nicht mehr weg", lachte Andreas und Chris und ich stimmten ein. „Moment mal! Papa, wo du das gerade mit der Inszenierung der Monstertruck-Illusion erzählt hast... Vielleicht können du und Andreas ja auch erst einen solchen Spielzeug-Monstertruck nehmen und dann daraus irgendwie den richtigen erscheinen lassen?" Chris und Andreas schauten sich begeistert an. „Das ist es!!", sagten beide wie aus einem Mund. „Hammer!", rief Chris noch und umarmte mich stürmisch. „Das passt einfach perfekt! Wieso sind wir nicht darauf gekommen? Alex fährt mit dem Teil schon den ganzen Tag vor unserer Nase herum...", erwiderte Andreas. „Tja, ich sag nur: Meine Tochter!", antwortete Chris stolz, setzte sich auf die Armlehne meines Stuhls und legte den Arm um meine Schulter. „Ich sag nur: Von dir kann sie es nicht haben!", lachte Andreas, der dafür von uns beiden einen Hieb in die Seite bekam. „Ey, was soll das denn? Kreativität und Einfallsreichtum liegt in der Familie, an dir kleiner Bruder, ist es aber gänzlich vorbeigegangen!" lachte Andreas weiter. Ehe ich mich versah, sprang Chris auf und die beiden rannten wie kleine Kinder über den Hof. „Papa, Onkel Chris! Darf ich auch mit Fangen spielen?", rief Alex und ich fing lauthals an zu lachen...!