Kapitel 30

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Endlich wieder zuhause... Als wir gerade wieder zur Tür hineinkamen, kamen die anderen – Jenny, die Kids und meine Oma auf uns zugelaufen. Alle umarmten mich herzlich und waren froh, dass ich wieder da war und es mir gut ging. Ich merkte, wie sich erneut Tränen in meinen Augen sammelten, aber ich versuchte sie zu unterdrücken. Ich hasste es einfach vor anderen zu weinen. Aber ich war sowas einfach nicht gewohnt. In all den Jahren habe ich immer nur Ablehnung und Verachtung erfahren, aber eine solche Herzlichkeit war ich einfach nicht gewohnt. „Komm, es war ein langer Tag. Ich denke, wir sollten jetzt erstmal alle schlafen gehen...", sagte Chris und legte seinen Arm um mich. Wir wünschten uns alle noch eine gute Nacht und Chris und ich gingen rüber. „Möchtest du auch noch vor dem Schlafen gehen eine heiße Schokolade?" „Ja, gerne! Ich liebe Kakao!", sagte ich grinsend. „Papa... Darf ich heute Nacht vielleicht bei dir schlafen? Ich hab irgendwie ein bisschen Angst alleine zu schlafen..." „Aber sicher doch!", sagte Chris und strich mir einfühlsam durch's Haar. Wir warteten noch bis der Kakao fertig war, gingen hoch und murmelten uns in Chris' Bett. Während wir so da saßen und den Kakao tranken, sagte niemand etwas. Es war eine angenehme Stille, die wir beide genossen. Wir waren beide eng aneinander gekuschelt und froh, dass der andere da war. Ich legte meinen Kopf auf Papas Schulter und genoss seine Nähe. Ich habe es zwar schon so oft gesagt und gedacht, aber: Ich kann einfach nie genug sagen, wie froh ich bin, meinen Papa zu haben... Er ist einfach der Beste...! Ich merkte, dass meine Augen immer schwerer wurden, aber ich versuchte dagegen anzukämpfen. Papa schien es zu bemerken und nahm mir die Tasse vorsichtig aus der Hand. Er stellte sie neben seine auf den Nachttisch und drehte sich dann wieder zu mir. „Lass uns schlafen, die letzten Tage waren ziemlich nervenaufreibend..." „Okay", murmelte ich leise und wir legten uns hin. „Papa, darf ich deine Hand halten?" „Sicher...", flüsterte Chris und gab mir noch einen Kuss auf die Stirn. Ich nahm seine Hand und kuschelte mich an ihn ehe ich schließlich völlig erschöpft einschlief...

Ehrlich Brothers - Die magische Wende?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt