Kapitel 16

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Eine gefühlte Ewigkeit verharrten wir in dieser Stellung.Es fühlte sich einfach so schön an. Endlich konnte ich mich bei jemandemgeborgen fühlen... Nach einiger Zeit lösten wir uns dann voneinander und machtenuns auf den Weg zu Andreas. Chris trug mich extra die Treppe herunter, da esfür mich etwas schwierig war mit den Krücken hinunterzugehen und erbefürchtete, ich würde noch fallen. Bei Andreas angekommen, zeigten die beidenmir ihre Zauberhalle, die „Fabrik der Träume", die sich direkt hinter dem Hausvon Andreas befand. Auf einer Seite der Halle standen Regale mit Ersatzteilenwie Schrauben sowie Werkbänke, wo anscheinend an neuen Illusionen gebaut wurde.Im restlichen Teil der Halle standen die ganzen Illusionen. Die Todessäge, dieHarley und das Podest mit dem i-Pad, der riesengroße Pumps, der weiße Barhockerund mehrere Bahnschienen lagen aufeinandergestapelt in einer Ecke. „An vielenIllusionen, die im Moment hier in der Halle stehen, haben wir zusammen mitunserem Papa gebaut – leider wirst du ihn nicht mehr kennenlernen können, da erschon verstorben ist, aber er war ein großartiger Vater und Kumpel zugleich...",erzählte mir Andreas und beide schauten etwas traurig drein. Dann gingen wirweiter und sie zeigten mir einige Illusionen der neuen Show wie beispielsweiseeinen Monstertruck oder auch ein Quad. Ich war von all dem hier totalbegeistert, weil ich hinter die Kulissen schauen durfte und eine Ahnung davonbekam, wie vieles entwickelt wird und schlussendlich auch entsteht. Nach dieserRundführung war es bereits früher Abend und ich war etwas überrascht, da wir sogut wie einen halben Tag in der Halle verbracht haben. Wir gingen in Andreas'Haus und machten uns noch einen gemütlichen Abend mit seiner Familie. Als esbereits gegen 22 Uhr war, gingen Chrisund ich rüber in sein Haus. Zum Glück war Wochenende und ich konnte längeraufbleiben. Also entschieden wir uns noch etwas auf dem Sofa zu lümmeln und einenFilm zu gucken. Chris hatte eine große DVD Sammlung, aber die Entscheidung warrelativ schnell getroffen, als ich „The Prestige" im Wandregal fand. „Den Filmmöchte ich gerne gucken. Es ist mein Lieblingsfilm", sagte ich und gab ihnChris. Er musste lächeln. „Meiner übrigens auch!". Wir holten noch Knabberzeugsund Getränke aus der Küche und machten uns es schließlich auf der Couch bequem.Gerade lief der Abspann des Films und Chris schaltete auf das normaleFernsehprogramm um. „Den Film könnte ich mir locker noch eine Million malanschauen, es würde trotzdem nicht langweilig werden!", lachte Chris und ichstimmte ihm zu. „Du Chris, darf ich dich mal was fragen?" „Aber sicher doch! Dudarfst mich alles fragen, nur keine Scheu." „Auch, wenn es etwas mit meinerMutter zu tun hat?" Sein Blick wurde weich und nickte. „Was ist damals zwischeneuch passiert sodass ihr euch getrennt habt und war sie schon immer sooo...soooschlimm?", stammelte ich verunsichert vor mich hin. „Das ist eine langeGeschichte, aber ich fange am besten mal ganz von vorne an..."

Ehrlich Brothers - Die magische Wende?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt