Kapitel 31

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Am nächsten Morgen wurde ich durch sanftes Streicheln meiner Schulter wach. „Morgen...", grummelte ich verschlafen und gähnte. „Guten Morgen", lachte Chris und schaute mich mit seinen verwuschelten Haaren an. „Lust auf Frühstück im Bett?", grinste er und ich nickte. Er gab mir noch einen Kuss auf die Stirn und verschwand dann in der Küche...

Zeitsprung: einige Wochen später...

Inzwischen hatte sich alles wieder normalisiert. Heinrich und die Männer, dessen Namen im übrigen Tom und Sascha waren, wie ich später erfuhr, wurden verurteilt und würden für die nächsten Jahre erst einmal hinter Gittern verschwinden. Dieses „Problem" sag ich mal, war behoben. Aber ist das eine Problem gelöst, tut sich ein anderes auf. In meinem Fall: Die gute alte Schule. Oder eher gesagt: Französisch... Ich war eigentlich noch nie sonderlich gut in Französisch gewesen, aber mittlerweile hatte „nicht sonderlich gut" bei mir neue Dimensionen erreicht. Am Freitag hatten wir unsere erste Französisch-Klausur in diesem Halbjahr wiederbekommen. Und aus einem „ausreichend" vor den Ferien, wurde nach den Ferien ein „mangelhaft". Da ich ja noch nicht sooo lange bei Chris wohne und zwischendurch Ferien waren, hatte er, sagen wir mal, nur eine „grobe Ahnung" was meine Schulnoten betraf. Klar, er hatte mein letztes Zeugnis gesehen und hatte mal hier und da gefragt, wie meine Noten so sind. Das hatte ich ihm auch alles brav erzählt – bis auf Französisch. Da blieb es eher bei einem „Jaa... Französisch ist jetzt nicht mein allerbestes Fach, aber ich tue mein Bestes. So schlecht bin ich da jetzt auch nicht". Also etwas schön geredet hatte ich es ja eigentlich schon, aber wer kennt das nicht? Mein einziges Problem war jetzt nur: Wie erkläre ich jetzt Chris meine 5? Vielleicht warte ich einfach bis Chris etwas im Stress ist und dann unterschreibt er es schnell ohne sich die Klausur wirklich anzugucken? Aber darauf warte ich jetzt schon geschlagene 4 Tage. Der Abgabetermin ist Morgen...Verzweifelt warf ich mich auf's Bett und legte meine Hände mit der Klausur über mein Gesicht. Nach einiger Zeit stellte ich nur die Musik an und legte mich wieder in derselben Position auf's Bett. Ich lauschte der Musik von „Queen", meine und auch Papas Lieblingsband, und überlegte fieberhaft weiter, als mir jemand plötzlich die Klausur aus den Händen riss... Erschrocken fuhr ich hoch und starrte verdattert in zwei große haselnussbraune Augen, die etwas verärgert und geschockt zugleich auf mich hinabsahen...

Ehrlich Brothers - Die magische Wende?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt