Kapitel 47

242 14 4
                                    

„Hahaha. Ich bin nicht zickig und jetzt geh aus meinem Zimmer Papa, ich will jetzt weiterschlafen!", erwiderte ich genervt und versuchte ein Grinsen zu unterdrücken. Leicht schob ich Papa mit meinem Arm weg und legte mich wieder ins Bett... Blöd, dass es inzwischen nicht mehr so kuschelig warm war...

„Papa, hab ich dich gerade eigentlich geweckt?" Chris, der gerade schon im Türrahmen stand, drehte sich um und wuschelte sich verschlafen durch seine Haare. „Ja, schon, bin vom ersten Knall aufgeschreckt und deine grandiose Bauchlandung war ja wohl nicht zu überhören...", grinste er müde. „Sorry... Mh... Magst du zufällig bei mir weiterschlafen? Es ist nicht mehr warm unter der Decke und meine Füße sind kalt...." „Kalte Frauenfüße, wie immer...", flüsterte Chris nur und verdrehte die Augen. Ich ignorierte seinen Kommentar und wartete bis er unter die Decke schlüpfte. Ich kuschelte mich an ihn, wohlbedacht, meinen Kopf richtig zu lagern, da es schon noch etwas weh tat. Schnell schlief ich in den warmen Armen von Chris wieder ein und versank im Land der Träume...

Als ich das nächste Mal wach wurde, war die Stelle neben mir frei... Papa ist wohl schon wieder auf den Beinen... Langsam quälte ich mich aus dem Bett und ging ins Bad. Ich war zwar immer noch etwas müde, aber da die Uhr bereits 13 Uhr anzeigte, hielt ich es für eine gute Idee endlich mal aufzustehen. Ich wusch mir das Gesicht und putze mir die Zähne. Da Sonntag war und ich eh nichts vorhatte, entschied ich einfach, den restlichen Tag im Pyjama zu verbringen. Ist sowieso viel gemütlicher oder? Langsam schlurfte ich die Treppe hinunter in die Küche. „Ist da auch endlich mal jemand aus seiner Furzmulde gekommen?", lachte Papa und gab mir einen Kuss auf meinen Scheitel. „Bist wohl heute besonders gut gelaunt, was?", erwiderte ich nur grimmig und setzte mich auf den Hocker an der Kücheninsel. Müde stützte ich meinen Kopf auf meinen Händen ab. „Und du bist wohl besonders schlecht gelaunt, wie's aussieht", grinste Papa mich nur an und stellte mir ein Glas Orangensaft und eine Schüssel Müsli vor die Nase. Ich gab nur ein Murren von mir und verdrehte die Augen.

„Sag mal, magst du später vielleicht mal bei Andreas und mir in der Halle vorbeischauen? Wir haben eine neue Illusion gebaut und bräuchten ein Versuchskaninchen?", sagte Chris und setzte einen Hundeblick auf. Egal wie schlecht gelaunt ich auch sein mag, bei diesem Anblick kann ich einfach nicht nein sagen... „Solange ich das überlebe..." Als Dank bekam ich einen leichten Stoß gegen die Schulter. „Mhhh... Die Illusion ist von Andreas... Da könnte tatsächlich etwas schiefgehen... Ich glaube, ich geh doch schon etwas früher rüber und überprüfe das Ganze lieber noch einmal – nicht, dass du runterfällst. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Andreas' Konstruktionen sind nun mal nicht so gut wie meine." Ich kräuselte die Stirn und zog meine Augenbrauen hoch. „Na, dann...", erwiderte ich nur und schaute wieder in meine Müslischüssel. Mit dem ruhigen Tag war's das dann wohl auch schon....

Ehrlich Brothers - Die magische Wende?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt