Ehrlich Brothers - Die magische Wende?

Kapitel 3

Die nächsten Tage vergingen wie im Flug und die Show der Ehrlich Brothers rückte immer näher. Schließlich war es soweit und wir waren in Bielefeld. Diesmal hatten wir sogar Plätze in der ersten Reihe!! Nach der ersten Illusion begrüßten die beiden Brüder das Publikum und schauten sich im Publikum um. Sie warfen einen Blick in die ersten Reihen und ich war einfach so aufgeregt. Ich schaute kurz zu Kathi rüber und als ich wieder zurück sah, bemerke ich, dass Chris mich irgendwie anstarrt. Oder bilde ich mir das nur ein? Bestimmt schon. Immerhin könnte er hier hunderte von Leuten anschauen. Dann sah er aber auch schon wieder weg. Ich hatte das Gefühl, dass Chris für einen kurzen Moment geschockt und überfordert zugleich aussah aber er fing sich schnell wieder. Später meinte Kathi zu mir, dass sie dasselbe gedacht hat wie ich. „Irgendwie komisch. Aber er war bestimmt einfach nur aufgeregt und hatte eventuell etwas Lampenfieber", sagte Kathi und ich stimmte ihr zu.

Die Show war vorbei und es war einfach unglaublich wie jedes Mal! Wahrscheinlich könnte ich mir die Show tausendmal anschauen und mir würde immer noch nicht langweilig werden. Noch den restlichen Abend schwärmten wir über die Show bis ich schließlich zuhause abgesetzt wurde. Als ich im Bett lag, ließ ich noch meine Gedanken über die Show, Chris und Andreas kreisen bis ich dann auch einschlief.

Mittlerweile ist es schon ganze zwei Wochen her, dass Kathi und ich bei den Ehrlichs waren. Heute ist Freitag und Kathi kam nach der Schule direkt mit zu mir zum übernachten und wir machten uns einen gemütlichen Tag. Gerade schaltete Kathi durch die Fernsehprogramme bis sie bei einem Boulevard-Magazin hängen blieb, da dort gerade ein Bericht über die Ehrlich Brothers kam. „ZOË! Komm mal schnell! Chris hat ein Kind!" So schnell wie ich kann, renne ich aus der Küche ins Wohnzimmer und setze mich neben Kathi. „Wie krass! Da wirst du berühmt, triffst auf deine alte Jugendliebe und bekommst dann einfach mal so nebenbei mitgeteilt, dass du ein Kind hast von dem du all die Jahre nichts gewusst hast." „Da hast du recht, Kathi. Aber Moment mal! Die haben doch gerade im Fernsehen gesagt, dass das vor genau zwei Wochen war und Chris es kurz vor einer Show erfahren hat! Das war genau da, als wir in Bielefeld waren! Bestimmt war Chris deswegen am Anfang erst noch so komisch." Kathi pflichtete mir bei und wir unterhielten uns noch den ganzen Abend darüber bis wir beide auf dem Sofa einschliefen.

Am nächsten Tag machten Kathi und ich zusammen unser Mittagessen ehe ich mich auf dem Weg zum Kinderheim machen musste, da ich heute ein Gespräch mit ein paar Betreuern habe wie ich so alleine zurecht komme. Kathi brachte mich noch weg und ich ging zum Fahrradständer und stellte dort mein Rad ab. Da ich noch immer einen Haustürschlüssel vom Heim hatte, lief ich die Treppen hoch und schloss die Tür auf. Das erste was mir entgegenkam war eigentlich typisch. Geschrei. Was auch sonst dachte ich mir. Ich machte mich auf dem Weg zum Besprechungsraum und klopfte an die Tür. „Herein!". Ich öffnete die Tür und blieb wie angewurzelt stehen.