Kapitel 44

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Inzwischen war es wieder morgen und gerade verabschiedete ich mich von Kathi. "Zoë, sprich dich einfach mal mit Chris aus. Er will bestimmt nur das Beste für dich, er ist sicherlich nur total verunsichert, weil er ja praktisch von einem auf den anderen Tag Vater einer bereits 13-Jährigen geworden ist. Er wurde einfach ins kalte Wasser geschmissen." "Ach, Kathi... Vielleicht hast du recht. Aber manchmal übertreibt er es wirklich! Teilweise könnte man meinen er ist noch ein Kind und kein Erwachsener!" "Sei doch froh, wenn er sich das Kind innerlich bewahrt hat. Besser als meine strengen Eltern...", antwortete Kathi, wobei sie letzteres flüsterte.
Ich machte mich auf den Weg nach Hause. Klar, ich war immer noch total sauer, aber nicht mehr so krass wie gestern Abend. Wahrscheinlich lag es an Kathis guten Worten. Auch wenn sie genauso alt ist wie ich, habe ich manchmal echt das Gefühl, dass sie zumindest vom Kopf her reifer ist als so manch anderer in unserem Alter... Gut, dass ich Kathi habe. Sie hat mir schon oft gut zureden müssen und mich somit  glaube ich auch vor manch blöden Entscheidungen bewahrt...
...Zuhause...
Eigentlich habe ich sowas von keinen Bock mit Papa zureden. Mir ist ja selten was peinlich, aber wenn man bei so einem Thema dann noch mit seinem Vater darüber sprechen muss... Also ich bitte euch...! Deswegen machte ich mich erstmal schnurstracks auf den Weg in mein Zimmer um mir erstmal eine Theorie auszudenken, wie ich nachher mit Papa darüber sprechen könnte. Drum rum werde ich nicht kommen. Da bin ich mir sowas von sicher. Ein bisschen Zeit um mich seelisch drauf vorzubereiten wäre daher gar nicht mal so schlecht. Aber da hatte ich wohl falsch gedacht. Noch bevor ich die Haustür vollständig öffnen konnte, kam Papa schon von Andreas' Haus rübergerannt. "ZOË!!! Bitte warte kurz!! Wir müssen reden!" Boah ne ey...Womit um Himmels Willen habe ich das jetzt verdient?

Ehrlich Brothers - Die magische Wende?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt