Kapitel 28

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Für einige Zeit verweilten wir beide in dieser Umarmung. Wir waren einfach nur froh endlich wieder einander zu haben. „Du weißt gar nicht wie es mir die letzten Tage ergangen ist... Das Haus war so still ohne dich... Ich kann mir schon gar nicht mehr vorstellen wie es früher ohne dich war. Ich bin in den vergangenen Tagen tausend Tode gestorben! Endlich habe ich dich wieder, Zoë...Ich liebe dich..." flüsterte Chris an meinem Ohr, gab mir einen Kuss auf die Stirn und löste sich von mir. Ich lächelte ihn glücklich und erleichtert an. „Ich dich auch, Papa...", schniefte ich und wischte mir die Tränen von den Wangen. „Komm her...", sagte nun Andreas mit sanfter Stimme, der etwas abseits stand und nun auf uns zu kam. Auch er drückte mich eng an sich und ich konnte seine Erleichterung förmlich spüren. Während wir so dastanden, streichelte mir Chris behutsam über den Rücken. „Du kriegst sie ja schon wieder, Bruder...!", lächelte Andreas und strich mir noch eine Strähne aus dem Gesicht ehe er mich freigab und ich erneut in Chris Armen landete...

Nach einiger Zeit machten wir uns dann mit den Polizisten auf den Rückweg. Schnell wurde ich noch im Krankenhaus durchgecheckt, aber außer ein paar Platzwunden und etlichen Prellungen hatte ich mir glücklicherweise nichts Ernstes zugezogen. Dann ging es weiter zum Polizeipräsidium. Am liebsten wäre ich jetzt nach Hause gefahren, aber ich musste zuerst noch eine Vernehmung über mich ergehen lassen. Ich erzählte alles bis ins Detail ohne auch nur eine Miene zu verziehen. Ich stand nämlich noch immer unter Schock. Verständlich. Das Erlebte musste ich auch erstmal in Ruhe verarbeiten. Während ich über alles berichtete, saßen Chris und Andreas nur wenige Meter entfernt auf einer Bank und hörten geschockt, und mit Tränen in den Augen zu. Nachdem ich meinen letzten Satz beendete, kam Chris unter Tränen auf mich zu. „Es tut mir so leid...! Seit ich weiß, dass du meine Tochter bist, wollte ich, dass es dir bei mir gut geht und dir nie wieder irgendwas Schreckliches passiert! Und was ist? Ich habe einfach alles vermasselt...! Einfach alles! Wie konnte ich nur denken, dass ich ein guter Vater wäre?!", weinte Chris und raufte sich die Haare...

Ehrlich Brothers - Die magische Wende?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt