9. So rein wie Blut

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Wir saßen am Tisch und aßen. Keiner von uns sagte auch nur ein Wort. Ich starrte die ganze Zeit nur auf meinen Teller der nur von Krümeln umgeben war. Als ich hochschaute merkte ich wie er mich anguckte. Es war ein einfühlsamer Blick. In diesem Blick lag so viel Gefühl das es schon fasst schmerzte. „Wie heißt du?“ Und da war sie. Die Frage. Es platzte einfach so aus mir her raus, als wäre es eine Bombe gewesen die man nicht mehr aufhalten konnte. Denn sie war nun explodiert und keiner würde wissen was dies für Folgen haben würde. Er guckte mich nun nicht mehr an. Er guckte an mir vorbei, als hätte nicht ich ihn das gefragt sondern eine Person die hinter mir saß. Seine ganzen Gefühle waren aus seinem Auge entschwunden und dafür stand gähnende Leere drin. Das wurde mir zu viel. Ich stieß den Stuhl von mir weg und ging aus dem Raum. Ich hatte gerade die Wohnungstür erreicht als mich seine Hand an meinem Handgelenk festhielt. Er drehte mich so nah zu ihm, so dass ich seinen Atem auf meinem Gesicht spüren konnte. „Bitte geh nicht. Du darfst mich jetzt nicht verlassen. Ich habe dir versprochen das ich nicht gehen werde, dann musst du mir das selbe versprechen.“ In seiner Stimme schwang so viel  Schmerz mit  drin. „Dann sag mir wie du heißt. Ich muss es wissen. Ich meine ich habe mich einfach drauf eingelassen bei einem Fremden zu wohnen dessen Namen ich nicht einmal kenne. Also bitte, bitte sag ihn mir.“ Ich spürte wie er schwer Ausatmete. Er wirkte so zerbrechlich, als ob er eine Puppe wäre die ein Kind gerade in der Hand hielt und gleich fallen lassen würde und dabei auf  dem Boden in Tausend von Teilen zerfallen würde. „Alex…Alex Pettyfer.“ Er hatte es getan. Er hatte mir seinen Namen gesagt. Aber warum fühlte ich mich denn nicht besser? „Danke, Alex.“ Ich machte kehrt und wollte in mein Zimmer gehen doch er hielt mich immer noch fest. Ich hatte es gar nicht mehr gemerkt dass er mich festhielt, als ob seine Hand an mir festgewachsen wäre. „Jetzt du, wie heißt du?“ Ich schenkte ihm ein leichtes lächeln. „ Riley Swan.“ Er erwiderte mein Lächeln und diesmal war es wirklich. „Gute Nacht Riley Swan.“ Er beugte sich zu mir runter und gab mir ein Kuss auf die Wange. Er ließ mein Handgelenk wieder frei. „Gute Nacht Alex Pattyfer.“ Flüsterte ich zurück und begab mich so in mein Zimmer.

Ich hatte mir um sonst Sorgen gemacht. Sie weiß anscheinend nicht wer ich überhaupt bin. Das hatte ich noch nie erlebt. Es fühlte sich so…so gut an. Ich konnte so sein wie ich bin. Muss mich nicht verstellen. Es fühlt sich so an als würdest du seit Jahren wieder das erste Mal atmen. Riley. Ich kann es ihr nicht sagen. Noch nicht jedenfalls. Es muss der richtige Moment sein. Aber wird die mich denn noch mit gleichen Augen sehen. Ich bezweifle es. Sogar sehr. Anlügen? Ich denke das ist die einzige Lösung aber es fühlt sich so falsch an. Aber ich dürfte sie nicht verlieren. Nein das werde ich nicht riskieren. Sie ist so anders. Anders als die anderen. Nein, ich darf sie keines Wegs verlieren.


Deep hole (Fanfiction Alex Pettyfer)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt