12. Genieße so lange du kannst

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Ich steckte nun das letzte Stück von meinem Keks in meinen Mund. Es hatte mich ziemlich verwundert wie schnell der Keks doch schon weg war. „Und hat er dir geschmeckt?“ Fragte Micheal. Er hatte mir seinen Namen verraten nachdem wir den Bäcker betreten hatten. Ich fand den Namen schön. Er war zwar einfach aber schön. „Ich habe noch nie in meinem Leben so einen leckeren Keks gegessen.“ Ich konnte ihm schon wieder ein Lächeln auf die Lippen zaubern. „Das liegt bestimmt daran dass ich ihn gekauft habe.“ Diesmal lockte er aus mir ein Lachen heraus. „Ja daran wird es bestimmt liegen.“ Ich schaute aus dem Fenster und merkte dass es schon etwas dunkel geworden ist. „Danke nochmal für den Keks und sonst alles, aber ich sollte mich jetzt auf dem Weg nach Hause begeben.“ Er schaute mich mit seinen grasgrünen Augen an. Und schon wieder verlor ich mich in ihnen. „Ich bestehe dann aber darauf dass ich dich nach Hause bringe. Nicht das noch mehr solche kranken Typen gegen dich laufen. Ich meine einer reicht ja am Tag.“ Er gab  mir ein vertrautes Zwinkern. „Na gut. Dann bist du jetzt mein Bodyguard. Wirst du dann immer da sein wenn ich dich brauche?“ Ich gab ihm ein Lächeln. Ein ehrliches Lächeln. „Immer. Immer werde ich da sein.“ Nun erwiderte er das Lächeln. Warum glaubte ich ihm das bloß so dermaßen? „Na dann, auf geht’s.“ Und schon stürmten wir aus der Tür hinaus in freie.

Wir waren schon auf der halben Strecke, als mir eine Kneipe ins Auge fiel. Sie sah sehr gemütlich von außen aus. Ziemlich sogar. Ich blieb stehen und schaute sie mir genauer an. Sie hatte Buntglasfenster und es hingen überall hell Strahlende Lichterketten. „Willst du da rein? Ist sehr schön da.“ Ich drehte mich um und war völlig neben der Spur. „Was…“ „Na du willst doch bestimmt darein. Sonst würdest du nicht da vor stehen und es so ansehen als wäre es das seltenste auf der Welt.“ Wollte ich da rein? Ich denke schon. Irgendwie. Aber müsste ich nicht so langsam wieder zu Alex. Ich hatte ihm nicht mal Bescheid gesagt dass ich raus gehe. Was ist wenn er sich Sorgen macht? Ich hatte nicht mal ein Handy wo er mich mit erreichen konnte. „Ja ich würde ehrlich gesagt gerne da rein gehen.“ Seine Augen fingen an zu strahlen. „Dann wollen wir mal!“ Er nahm meine Hand und zog mich hinein in die Kneipe. Alex wird es auch noch bisschen länger ohne mich aushalten.

Hitze überströmte mich als wir die Kneipe betraten. Doch nach einiger Zeit gewöhnte man sich an sie und empfand es nur noch als angenehme Wärme. Ich sah mich um und es war überall voll. Nur noch an den Tresen waren Plätze frei. „Willst du was trinken, es geht auf mich.“ Ich nickte ihm zu und saß mich auf einen von den freien Plätzen. Micheal wandte sich dem Barkeeper zu. „ Zwei Jack Daniels bitte und dazu noch eine Schale voller Erdnüsse.“ Und ehe ich mich versah stand vor mir auch schon mein Getränk. Er setzte sich neben mich und starrte in sein Glas hinein. „Zum Wohl.“ Murmelte er und machte sein Glas in einem Zug leer. Ich tat es ihm gleich. „Nochmal zwei, bitte.“ Forderte ich den Barkeeper auf. Ich stand auf und begab mich zur Jukebox die sich am Ende des Raums in der Ecke befand. Ich schaute nach einem tollen Lied. Ich war gerade so vertieft in die Songauswahl, bis ich einen heißen Atem an meinem Nacken spürte. Ich drehte mich um. Direkt vor mir stand Micheal. „Hab ich dir schon gesagt dass du wunderschön aussiehst.“ Ich merkte dass er etwas beschwipst war, aber das störte mich nicht, denn ich war es auch. Ehe ich auch nur antworten konnte rief jemand zu uns rüber dass unsere Drinks fertig seien. Ich ging einfach an ihm vorbei in Richtung Bar. Und er schaute mir nur hinterher aber kam dann auch nach. Es war so als wäre ich sein Herrchen und er mein kleiner wackel Dackel. Und ich hatte ihn immer an der Leine. Wir beide tranken auch diesen in einem Schluck runter und knallten die Gläser auf die Tresen. „Entschuldige mich, ich gehe kurz auf die Toilette um mich frisch zu machen.“ Mit diesen Worten stand ich auf und ging. Als ich die Toilette betrat dachte ich nur: Sauber. Sogar sehr sauber dafür dass es eine Kneipe war. Ich schaute mich genau im Spiegel an. Ich sah total kaputt aus. Mein Haar war zerzaust, mein Gesicht leicht verschwitzt und ich war blass. Ich drehte den Wasserhahn auf. Und da fiel mir auf das der völlig verschnörkelt war. Als würde der Wasserhahn hier schon seit Jahrhunderten sein. So sah es vom Design her zumindest aus. Ich hielt meine Hände unter eiskaltes Wasser und berührte dann mit denen mein Gesicht. Es tat gut. Plötzlich hörte ich die Tür auf gehen und sah im Spiegel hinter mir schon wieder Micheal. Er packte mich an der Schulter, drehte mich um und küsste mich. Ohne auch nur ein bisschen darüber nach zu denken erwiderte ich ihn. Er hob mich an und setzte mich auf den Rand des Waschbeckens. Ich schlang meine Beine um seine Hüfte. Der Kuss war voller Verlangen. Das kalte Wasser half nicht mehr, denn mein Gesicht war jetzt wieder erhitzt. Er fuhr mit seinen Händen unter mein Top und zeichnete meine Wirbelsäule mit seinen Fingerkuppen nach. Meine Zunge erkundigte sein Mund. Der Kuss wurde immer unkontrollierbarer. Ich öffnete die Knöpfe seines Hemdes und streifte es danach von ihm ab. Er zog mein Top aus und ehe ich mich versah lag es auch schon auf dem Boden. Er Küsste mich nun am Hals und fand meine Empfindliche Stelle. Ich beugte mich zu seinem Ohr und flüsterte voller Verlangen seinen Namen. Er ging mir mit seinen Händen durch mein Haar. Doch dann ging nochmals die Tür auf und eine junge Frau, Anfang Zwanzig kam herein und sah völlig schockiert zu uns. Sie ging ohne weitere Worte wieder weg. Und paar Sekunden später stand auch schon der Barkeeper in der Tür. „Raus! Sofort! Ich will euch nicht mehr sehen!“ Micheal wandte sich zu ihm. „Wir können das doch ganz anders regeln…“ „Habt ihr mich etwa nicht verstanden?! Ich sagte raus! Und zwar sofort!“ Sein Gesicht war nun schon so rot das man es hätte mit einer Tomate verwechseln können. „Riley, komm wir verschwinden von hier.“ Er presste diese Worte aus seinem Mund heraus und  schaute mich dabei nicht einmal an. Als würde er mir die Schuld dafür geben. Ich meine er war doch hier rein gekommen und hatte mich geküsst. Also sollte ich wenn schon sauer auf ihn sein das wir raus geschmissen werden. Ich trat nun neben ihn. Er schaute an mich hinunter und ging aus der Toilette und somit auch aus der Kneipe. Na Riley wer war jetzt nun das Hündchen?


Deep hole (Fanfiction Alex Pettyfer)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt