Chapter 38

1.7K 73 22
                                    

Phoebe´s POV

Es war kurz vor neun und es würde bald dämmern. Noch immer ist Louis nicht hier; seit etwa drei Stunden schon. Langsam aber sicher mache ich mir Sorgen, immerhin liebe ich ihn.

Aber er liebt mich nicht.

Ich stehe auf und suche nach dem Badezimmer, dass ich schnell gefunden habe.

Frustriert betrachte ich mein Spiegelbild, diese verdammten Haare, die einfach nicht so wollen wie ich es will, dieser verdammte Louis, der sowieso an allem schuld ist.

Wegen ihm war ich im Krankenhaus.

Wegen ihm habe ich schon rote-vertränte Augen.

Wegen ihm fühle ich mich nicht gut.

Auf einmal wird mir wieder schlecht und ich übergebe ich auf der Toilette. Dieser dumme Stress; ich sollte mich lieber ausruhen. 

Nachdem ich das Badezimmer verlassen hatte, habe ich versucht, meine Eltern durch Louis´ Telefon zu erreichen, doch es sprang nur die Mailbox ran.

Ich gähne. Ich sollte mich jetzt hinlegen und versuchen zu schlafen, bestimmt hat Louis nix dagegen. Aber was wenn er mich morgen deswegen anschreit? Nein, das würde er nicht machen. Glaube ich.

Ich lasse mich sachte auf die Couch fallen und schließe meine Augen.

>>Was...was ist los?<<murmel ich schlaftrunken. Ich brauche einen Moment, bis meine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnen und um zu begreifen wo ich war.

Ich liege in einem Bett. Ich fasse, mit meiner Hand, neben mich und erst jetzt bemerke ich, dass ich nicht alleine hier liege. Louis ist neben mir. Er hat sich auf die Seite gedreht und seinen Kopf auf dem Ellbogen abgestützt. Mit seinem Zeigefinger zeichnet er sacht die Konturen meines Gesichts nach.

>>Entschuldige. Ich wollte dich nicht aufwecken.<<,flüstert er.

Ich hätte gern etwas erwiedert, ihn gefragt, wie lange er mich schon beim Schlafen beobachtet, warum er so lange weg war und warum er so traurig klang. 

Doch bevor auch nur ein Laut über meine Lippen kommen konnte, küsste er mich. Ganz sanft und unendlich zärtlich.

Er küsst mich. Ich dachte, er empfindet nichts für mich. Aber anscheinend schon; oder spielt er nur wieder mit mir?

Denk nicht so viel nach!, sage ich zu mir selbst. 

Ich seufze schwer und glücklich, als er sich schließlich wieder von mir löst.

>>Ich liebe dich, Phoebe. Du ahnst gar nicht wie sehr. Nur habe ich es zu spät bemerkt...<<

Helles Morgenlicht weckt mich. Ich blinzle und bedecke schnell meine Augen, bevor ich mit der freien Hand nach Louis taste. Aber der Platz neben mir ist leer.

Habe ich das alles geträumt?

Bestimmt ist er schon nach unten gegangen, überlege ich, und dennoch ist da plötzlich so ein seltsames Gefühl, etwas Beunruhigendes, das ich nicht richtig einzuordnen weiß.

Ich schwinge mich aus dem Bett, was ich direkt bereuhe, denn starke Schmerzen durchzucken meinen Rücken, doch ich versuche es auszuhalten.

Dann trat ich in den Flur. Rasch husche ich nach unten und suche nach Louis.

>>Louis?<<,flüstere ich. Aber nichts ist zu hören.

>>Louis?<<,frage ich nun etwas lauter. Doch wieder nichts zu hören.

Our MomentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt