Chapter 47

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Katie´s POV

Ich lerne gerade für Mathe, als ich mitbekomme, wie jemand an der Tür klingelt. Wahrscheinlich nur so ein Kollege von meinen Eltern oder so. Deswegen bleibe ich einfach weiter oben und lerne. Ich höre, wie mein Vater mit jemanden redet. 

Dann verabschiedet er sich und knallt die Tür zu. Er knallt sie eigentlich immer zu. Aus reiner Neugier stehe ich auf und renne auf mein Fenster zu, um hinaus zu schauen. Ich erkenne einen Jungen mit braunen Haaren. Auf einmal wird mir klar, dass das Louis sein muss.

Ich öffne schnell das Fenster und rufe ihm hinterher.

>>Louis! Warte!!<< Er dreht sich ruckartig um und lächelt mir leicht zu.

>>Was willst du hier?!<<,schreie ich zu ihm runter.

>>Frag deinen Dad!<<,brüllt er genauso zurück und verschwindet. 

Ich schließe wieder das Fenster und flitze aus meinem Zimmer. Gerade als ich die Treppen runter gehen wollte, kommt mir mein Vater entgegen.

>>Wohin so eilig?<<

>>Zu dir.<<,antworte ich völlig außer puste.

>>Gut, denn ich wollte auch zu dir. Der Junge von letztens hat hier einen Zettel für dich.<< Er schaut mich fragend an und überreicht mir derweil den Zettel. Ich wollte zwar wieder in mein Zimmer, aber mein Vater steht immer noch dort und scheint nach einer Antwort zu verlangen.

>>Was ist?<<

>>Was hat es mit dem Jungen auf sich?<<

>>Er ist nur ein guter Freund.<< Er nickt nur, aber man bemerkt, dass er mir das nicht ankauft. Doch ich gehe einfach wieder in mein Zimmer und setze mich an meinem Schreibtisch hin.

Dann falte ich den Zettel auf und fange an zu lesen.

Katie,

nun sitze ich wieder vor einem Stück Papier, hab einen Stift in der Hand und verfasse wieder einmal Zeilen, die man anfangs nicht verstehen wird. Ich tue mir sehr schwer wieder einen Brief zu schreiben. Aber es soll kein Brief sein, mit dem Ziel, die ein schlechtes Gewissen zumachen oder gar dich zurückzubekommen.

Es soll mehr ein Brief des Abschieds sein, um endlich mit allem abzuschließen. Es ist meiner Meinung ratsam einfach alles, was mich bedrückt, aus der Seele zu schreiben. Ich mache das, in der Hoffung, loslassen zu können und keinem mehr zu verletzen. 

Mir ist klar, dass du dich fragst, warum ich den Brief hier schreibe. Den Grund wirst du schon bald erfahren. Für mein Verhalten dir gegenüber, muss ich mich entschuldigen. Es tut mir schrecklich leid. Viel schreckliches musstest du wegen mir durchmachen und ich weiß, dass du es nicht verdient hast. Denn du hast etwas besseres verdient. Ich kann dir nicht vorspielen, dich jemals geliebt zu haben, zwar habe ich es eine Zeitlang gedacht. Aber es hat sich schnell herraus gestellt, dass das nicht der Wahrheit entspricht. 

Nach gewisser Zeit sagte mein Kopf wohl, dass sich etwas ändern sollte. Und das wird es auch schon bald. Gerne hätte ich dir alles persönlich gesagt, aber ich kann dir nicht nochmal in die Augen schaun´. 

Bitte tue mir noch einen Gefallen. Finde jemanden, der dich wirklich liebt und deine Liebe zu schätzen weiß. Werd bitte glücklich.

Danke

Für alles

Louis

Ich falte den Zettel wieder zusammen und frage mich, was das soll. Nochmals stehe ich auf und laufe zu meinem Fenster. 

Warum schaue ich eigentlich raus? Habe ich echt gehofft, dass er dort unten steht und auf mich wartet? Nein, also was mache ich mir hier vor. Er hat mich nie geliebt. Es verletzt mich sehr, aber ich muss wohl oder übel damit klar kommen.

Draußen läuft ein älteres Paar den Bürgersteig entlang und sieht so glücklich aus. Ich habe doch echt gedacht, dass Louis und ich auch mal glücklich sein würden. Doch wieder einmal habe ich mich getäuscht...

Mehrere Tränen fließen meine Wangen hinunter und ich rufe alle schönen Erinnerungen mit Louis in meinem Kopf auf. 

Schöne Erinnerungen, die aber leider kein glückliches Ende finden.

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Haaaay*-*

Gleich kommt noch eins :)

Hoffe es gefällt euch ♥

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