Chapter 42

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Chloe´s POV

Ich schaue auf dem Platz, auf dem Louis gerade noch saß. Dann schnappe ich mir, dass dort liegende Tagebuch und presse es an meine Brust. Ich fange an zu schluchzen, aber nicht zu weinen.

So viele grauenhafte Erinnerungen verbergen sich hinter diesen Seiten. Erinnerungen, die eigentlich niemand lesen sollte. So viele schrecklichen Dinge sind in diesem Tagebuch beschrieben. Dinge, an die ich nicht zurück denken möchte.

Plötzlich geht die Tür auf und ein mit Tränen versehender Louis steht im Türrahmen. Sofort lasse ich das Tagebuch fallen und widme mich meinem einzigsten Freund. Ich falle ihm in die Arme und bemerke wieder, wie schlecht es ihm eigentlich geht.

Lange verweilen wir so und nur ungern löse ich mich von ihm. Ich packe ihn sanft an den Oberarmen und schaue ihm in die Augen.

>>Louis. Warum bist du wiedergekommen?<<,flüstere ich.

Er schließt die Augen und scheint über etwas nachzudenken. Eine kleine Träne fließt seine Wange entlang. Behutsam streichle ich sie, mit meiner Hand, weg und prompt öffnen seine Augen sich.

>>Ich hätte nicht einfach gehen solln. Chloe, was die widerfahren ist, ist so furchtbar und trotzdem scheinst du damit umgehen zu können und nicht, wie ich, von den Problemen abzuhauen...Es tut mir leid. Aber ich bin ein schrecklicher Mensch. Das ganze Gegenteil von dir...Ich..<< Ich lasse ihn nicht ausreden und unterbreche ihn.

>>Louis, du bist kein schrecklicher Mensch, sonst würdest du dich doch nicht so schuldig fühlen. Schreckliche Menschen fühlen sich NIE schuldig. Denk nicht immer das Schlechteste von dir, sondern das Gute.<<

Er schaut mich nur stumm an und doch sehe ich, wie der Schleier, der ihm umhüllt fällt.

Ich nehme seine Hand, verschrenke sie mit meiner ineinander und ziehe ihn aufs´ Bett. Er setzt sich drauf und ich knie mich vor ihm hin. Dabei halte ich immer noch seine Hand. Es muss schwer für ihn sein, egal was passiert ist und deswegen braucht er jemanden, der ihm bei seinem Problem hilft. Und das bin nun mal ich.

>>Willst du mir jetzt erzählen, was passiert ist?<<

Wiedermals schließt er die Augen. Nach kurzer Zeit nickt er dann kaum merklich und fängt an mir alles zu erzählen.

Phoebe´s POV

Nach dieser Nacht, bei der ich und Katie uns wieder vertragen haben, hat sie mich nach Hause gebracht. Und kaum zu glauben, aber meine Eltern waren da, haben mich dann aber nur kurz umarmt und sich dann wieder ihrer Arbeit gewidmet. 

Katie hat in dieser Nacht bei mir übernachtet und wie haben viel miteinander geredet. Unser Hauptthema war Louis. Doch wir konnten uns nicht erklären, was mit ihm los ist, deswegen hakten wir das Thema schnell ab und schliefen ein.

Seit dieser Nacht sind zwei Tage vergangen. Katie ist mittlerweile wieder zu Hause und heute ist, seit meinem Unfall, mein "erster Schultag".  Ich hoffe ich durchstehe diesen schnell, denn da ich nur zweimal da war, habe ich noch keine Freunde gefunden. Leider geht Katie auf eine andere Schile, weswegen ich das alleine Meistern muss.

Ich war schon duschen, habe mir die Haare geföhnt; einen Zopf gemacht, Zähne geputzt und danach habe ich mich umgezogen und bin runter zum frühstücken gegangen. Ausnahmsweise waren meine Eltern schon da und schafelten mich mit ihrer Arbeit zu. 

>>Phoebe? Phoebe?<<

>>Oh eh was?<< Ich habe wohl die ganze Zeit nachgedacht und nicht zu geghört. Bei so einem langweiligen Thema kann ich auch nicht zuhören.

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