Ich wackel so auf dem Stuhl herum das mein Großvater die Spritze nicht ansetzen kann. Er funkelt mich wütend an und weißt meine Großmutter an. >>Halt sie fest. Sonst werden wir sie nie mehr los!<< Meine Großmutter seufzt. >>Ich mach doch schon.<< Sie hält mir ein Messer an die Kehle und sofort höre ich auf. Mit großen Augen kucke ich das Messer an. Ich schließe die Augen und mache mich auf meinen Abschied bereit. Ich hoffe die anderen Rebellen konnten sich in Sicherheit bringen. Meine Gedanken schweifen zu meinen Freunden und jetzt bin ich mir sicher. Diese Menschen konnte ich meine Freunde nennen. Eleanor, Louis, Niall, Liam und Zoe. Sogar Harry würde ich dazu zählen. Obwohl ihr uns nicht wirklich leiden konnten. Liam. Warum war er nicht hier? Ich hätte mich gerne noch verabschiedet. Irgendwie. Ich spüre einen Stich und zucke zusammen. Jetzt musste nur noch die Flüssigkeit in meinen Körper gelangen und es wäre vorbei. Es kommt mir alles so unendlich lange vor. Wahrscheinlich sind gerade mal ein paar Sekunden vergangen.
>>Hände weg oder ich schieße!<< Sofort öffne ich meine Augen wieder und sehe Liam. Pure Erleichterung durchströmt meinen Körper. Er hält meinem Großvater eine Waffe an den Kopf. Jemand anderes hält eine Waffe auf meine Großmutter. Langsam weichen sie zurück. >>Ihr kommt hier nicht lebend raus! Unsere Wachen werden euch gleich erschießen.<<,ruft meine Großmutter. Aus ihrer Stimme trieft Überlegenheit. Liam zieht eine Augenbraue hoch. >>Ich denke nicht. Ich habe dich leider schon länger in Verdacht. Falsch zu handeln. Also habe ich mich mit den Rebellen aus dem Osten verbündet. Zum Glück sind wir rechtzeitig gekommen. Eure Wachen sind gerade in der Unterzahl.<< Beide Gesichter werden blass. Die Tür öffnet sich und Rebellen kommen in den Raum. Jetzt fängt auch der andere Mann an zu reden. >>Bringt die beiden in den Kerker! Wir verhandeln später über sie.<< Meine Großmutter fängt an zu schreien und verflucht alles und jeden. Doch am meisten mich. Sie wehrt sich heftig. Mein Großvater dagegen ergibt sich schnell. Er hat wohl eingesehen das er keine Chance hat. Jetzt wendet Liam sich mir zu. >>Geht es dir gut?<< >>Ich denke schon.<< Meine Stimme zittert leicht und Liam zieht die Spritze wieder raus. Er löst meine Fesseln und ich falle ihm sofort in die Arme. Mit so einer stürmischen Umarmungen hat er nicht gerechnet und strauchelt leicht. Ich war noch nie so glücklich ihn zu sehen. Ich zittere immer noch leicht und Liam zieht mich enger an sich. >>Mach das nie wieder.<< >>Was meinst du?<< >>Empört sehe ich ihn an. >>Ich wusste nicht wo du bist und was du vor hattest. Du hättest mich einweihen können!<< Er schaut mich zerknirscht an. >>Ich musste sofort los als wir wieder da waren. Ich wusste das deine Großmutter dann sofort los legt.<< >>Du hättest wenigsten die anderen einweihen können. Ich meine ihr kennt euch doch schon euer ganzes Leben.<< >>Ich weiß aber man kann niemanden trauen.<< Ich überlege kurz, muss aber einsehen das er Recht hat. Er musste alleine handeln wenn er sich sicher sein wollte das niemand ihn verrät.<< >>Warum hast du eigentlich so lange gebraucht. Ich wäre fast gestorben und habe mich schon innerlich von euch allen verabschiedet. Ich hatte noch nie so eine Angst.<< Er schaut verblüfft. >>Ich habe dir dein Leben gerettet und du beschwerst dich immer noch. Kann man es dir überhaupt Recht machen? Nicht einmal bedankt hast du dich.<< Ein Lächeln ziert mein Gesicht. Ich gehe näher zu ihm und er beugt sich leicht zu mir. >>Später vielleicht.<<,hauche ich ihm zu und er sieht mich empört an. Ich kichere leise und gehe aus dem Sicherheitsraum. War keine so gute Idee. Mir ist leicht schwindelig und sofort spüre ich Liam neben mir. Er hat einen Arm um mich geschlungen. >>Ich glaube die Wunde an deinem Kopf sollte schleunigst behandelt werden.<< >>Diesesmal stimme ich dir zu.<< Wir laufen langsam los. Immer wieder begegnen uns Rebellen mit Wachen. Die sie in eine Gefängniszelle bringen. Auch aus meiner Truppe sehe ich Leute. >>Was passiert mit ihnen?<< >>Sie werden in eine Zelle gebracht und ein Urteil bekommen.<< Ich höre wie jemand meinen Namen schreit und drehe mich um. Mein Vater wird von zwei Rebellen in Richtung Kerker geführt. Sofort renne ich los. >>Was machen Sie da!<< >>Er hat sich in einem Zimmer versteckt und steckt mit all denen unter einer Decke.<< Mein Vater sieht mich flehend an. >>Ich hatte damit nichts zu tun. Sophia glaub mir. Bitte. Ich wusste nicht das mein Vater so etwas macht. Er hat mir dieses Mittel auch gegeben.<< Ich bin mir nicht sicher was ich denken soll. >>Mutter lebt.<< Seine Augen werden groß und er ist wie erstarrt. Jetzt bin ich mir sicher das er nichts damit zu tun hat. In seinen Augen sehe ich nur Schmerz und so etwas wie Hoffnung. >>Sophia. Ich weiß. Das du ihn jetzt sofort frei lassen würdest aber das geht so einfach nicht. Er wird jetzt erstmal in eine Zelle kommen. Hier herrscht zu viel Chaos und auch diesesmal stimme ich Liam zu. Er hat Recht. Schweren Herzen drehe ich mich um und laufe weg. Ob es die richtige Entscheidung war weiß ich nicht. Ich muss jetzt erstmal wieder einen klaren Kopf fassen. Man hört meinen Vater noch immer protestieren aber ich ignoriere es. Liam führt mich in die Einrichtung wo das Krankenlager aufgebaut ist. Sofort rieche ich es und würde am liebsten wieder umdrehen. Das Bild vor mir erschreckt mich. Menschen laufen hin und her. Entweder sie suchen jemanden oder versorgen jemanden. Das Blut sieht man überall und ich kann kaum hinschauen. Eine Menge Verletzte liegen hier und Wut macht sich in mir breit. Meine Großmutter und mein Großvater hatten für so etwas gesorgt. Jemand kommt auf uns zu. >>Seit ihr verletzt. Dann folgt mir?<< >>Sie hat eine Kopfverletzung und ich habe nur ein paar Schrammen aber die kann ich selber versorgen.<< Sie nickt und zerrt mich hinter sich her. Ich werde auf die nächste Liege abgesetzt und sie sieht sich meine Verletzung an. Dann holt sie etwas und versorgt mich. Liam hat sich neben mich gesetzt und zieht sein Shirt hoch. Ich schaue ihn geschockt an. Eine lange Stichwunde zieht sich über seinen Bauch. >>Das ist aber keine kleine Verletzung!<< >>Ich werde es überleben.<< Er grinst schwach und jetzt bemerke ich erst wie kaputt er ist. Ich wollte gar nicht wissen wann er zuletzt geschlafen hatte. Er desinfiziert seine Wunde und legt einen Verband darum. Ich streiche ihm die Haare zur Seite. >>Wie ist das passiert?<< >>Als wir schon fast bei dir waren haben sich uns Wachen in den Weg gestellt. Wir mussten sie ausschalten. Dabei hat mich einer ziemlich erwischt.<< Er zieht sein Shirt wieder runter und in seinen Augen kann ich Schmerzen erkenne. Die Frau die mich versorgt hat. Ist auch schon wieder weg. >>Du solltest schlafen. Du siehst erschöpft aus.<< >>Wir müssen noch so viel erledigen. Ich kann....<< Ich lege meine Lippen auf seine und unterbreche ihn damit. Ich merke wie er in den Kuss hinein grinst und auch kann mir mein Lächeln nicht verkneifen. Er löst sich wieder von mir. >>Du solltest dich ausruhen.<< Ich nicke und lege mich neben ihn auf die Liege. Er schlingt einen Arm um mich und schließt auch schon die Augen. Ich will etwas sagen aber er scheint schon ein geschlafen zu sein. Er hatte diesen Schlaf bitter nötig. Ich warte noch ein paar Minuten bevor ich vorsichtig seinen Arm von mir entferne. Ich stehe langsam auf und schleiche mich davon. Schließlich musste ich mich versichern das es meinen Freunden gut geht. Ich gehe also durch die Reihen und sehe bekannte Gesichter. Manchen geht es gut aber manche sehen schrecklich aus. Ich bemerke Eleanor und renne auf sie zu. Sie sieht dreckig aus und hat ein paar Schrammen im Gesicht aber sonst scheint es ihr gut zu gehen. Sie erkennt mich jetzt auch und Erleichterung ist in ihrem Blick zu erkennen. Sofort nimmt sie mich in den Arm und ich werde fast erdrückt. >>Ich bin so froh. Das er dir gut geht. Ich habe mir solche Sorgen gemacht. Hast du Liam gesehen?<< Ich drücke mich noch enger an sie und warte noch einen Moment bevor ich antworte. >>Mir geht es gut und Liam auch. Er schläft gerade. Er ist ziemlich erschöpft. Sind die anderen in Ordnung?<< >>Louis hat auch ein paar Wunden aber ihm geht es gut. Harry hat nichts abgekriegt aber du weißt wegen Fleur. Er scheint echt niedergeschlagen zu sein.<< Sie zeigt auf eine Person. Er schaut starr auf den Boden. >>Es hat ihn ziemlich getroffen. Das Fleur mit denen unter einer Decke steckt. Er scheint ihr echt vertraut zu haben. Zoe läuft hier auch irgendwo rum.<< Sie schaut sich suchend um. Ich bin erleichtert. Meinen Freunden geht es gut und ab jetzt kann es nur noch besser werden. Jemand legt mir seine Hände auf die Augen. Ich reiße die Hände weg und drehe mich zu meiner Schwester um. Sie hat eine große Schramme auf ihrer Stirn aber sie lächelt. Sofort muss ich auch lächeln. Sie streckt die Arme aus und ich umarme sie schnell. Irgendwann lösen wir uns wieder voneinander und hinter ihr steht Owen. Überrascht sehe ich ihn an. >>Ich musste doch schauen ob es euch gut geht.<< Zoe sieht ihn lächelnd an und küsst ihn. Jetzt starre ich sie ungläubig an. Sie lösen sich und Owen grinst. >>Ich habe dir doch gesagt das ich eine Freundin habe.<< >>Das hast du aber du hättest mir ruhig sagen können das es meine Schwester ist.<< Ich schlage ihm leicht gegen die Schulter. Er zuckt zusammen und verzieht sein Gesicht. >>Da wurde gerade erst eine Kugel entfernt.<< Entschuldigend sehe ich ihn an. >>Warum liegst du dann nicht im Bett?<< Zoe sieht ihn anklagend an. Sie scheucht ihn auf eine Liege und er grinst noch. Ich wende mich wieder Eleanor zu aber die scheint mit Louis beschäftigt zu sein. Also setze ich mich zu Harry. Der mich anstarrt als hätte ich sie nicht mehr alle. >>Was machst du ihr?<< >>Ich wollte nur schauen wie es dir geht.<< >>Mir geht es gut. Siehst du doch.<< Er klingt genervt. >>Ich glaube nicht Fleur das freiwillig gemacht hat. Sie wurde wahrscheinlich dazu gezwungen. Sie scheint mir viel zu nett zu sein. Als wenn sie so etwas machen würde.<< Er schaut mich an. >>Woher willst du das wissen. Endlich habe ich mal jemanden vertraut und dabei kommt so etwas raus. Warum habe ich das nicht bemerkt?<< Seine Stimme wird wütend. >>Ich hätte das bemerken müssen!<< >>Ich habe nicht mal bemerkt das meine Großmutter so eine Verräterin ist oder mein Großvater. Ich sollte mich mir wohl mehr Vorwürfe machen. Ich habe Jahre im Schloss gelebt und nie etwas bemerkt.<< Er schweigt. >>Du kannst ihr natürlich noch nicht verzeihen aber vielleicht kannst du es irgendwann. Ich wette sie bereut es zutiefst.<< Mit den Worten stehe ich auf. Harry scheint über meine Worte nachzudenken. Ich laufe wieder zurück zu Liam. Dort stehen schon ein paar Rebellen. Sie reden auf ihn ein. Sie scheinen etwas zu besprechen. Ich dränge mich durch und setze mich zu ihm. Er sieht erleichtert aus. >>Warum. Bist du gegangen?<< >>Ich musste auch kucken ob es unseren Freunden gut geht. Was besprecht ihr?<< >>Wie es jetzt weiter geht. Schließlich muss jemand das Land hier weiter regieren.<< >>Das macht mein Vater das ist doch klar. Er ist jetzt schließlich der rechtmäßige König. Mein Großvater kommt auf jeden Fall nicht mehr an die Macht.<< >>Wieso vertrauen wir ihr eigentlich? Schließlich könnte sie auch mit denen unter einer Decke stecken.<<,mischt sich ein Rebell ein. Er sieht mich argwöhnisch an. Liam springt wütend auf und will auf ihn los gehen. Ich halte ihn zurück. >>Eine berechtigte Frage aber ich habe sie mit Liam gerade noch so vor dem Tod bewahren können.<< Der Rebell der mich gerettet hat sieht ernst in die Runde und sofort kucken alle betreten in die Runde. >>Ich bin übrigens Paul. Außerdem denke ich das wir das auf morgen verschieben sollten. Wir sind alle kaputt.<< Er zwinkert mir zu und die Rebellen verschwinden. Ich wende mich Liam zu. >>Du solltest auch schlafen.<< >>Nur wenn du bei mir bleibst.<< Er lächelt schwach und ich nicke. Ich nehme seine Hand und führe ihm aus dem Krankenlager. Er runzelt die Stirn. >>Wo gehen wir hin?<< >>In mein Zimmer. Dann kannst du in Ruhe schlafen.<< Wir laufen zu meinem Zimmer und legen uns Bett. Ich bin zu müde um mich noch um zu ziehen. Ich kuschel mich unter die Decke und Liam legt wieder einen Arm um mich. Es stört mich nicht mal. Schon drifte ich in den Schlaf.Hey *-*
Ich habe gesagt das System Error bald vorbei ist. Es kommen noch 3 Kapitel und der Epilog. Die werden in den nächsten Tagen kommen.
Bye Bye *-*
DU LIEST GERADE
System Error (Sophiam Fanfiction)
FanficSophia wächst im Schloss auf und lernt dementsprechend das die Rebellen einfach nur alles zerstören und töten wollen. Aber nachdem sie eine schreckliche Sache erfahren hat und von den Rebellen entführt wurde. Ist ihre Sichtweise auf einmal ganz ande...