System Error 4

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>>Wann wird sie aufwachen?<< >>Liam wie oft noch, sie wird bald wach!<< Ich höre Stimmen aber alles ist dunkel. Ich versuche meine Augen zu öffnen aber meine Glieder sind so schwer und mein Kopf pocht. Aber ich will wissen wem die Stimmen gehören. Ich öffne sie ganz langsam und würde sie am liebsten sofort wieder schließen. Das Licht ist so hell und ich sehe alles verschwommen. Nach ein paar Minuten habe ich mich an die Helligkeit gewöhnt und ich kann auch alles klar erkennen. Der Raum ist weiß und ich liege in einem Bett. Sieht aus wie beim Arzt. Eine Frau kommt ins Zimmer und lächelt mich freundlich an. >>Du bist wach! Tut dir was weh?<< >>Mein Kopf pocht nur etwas.<< >>Das ist normal.<< Sie verschwindet wieder und Liam kommt rein. >>Sophia, Na endlich. Wir dachten schon du wachst gar nicht mehr auf.<< >>Ehm...Warum?<< >>Du hast vier Tage lang keine Regung von dir gezeigt. Heute ist schon Dienstag. Die letzt Woche war wohl etwas anstrengend für dich.<< >>Vier Tage habe ich hier gelegen!<< >>Ja hast du. Deine tolle Idee abzuhauen hat ja echt gut geklappt. Ich musste dich vorm sterben bewahren. Denk nächstes Mal nach bevor du irgendwo lang läufst.<< Ich denke wieder an dem Abend an dem ich abhauen wollte. Ich hab Niall den Schlüssel geklaut und bin abgehauen. Dann habe ich an dieser Tür gelauscht und habe Costa gesehen. Ich bin weggerannt. Direkt in die Arme irgendeines Typen und der hat mich gewürgt. Liam war auch da und hat den Typen aufgehalten und dann war alles schwarz. Vorsichtig fühle ich an meinem Hals. Anscheinend sind keine Würgeabdrücke mehr da. Ich kucke Liam nur emotionslos an und drehe mein Gesicht dann weg. Er ist Schuld das ich hier bin. Er macht sich die ganze Zeit lustig über mich. Costa ist ein Rebell. Ich fühle mich belogen und will jetzt sofort nach Hause. >>Sophia?<< Ich ignoriere ihn und er seufzt. Ich höre wie er verschwindet und darüber bin ich ziemlich froh.
Es sind ein paar Tage vergangen und heute ist Freitag. Ich bin immer noch in diesem Zimmer und ignoriere Liam immer wenn er hier her kommt. Irgendwie fühle ich mich ziemlich komisch. Ich weiß nicht warum. So etwas habe ich noch nie gefühlt. Ich würde gerne irgendetwas kaputt machen. Das macht mir Angst. Die Tür öffnet sich und Liam kommt ins Zimmer. Ich nehme die Vase die auf den Tisch steht und werfe sie in seine Richtung. Er kann gerade noch ausweichen und kuckt mich geschockt an. >>Sophia! Was sollte das?<< >>Das ist alles deine Schuld! Du bist Schuld das ich hier bin! Du bist Schuld das ich fast tot gewesen bin! Du bist verdammt nochmal Schuld!<< Ich bemerke gar nicht das ich immer mehr Sachen nach ihm werfe. Ich schlage mit meinen Fäusten auf ihn ein aber er zeigt keine Regung. Er schließt einfach seine Arme um mich und ich versuche mich aus der Umarmung zu lösen. >>Sophia beruhige dich.<< Ich schüttel meinen Kopf und versuche mich aus seinen Armen weiter zu befreien. >>Ich hasse euch Rebellen! Ihr habt mein ganzes Leben zerstört! Ihr habt mir meine Mutter und meine Großmutter genommen! Ihr seid daran Schuld das mein Vater keine Zeit für mich hat! Meinem Großvater bin ich nicht gut genug! Er verabscheut mich! Wegen euch muss ich damit klar kommen! Ihr denkt ich bin ein kleines verwöhntes Mädchen! Ihr wisst einfach überhaupt nichts!<< Erst jetzt bemerke ich das mir Tränen über's Gesicht laufen. Liam schaut mich einfach nur aus seinen braunen Augen an und drückt mich fester an sich. Jetzt schluchze ich los. Ich habe seit Jahren nicht geweint. Das letzte Mal als meine Mutter gestorben ist und dieses komische Gefühl. Irgendjemanden fertig zu machen. Das ist so komisch. Ich habe so etwas noch nie verspührt. Warum mache ich so etwas? Ich weiß nicht wie lange wir einfach nur da stehen und ich weine aber irgendwann höre ich auf. Ich wische mir über's Gesicht und löse mich von Liam. >>Was war das? So was habe ich noch nie verspürt Liam?<< >>Das ist bestimmt die Nachwirkung der Spritze weil du sie nicht mehr kriegst.<< Jetzt verstehe ich gar nichts mehr. Was hat das den mit unserer Spritze zu tun. Die beschützt uns doch nur vor Infektionen. >>Ich merke das du nicht verstehst was ich meine. Komm mit.<< Ich folge ihm durch unendliche Gänge. Jedenfalls kommt es mir so vor. Liam verschwindet hinter einer Ecke und als ich um die Ecke gehe, ist er plötzlich weg. >>Liam?<< >>Ich bin hier!<<,ertönt es von oben und ich kucke verwirrt zu ihm rauf. Er steht auf einer Leiter ziemlich weit oben. Die Leiter sieht nicht gerade stabil aus wenn man das noch nett ausdrückt. Ich werde daran bestimmt nicht hoch klettern. Schließlich bin ich nicht lebensmüde. Er klettert durch irgendwas durch und Licht scheint herein. Sein Kopf erscheint in dem Loch. >>Kommst du?<< >>Ich bin doch nicht lebensmüde!<< >>Sei kein Angsthase. Ich bin schließlich auch oben angekommen. Außerdem willst du doch bestimmt wissen was mit dir los ist.<< Da hatte er auf jeden Fall recht. Ich werde wohl oder übel auf diese Leiter steigen. Vorsichtig klettere ich hoch. Die Leiter wackelt ziemlich. Zum Glück komme ich ohne Probleme nach oben. Ich steige aus dem Loch und wir befinden uns in einer Holzhütte. Wo durch ein großes Fenster Licht rein scheint. Hier steht einfach nur ein Tisch, eine Lampe und zwei Stühle nicht mehr. >>Wo sind wir hier?<< >>Ein versteckter Eingang. Er ist ziemlich nützlich um unbemerkt in die Stadt zu kommen.<< Er schließt die Klappe zu dem Loch. >>Die Hütte steht auch schon ein paar Jahre leer.<< Er gibt mir seine Jacke und ich schaue ihn verwirrt an. >>Du bist zu auffällig mit deinem Kleid auch wenn es schon ziemlich dreckig ist. Es soll dich keiner erkennen<< Ich nicke und ziehe die Jacke über. Liam öffnet die Tür und wir laufen durch die Gassen. Ich war eigentlich schon öfter in Zinsta aber dieser Stadtteil ist mir unbekannt. Alles ist so verlassen und dreckig. Das habe ich noch nie gesehen. Hier würde ich mich niemals abends alleine hin trauen. Wer weiß was sich hier herum treibt? Wir kommen auf einen Marktplatz wo ein paar Menschen Ware verkaufen. Niemand redet wirklich und alle sehen so trostlos aus. Als ich durch die Stadt gegangen bin waren alle total glücklich und ausgelassen. Kinder sind durch die Gegend gerannt und es roch so lecker nach allem möglichen. >>Warum sind alle so trostlos?<<,flüstere ich leise. Er antwortet nicht und zieht mich in ein Haus. Es ist wieder nicht gerade groß aber dafür ziemlich gemütlich eingerichtet. Man kann sich gleich wie Zuhause fühlen. >>Louise! Wie oft hab ich dir schon gesagt das du deine Tür abschließen sollst.<< Eine Frau mit kurzen hellblonden Haaren kommt aus einer Tür und sieht leicht erschrocken aus. >>Liam! Erschreck mich doch nicht so! Ich habe fast meinen Kuchen fallen lassen! Außerdem was machst du hier und was macht sie hier?<< Missbilligend liegt ihr Blick auf mir. Liam will gerade anfangen zu reden als ein kleines Mädchen in den Raum kommt und sofort auf Liam zu stürmt. Liam nimmt sie hoch und wirbelt sie im Kreis. >>Na meine Kleine. Hat deine Mutter wieder vergessen die Tür abzuschließen?<< Die Kleine fängt an zu kichern. Er hat mich jetzt aber nicht zu seiner Tochter geführt. Ich meine er hat nie gesagt das er eine Tochter hat. Naja ich habe auch nicht nach gefragt aber er ist doch gerade mal zwanzig! >>Lou das ist Sophia wie du sicher weißt. Sophia das ist Lou. Ich habe sie ein bisschen durch die Stadt geführt aber dann waren da Soldaten. Also bin ich in dein Haus geflüchtet.<< Ich hatte gar nicht gemerkt das Soldaten rum gelaufen sind. Hätte ich darauf geachtet hätte ich auf mich aufmerksam machen können. >>Ich denke mal Liam das du nicht vorher gefragt hast ob sie in die Stadt darf oder?<< >>Nein,aber das kann mir keiner verbieten. Außerdem können wir sie nicht für immer drinne festhalten. Ich hätte ihr schon von Anfang an gesagt was los ist.<< >>Da hast du Recht aber du kannst ihr ja alles bei einem Stück Kuchen erzählen.<< Er nickt zustimmend und ich bin jetzt völlig verwirrt. Warum sprechen die auch immer in Rätseln? Ich bin nicht allwissend. Liam setzt sich mit der Kleinen an den Tisch und fordert mich auf mich hinzusetzen. Lou holt den Kuchen, Gabeln, Tassen und Teller. Sie hat Mamorkuchen gebacken und er ist noch richtig schön warm. Er schmeckt fantastisch. Erwartungsvoll sehe ich Liam an damit ich endlich mal kapiere was hier los ist. Ich verstehe nämlich überhaupt nicht was sie mir damit sagen wollen. Die Spritze ist ganz normal und alles andere im System auch. Die sollen mal nicht so geheimnisvoll tun.

Hey *-*
Sophia ist etwas komisch drauf und ganz verwirrt. Natürlich langsam auch etwas genervt wegen der Geheimnisse. Wird sich im nächsten Kapitel etwas aufklären.
Bye Bye *-*

System Error (Sophiam Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt