Kapitel 35 - "Verfluchte Verwandtschaft."

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Es klingelt an der Tür und ich sehe von der Paprika auf, die ich gerade am Schneiden bin. Cameron war vor einigen Stunden einkaufen, während Owen und Dylan die Möbel aufgebaut haben und ich hab mich schließlich bereiterklärt ihnen etwas zu kochen.
Da ich mich noch gut daran erinnern kann, dass Owen mein Reis mit Paprika und Gehacktem geschmeckt hat, habe ich alle Zutaten für Cameron notiert und bereite derweil die Mahlzeit vor.

„Ich geh schon", rufe ich und wische mir meine Hände in einem Handtuch ab, bevor ich aus der Küche zur Wohnungstür laufe. Die Jungs bauen gerade einen Schreibtisch in Dylans Zimmer auf und es hat sich wohl schwieriger als erwartet entpuppt.

Als ich die Tür öffne, entdecke ich drei Personen, die ich nicht erwartet hätte.

„Hallo Camy", begrüßt mich Dawn, umarmt mich zur Begrüßung und tritt an mir vorbei in die Wohnung. Hinter ihr steht Atlanta, die mich ebenfalls mit einer kurzen Umarmung begrüßt und im Schlepptau haben die beiden einen großen, gut aussehenden Mann. Er ist beinahe zwei Meter groß, hat blonde Haare, einen Drei-Tage-Bart und grüne Augen, die mich kalt mustern.

Er nickt mir kurz zu, bevor er hinter Atlanta eintritt und ihr dann seine großen Hände auf die Schultern legt.

Ich beobachte wie Atlanta mit einem liebevollen Blick zu ihm aufsieht und lächelt. Der große Mann lächelt zurück und als ich Dawn ansehe, schüttelt die den Kopf.

„Das ist Aiden", sagt sie und deutet auf den großen Mann.

„Ich kann mich auch selber vorstellen", sagt er mürrisch und wirft Dawn einen vielsagenden Blick zu. Er sieht sie grimmig an und verschränkt seine Arme vor der Brust.

„Aiden?", ertönt Dylans fragende Stimme aus dem Schlafzimmer und dann taucht auch schon dessen Kopf im Flur auf. „Super. Du kannst doch sicherlich mit anpacken. Wir kriegen den Schreibtisch nicht aufgebaut."

„Bei dir und Cameron erwartet man nichts anderes", sagt der große Blonde immer noch mürrisch, beugt sich zu Atlanta, die sich zu ihm umdreht und ihre Arme um seinen Hals legt. Er drückt ihr einen sanften Kuss auf die Lippen und mein Mund klappt auf. Das ist also wirklich Atlantas Freund? Dieser große, mürrische Typ? Ich hätte gedacht, dass Atlanta mit einem etwas weniger schrankartigem Kerl, der nicht eine solch mürrisches Auftreten hat, zusammen ist. Wie man sich doch immer irren kann.

„Mund zu, sonst fliegt noch was rein", ertönt es neben mir und ich klappe geräuschvoll den Mund wieder zu. Dawn sieht sich in dem Wohnzimmer um und verzieht den Mund nachdenklich.

Aus dem Augenwinkel nehme ich war, dass Atlanta sich von dem Blonden gelöst hat und er sich auf dem Weg ins Schlafzimmer macht, indem Dylan wieder wortlos verschwunden ist.

„Ehm ja", ertönt es aus Atlantas Richtung und als ich sie ansehe wird sie ganz rot. Sie legt beide Hände auf die Wangen und versucht ihre Röte zu bedecken. Eine Gleichgesinnte, genau das möchte ich auch immer machen, wenn ich rot werde.

„Hast du schon was vor?", fragt Dawn, die sich wieder zu mir umdreht und mich fragend ansieht. Automatisch schüttle ich den Kopf. Dawn sieht sofort begeistert aus und klatscht in die Hände.

„Dawn möchte eine Mädchenabend machen und du hast gerade bestätigt, dass du Zeit hast", sagt Atlanta kleinlaut, die immer noch leicht rot ist im Gesicht. Ein Mädchenabend? Mein Herz schlägt ganz schnell und ich sehe zum Schlafzimmer. Ein Mädchenabend bedeutet, dass ich bis morgenfrüh meine Zeit mit Dawn und Atlanta verbringen werde. An sich ist das nichts schlimmes, aber Owen. Ich hab mir in der Küche schon ausgemalt, was Owen und ich heute Abend machen könnten.

Vor meinen inneren Augen habe ich uns beide auf dem Schlafsofa liegen sehen. Owen lag über mir, meine Arme lagen um seinen Hals und unsere Lippen haben den Tanz der Liebenden vollführt.

By Your Side *wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt