"Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist blau"
"Ist es das Auto da?"
"Nein"
"Ist es vielleicht dein Rucksack?"
"Nein Mama!"
"Mhhhhh ist es vielleicht Papas Pullover?"
"Ja!!! Jetzt du Mama!"
"Ich sehe was, was du nicht siehst, und....."Ein Schlag.
Alles dreht sich.
Es wird schwarz.
Mama?
Papa?
HILFE!Nach Luft schnappend schreckte ich aus meinem Albtraum. Nicht schon wieder! Langsam rollte ich mich aus meinem Bett und ging zu dem kleinen Fenster, durch das der Mond mein Zimmer leicht erhellte. Naja Zimmer konnte man es jetzt nicht gerade nennen. Abstellkammer mit Klappbett würde es wohl eher beschreiben, aber naja, für eine Nacht doch annehmbar. Ich öffnete das Fenster und keine Sekunde später sog ich die kühle Nachtluft in meine Lungen. Auch wenn es noch Frühling war, merkte man, dass der Sommer bereits vor der Tür stand. Die Tage wurden länger, die Nächte kürzer und auch das Wetter wurde zunehmend immer wärmer.
Ich stützte mich auf dem Fensterbrett auf und blickte in die Ferne. Morgen würde mein erster Tag bei den Navy SEALs beginnen. Ich hatte die 26 Wochen bei den Kampfschwimmern im BUD/S, die fünf Wochen Fallschirmschule und das 15 wöchige Qualification Training jeweils als Beste bestanden. Peinlich wenn es anders gewesen wäre, immerhin trainierte ich schon mein Leben lang auf meine Chance hin.
Auch das Vertiefungstraining hatte ich fast abgeschlossen. Den letzten Monat sollte ich bei meinem zukünftigen Team, dem Seal Team 3, bewältigen.
Meine Lust hielt sich in Grenzen. Verständlich, immerhin war ich bisher die einzige Frau, die jemals ein SEAL wurde. Das war bis jetzt immer Männersache gewesen und ich hatte auch nur die Ehre, da ich besser als jeder Bewerber sonst gewesen war. Das hieß für mich: "Lyssa allein unter Jungs", aber es war der einzige Weg meine Mission erfolgreich abzuschließen. Und das war es mir wert!
Gedankenverloren betrachtete ich das große Gebäude vor mir. Ich hatte noch 5 Minuten, bis es ernst werden würde. In 5 Minuten, würde es für mich kein zurück mehr geben. Ich schulterte mein Gepäck und machte mich auf den Weg ins Innere des Gebäudes.
Heute Morgen war es mir besonders schwer gefallen meine Uniform anzuziehen. Ich wusste nicht was mich erwarten würde, aber irgendwie ja doch.
Eine Horde Jungs.Und das einzige was ich heute morgen als Wertschätzung von D! bekommen hatte, war eine labbrige SMS mit: "We are all with you, sweetie." (Wir sind (gedanklich) alle bei dir, Süße). Er hätte mir zur Anreise ja wenigstens seinen Porsche ausleihen können.
Aber was soll's. Wenn ich hier erst mal fertig bin, werde ich endlich aufsteigen.Ich lief durch einen langen Gang, bis ich an eine Theke kam, wo eine ältere Dame stand.
"Name?", fragte sie schroff, ohne von ihrem PC aufzusehen. Wow, was ein nettes Empfangskomitee
"Montgomery", sagte ich mit fester Stimme. Noch immer sah mich die Dame nicht an, sondern legte lediglich die neuen Patches auf die Theke und einen Schlüssel.
"Gebäude links neben dran, zweiter Stock, Zimmer 2/37. Lieutenant Payne wird sie in 20 Minuten am Gebäude abholen".Augen verdrehend lief ich zurück nach draußen. Wenn die hier alle so euphorisch arbeiteten, würde es sicher noch lustig werden.
Auf meinem Zimmer verstaute ich schnell meine zweite Uniform in meinem Spint und auch meine persönlichen Dinge, die keinen etwas angingen, brachte ich im entsprechenden Fach unter.
Meine Haare, die bis etwas über meine Brust reichten, band ich zurück zu einem hohen Pferdeschwanz und nahm meine Piercings aus dem Ohr und der Nase. Als ich mich im Spiegel betrachtete, fühlte ich mich nackt. Meine Piercings gehörten nunmal zu mir.Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass ich noch etwas mehr als 5 Minuten hatte, bis ich unten sein musste. Ein letzter prüfender Blick in den Spiegel zeigte mir, dass ich an alles wichtige gedacht hatte. Ich zog ein letztes mal meine Socken weit über meine Knöchel, bevor ich mich auf den Weg nach unten machte. Lieber wartete ich 3 Minuten, als dass ich direkt 1 Minute zu spät dran war.
Gerade als ich mich draußen gegen die Wand lehnen wollte, hörte ich schwere Schritte von rechts. Ich drehte mein Gesicht leicht in die Richtung des Geräusches und sah zuerst einen großen Schatten und nur wenige Sekunden später erspähte ich den Verursacher dieses Schattens.
Der Typ, der nun vor mir stand, war mindestens einen Kopf größer als ich. Er hatte kurze braune Haare und einen Drei-Tage-Bart, was eher ungewöhnlich für einen Soldaten war. Meiner Kenntnis nach, hatten alle Soldaten den 08/15 3mm Schnitt zu tragen.
Selbst durch seine Uniform konnte man leicht erahnen wie gut gebaut er war!Fuck, sieht der geil aus!
"Sind Sie dann fertig?", rissen mich seine harten Worte aus meinen Gedanken. Unbewusst hatte ich ihn von oben bis unten abgecheckt.
"Ähm, Ja Sir!", gewann ich meine Stimme, und mit ihr auch meine Fassung zurück. Ich hob meinen Blick und meine grünen Augen trafen auf seine harten, stahlgrauen Augen.
Er musterte mich kurz, dann drehte er sich um und ging mit schnellem Schritt voraus.
"Als ob die das lange durchhalten würde...!", murmelte er - es war nicht viel lauter als ein Flüstern und fast zu überhören, jedoch nicht leise genug.
Was für ein Arschloch! Der wird sich noch wundern!
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Hallo alle Zusammen!
Ich freue mich euch hier willkommen zu heißen.
Wir freuen euch über jeden von euch und auch Kritik nehmen wir gerne an und freuen uns über jede eurer Meinungen.
❤》Eure JoJo2797《
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DISCREPANCE - Which One Do You Choose?
Action"Was ist dein verdammtes Problem!?", schrie er mir entgegen und kaum eine Sekunde später landete seine Faust neben meinem Gesicht, die Wand brach unter der Wucht seines Schlags. Ich hatte ihn bis jetzt noch nie so wütend gesehen. "Das würdest du ni...