Hallo ihr Lieben!
Am Ende des Kapitels wartet eine wichtige Info auf euch, aber jetzt gibt's erstmal was zum Lesen!
Der nächste Tag begann für mich in meinem Büro, aber nachdem ich am späten Vormittag zum Rauchen nach draußen gegangen war, schlug ich den Weg zu meiner Stube ein. Für unsere heutige Einheit an Dienstsport hatte ich das Marschieren vorgesehen - eine Runde um unseren Stützpunkt hatte eine Länge von 10 Kilometern, die wir mit 30 Kilogramm Gepäck in unter einer Stunde abschließen würden. Meine Jungs und Lyssa hatten ihre Rucksäcke eigenständig packen und wiegen sollen, und ich wollte nun dasselbe tun. Dabei führte mich mein Weg an Lyssas Stube vorbei, deren Tür offen stand. Männliche Stimmen drangen aus dem Raum. Das alles warf schon irgendwie Fragen auf.
Prüfend warf ich einen Blick in das Zimmer. Matthew und Brian diskutierten mit gedämpfter Stimme, Lyssa war nirgends zu sehen. Ich lehnte mich gegen den Türrahmen und beobachtete die beiden einen Moment schmunzelnd. Dann verließ ein Räuspern meine Kehle. Die Blicke von Matt und Brian flogen zu mir.
"Was soll das werden?", fragte ich und deutete demonstrativ in den Raum, in dem die beiden eigentlich nichts zu suchen hatten.
"Wir streiten uns nur darum, wer von uns hier bei Montgomery einziehen darf, jetzt, wo du nicht mehr da bist", entgegnete Matt ungerührt. Beinahe hätte ich es ihm geglaubt, aber Matthew erntete ein Augenverdrehen seitens Brian. "Wir planen, ihr einen Streich zu spielen."
Langsam, ganz langsam, nickte ich. Lyssa war, seitdem sie die Abschlussprüfung bestanden hatte, Teil unseres Teams. Sie würde aber nicht aufhören, ein Frischling zu sein, bis sie den ersten richtigen Einsatz mit uns absolviert hatte. Die Abschlussprüfung erlaubte ihr lediglich, mit uns gemeinsam zu operieren und Einsätze zu beschreiten. Bis dahin würde sie starke Nerven haben müssen. Was meine Jungs planten, interessierte mich dabei nicht.
"Okay", nickte ich einverstanden und zuckte mit den Schultern. "Aber beeilt euch und verschwindet dann von hier, ihr dürftet gar nicht hier drin sein."
Matt nickte brav, von Brian kam keine weitere Reaktion.
"Wo ist Montgomery eigentlich?", fragte ich dann.
"Essen."
Mit einem Nicken machte ich einen Schritt rückwärts und ließ die beiden SEALs alleine, dann ging ich meinen Rucksack packen und begab mich zur Truppenküche. Ich ließ mein Tablett mit Essen beladen und die Kosten von meiner Truppenkarte abziehen. Dann ließ ich mich gegenüber von Spencer an einem der Tische nieder. Zwei Plätze weiter saß Lyssa, die wortlos ihr Essen zu sich nahm.
Für einen kurzen Moment betrachtete ich die junge Soldatin, dann aber blickte ich zu meinem eigenen Teller. Ich hatte keinen großen Appetit, stocherte lustlos in dem Kartoffelbrei. Aber als Soldat hatte ich gelernt, besser so viel wie möglich zu essen, solange ich konnte. Man wusste nie, was kam, und wann es die nächste Mahlzeit gab. Natürlich, hier in der Kaserne gab es feste Zeiträume, in denen gegessen wurde, aber manchmal zog sich eine Besprechung hin oder es kam etwas dazwischen, weswegen ich letztendlich verhindert war und nicht in der Truppenküche aufkreuzen konnte. Es ging mir einfach ums Prinzip, also fing ich an, das Essen schwerfällig runter zu würgen, auch wenn die Köche hier verdammt gute Arbeit leisteten.
Im Laufe der Mahlzeit stießen auch Matt und Brian zu uns, die ihre Arbeit wohl verrichtet hatten, und auch der Rest von denen, die noch nicht anwesend waren, versammelte sich an dem Tisch. Zwischen mir und Lyssa ließ sich Tyler nieder. Er unterhielt sich mit Cole und JG, wobei er ihnen mit den Händen irgendetwas zu veranschaulichen versuchte und letztendlich gegen seinen Becher stieß. "Oh scheiße", ärgerte er sich über sich selbst und richtete den Becher schnell auf, aber das Wasser hatte sich bereits seinen Weg über den Tisch gesucht. "Mach dich mal nützlich und geh ein Tuch holen, Frischling", wies er Lyssa an. An ihrem vernichtenden Blick merkte ich, dass sie zu widersprechen drohte, also schnalzte ich auffordernd mit der Zunge und nickte in Richtung Küche - immerhin hatte ich ihr immer noch mehr zu sagen als Ty, auch wenn hier jeder mehr zu sagen hatte als Montgomery.
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DISCREPANCE - Which One Do You Choose?
Action"Was ist dein verdammtes Problem!?", schrie er mir entgegen und kaum eine Sekunde später landete seine Faust neben meinem Gesicht, die Wand brach unter der Wucht seines Schlags. Ich hatte ihn bis jetzt noch nie so wütend gesehen. "Das würdest du ni...