Hilfsbereitschaft und Toleranz

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Alexis:


Katrin zog, wie ich, Schuhe und Jacke aus. Wir gingen ins Wohnzimmer, wo Flo auf dem Sofa lag und schlief. Der kleine Racker lag bei Anna im Arm und  gab  irgendwelche wilde Laute von sich. Franz der auf dem Sessel saß  tippte etwas in seinen Computer. >>Nah ihr<<, sagte ich lächelnd. Okay, Alexis, jetzt wirst du gleich ordentlich ärger bekommen dachte ich mir. Ich zog schon leicht den Kopf ein. Auch Katrin kam eher langsam zu mir. Franz blickte lächelnd hoch. >>Nah, wie war der Mädels Abend?<<, fragte er. Ich schaute etwas verwirrt. >>Mädels Abend?<<, kam von mir und ich guckte erst  zu Andy, welcher mir zuzwinkerte und dann wieder auf Franz. >>Gut, ist etwas länger geworden<<, erklärte ich. >>Macht nichts, ich war eh die halbe Nacht arbeiten den Lee ist in Deutschland<<, sagte er irgendwie und grinste komisch dabei. Ich nahm ein lautes Gähnen wahr und dachte nur, >>Was das wars? Kein bla bla wieso oder etwas in der Richtung.<<


Franz schien es gar nicht zu stören. Ich hab ihm nicht mal eine SMS geschickt oder so? Ich schaute ihn immer noch ungläubig an. >>Tante<<, rief eine piepsige Stimme. Ich schnellte erschrocken herum. >>Flo<<, sagte ich und ließ die Luft raus die ich angehalten hatte. >>Geht das auch ruhiger?<<, fragte Franz aufgeregt. Ich verdrehte die Augen und ging dann zu der kleinen aufs Sofa. >>Was ist los?<< fragte ich sie und zog sie auf meinen Schoß. Sie blickte zu Katrin und zeigte aufs Sofa.

Wir saßen eine ganze Weile schweigend da. Nur der ganz kleine gab hin und wieder etwas undefinierbares von sich. Katrin und ich wechselten Blicke und Andy grinste nur mit Anna um die Wette. Flo hatte sich an mich gekuschelt und hielt Katrins Hand ganz fest zwischen ihren Armen. >>Wollt ihr nochmal raus?<<, fragte Andy schließlich. Ich glaube er konnte diese Stille eben so wenig leiden wie ich. >>Gerne<<, sagte ich ohne auf Katrins Reaktion zu warten.

So fanden wir uns draußen am Ufer des See's wieder. >>Schön hier oder?<<, fragte ich. Katrin und ich hatten seit der Haustür nicht mehr richtig geredet. >>Ja total schön<<, sagte sie und lächelte mich an.

>>Darf ich zu den Enten?<<, fragte Flo mit großen kuller Augen. Ich nickte nur lächelnd. Schnell war die kleine weg gerannt. Katrin lachte nur und rief ein >>Sei aber Vorsichtig<<, hinterher. >>Darf ich dich mal was fragen?<<, fragte ich und schaute sie an. Sie nickte, zog mich zu sich und blickte mir durchdringend in die Augen. >>Alles<<, flüsterte sie. >>Willst du später Kinder?<<

>>Unbedingt. Wenn sie so werden wie du, sowieso<<, lächelte sie. In mir breite sich ein unbeschreibliches Gefühl aus. Keine Angst oder Sorge, nur Wärme und Stolz. Ja sogar Zuversicht und Freude. >>Nein, sie müssen so werden wie du.<< konterte ich. Komisch, bei Franz fühlte ich mich mehr hilflos als irgendwie wohl. Bei ihm sagte ich immer, wie die Zeit es zu lässt, wenn es um das Thema Kinder ging. Aber die Vorstellung mir Katrin und Kindern, raubt mir den Atem. Ich lächelte breit. >>Em darf ich dich noch was fragen?<<, fragte ich vorsichtig und blickte schüchtern zu ihr. >>Ich sagte doch, alles<<, kam von ihr. 

>>Kannst du, also würdest du mich..?<<

Und schon verschloss sie ihre Lippen mit den meinen. Wir küssten uns Leidenschaftlich, aber kurz. Als wir uns lösten, schauten wir uns einfach nur an. Lächelnd wandte ich mich ab und Blicke zu den See und zu Flo. >>Wo, wo ist Flo?<< fragte ich leicht verwundert. Katrin sah sich besorgt um. >>Hier nicht<<, sagte sie ängstlich. >>Aber wo, wo ist sie dann?<<, fragte ich.


Katrin:


Ich schaute mich in voller Panik um. >>Ich sehe sie nicht<< und rannte los. Richtung Wasser, nichts. >>Das gibt's nicht<<, ich drehte mich gar nicht erst um. Ich hatte Panik und hörte Alexis zwar das sie etwas sagte, aber sprang einfach ins Wasser. Sämtliche Alarmglocken schrillten auf. Ich tauchte, doch sah nichts. Sehr tief war es nicht, stehen konnte ich zwar nicht, aber ich musste nur leicht tauchen um am Boden zu sein. Das Wasser war trüb. Ich tauchte eine Weile, fand sie jedoch nicht. Immer wieder mehr Panik schoss durch mich durch. Ich kam hoch und atmete tief ein. >>Flo<<, rief ich laut. Ich sah mich suchend auf dem Wasser um. Vielleicht sieht man ja irgendwas dachte ich mir. Doch nichts. Ich hatte das Gefühl jeden Moment los heulen zu müssen. Langsam drehte ich mich zu Alexis. Doch auch sie war weg. Ich schwamm zum Ufer und schleppte mich aus dem Wasser. Da kam ein kleines etwas mit einem Handtuch über dem Kopf auf mich zu gerannt. Vor mir kam es zum Stehen. Ich zog das Handtuch langsam runter. >>Flo<<, flüsterte ich. 

Die HochzeitsplanerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt