- Ein Blick zurück-

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 Alexis:

Ich spürte sanfte Küsse auf meiner Haut. Öffnete die Augen und sah in das strahlende Gesicht von Katrin. Wir lächelten und küssten uns.

>> Du,  wer ist eigentlich nun Kit?<<, fragte ich sie. >>Nah mein Bruder<<, antwortete Katrin. Ich gab ihr aber schon mit meinen Blicken zu verstehen das dies als Antwort mir nicht reichte. Also fing Katrin an zu erzählen, >>Uns verbindet etwas. Ich kann dich sehr gut verstehen. Mein Schwesterherz Kirsten kennst du ja schon. Wenn ich mir vorstellen müsste sie nicht mehr sehen oder zu wissen wo sie ist, das würde mich wahnsinnig machen<<, erzählte Katrin mir.

>>Sie ist ja auch deine Schwester?<<, sagte ich und war neugierig was noch folgte. >>Ja, ich habe noch so einige Geschwister<<, erklärte sie mir. 

>>Erzähl bitte<<, kam von mir. Also da gibt es, Pit und Kit, sie sind Zwillinge, dann kommt Kirsten und ich in der Reihenfolge. Ja und dann noch Luzifer. Du siehst eine riesen große Familie. Bei uns war es früher nie langweilig.

Katrin schaute mich aber traurig an. >>Was ist?<<, fragte ich besorgt. >>Ach nichts<<, antwortete sie. >>Nah, nach nichts sieht das aber nicht aus<<, erklärte ich besorgt. Sie schaute mich an und hatte Tränen in den Augen. >> Weißt du, meine Eltern starben ja als ich 14 war. Lucifer die kleinste von uns, sie war 11 und saß mit im Auto. Auch die beiden Zwillinge waren dabei<<, erklärte Katrin mir unter Tränen. Ich schaute sie mitfühlend an. Wir verloren fast alle. Kit lag lange im Koma. Aber er ist aufgewacht und ihm fehlte soweit auch fast nichts mehr. Es war eine sehr schreckliche Zeit.,<<, erzählte mir Katrin weiter. >>Kann ich mir vorstellen<<, sagte ich Mitfühlend. Ich nahm sie so gut es ging in den Arm. >>Es tut mir wirklich unglaublich leid<<, sagte ich zu ihr.

>> Was machen wir heute? <<, fragte sie mich. >>Nah weiter unsere Feier planen und Listen erstellen<<, erklärte ich ihr und Versuchte sie von ihren traurigen Gedanken zu befreien.
Ich schälte mich langsam aus der Decke. >>Was hast du vor?<<, fragte sie.

>>Nah nicht nur für uns steht eine Feier an, sondern auch für Flo<<, erklärte ich ihr. >>Was für eine Feier?<<, fragte Katrin mich. >>Ja, Flo, hat doch übermorgen Geburtstag<<,erzählte ich ihr.
>>Echt?<<, schaute sie mich fragend an. >>Jap, stand im Kalender in der Küche<<, lachte ich.
>>Na dann lass uns Geschenke kaufen<<, sagte Katrin. 


>>Vorher telefonierst du aber noch mit deinem Bruder <<, erinnerte ich sie daran, das er auf einen Rückruf bestimmt wartet. >>Okay, das wird nach deine Worten gestern bestimmt nicht einfach<<, erklärte sie. Ich ging duschen und zogen mich schon um. Während Katrin telefonierte und sich dann auch fertig machte, schlenderte ich schon die Treppe runter zum Frühstückstisch. Kaum saß ich mit meiner Schwägerin da, kamen auch die anderen verschlafen. Flo stürzte sich auf mich und küsste meine Wange. >>Guten Morgen du Engel<<, sagte ich zu der kleinen. 

>>Morgen, Tante Alex, wieso hast du gestern so früh schon geschlafen?<<, fragte sie neugierig. Anna grinste mich an. Andy versteckte sich tiefer hinter der Zeitung. >>Wir waren total müde<<, erklärte ich. Flo hopste von ihrem Platz zu mir. Ich hob sie hoch. Mittlerweile kam Katrin mit an den Frühstückstisch. >>Warum ist Tante Alex oft müde und du auch?<<, wurde nun gleich auch Katrin befragt. Ich lenkte von den fragenden Engel ab und sagte, >>Ja, und du hast bald Geburtstag<<.

>>Ja, Ja, und ich komme bald zur Schule und dann werde ich schlau<<, sagt sie mit freudiger Stimme. >>Bist du doch schon<<, sagte ich. Flo lachte leise. >>1+1=2 und 2+2=4 und 100+100= Zweihundert<<, sang sie fröhlich vor sich hin.


Katrin:


Alle waren fröhlich. Nur ich war in Gedanken bei dem Telefonat mit meinem Bruder. Jetzt kannte Alexis fast meine ganze Familiengeschichte und ich ihre. Wir hatten so viel Gemeinsamkeiten. Vielleicht war das der Grund für unsere große Liebe. Ich flüchtete in meine Gedankenwelt.

In eine Gedankenwelt von früher. Gefangen in Erinnerungen. Es war, als würde man eine Dose öffnen und ich würde vieles nochmal durchleben. Ich stand in einem Laden in Hamburg und erkannte die Ecke mit den Büchern, direkt neben den Süßigkeiten die es immer gab. Dort duftete es nach frischen Waffeln, Zucker und den alten und neuen Büchern.

Mein Vater setzte sich zu mir, auf ein großes Kissen und zog mich auf sein Schoß. Sein Rücken lehnte an einem Bücherregal. >> Ärgern dich deine Brüder, kleines<<, sagte er. >>Sie meinten das ich nie jemanden finden werde der mich heiratet. Ich werde nie die Person finden die mich wirklich lieb hat <<, erzählte ich leicht weinend meinen Vater. Ich sah ihn mit glänzenden Augen an.

>>Schatz, du wirst eine Person finden. Da bin ich mir sicher. Weißt du, Hauptsache du bist glücklich. Ich weiß genau, du wirst eine wundervolle Braut sein. In einem weißen Kleid, lang und elegant. Dein blondes Haar leicht gelockt und raffiniert gebunden, so wie du es jetzt schon immer alleine machst. Außerdem werde ich der stolzeste Vater auf der Welt sein. Meine Prinzessin, wird die schönste Braut sein die je zum Altar geschwebt ist. Es wird eine tolle Feier geben, mit viel Musik<<, erklärte er mir. Er stand auf, nahm meine Hand und führte mich elegant zu einem Tanz. Erst drehte er mich lange, bis ich innehielt und leicht schielte. >>Drehwurm<<, lachte ich. Mein Vater packte mich, hob mich hoch und drückte mich leicht an seinen warmen Körper. Wieder war es als würde ich seinen Geruch riechen. Seinen Körper spüren. Ihn so dicht bei mir haben. Seine Worte hallen in meinen Ohren wieder, als würde er sie gerade wirklich sagen. >>Du bist so klein und doch so stark. In meinen Armen halt ich dich schön warm. Von nun an sind wir unzertrennlich, bin für dich hier, keine Angst<<, sagte er und küsste meine Stirn. Sagte die Worte ruhig und doch mit Nachdruck. Er drehte uns ein paar Mal. Schon standen wir vor dem Flügel, welcher in der Leseecke stand, wenn jemand den Kindern etwas vorspielen wollte. Er setzte sich hin, mit mir auf seinem Schoß. Ich lehnte meinen kleinen Kopf an seine starken Schultern. Seine Arme rechts und links von mir.

Denn dir gehört mein Herz
ja, dir gehört mein Herz
von heute an für alle Ewigkeit
dir gehört mein Herz
nun bist du hier bei mir
denn dir gehört mein Herz
nur dir

Ach könnten sie mit uns'ren Augen sehn
sie trauen nicht was sie nicht versteh'n
Was sind verschieden doch uns're Seelen
sind nicht verschieden sondern eins
Denn dir gehört mein Herz
ja, dir gehört mein Herz
von heute an für alle Ewigkeit
dir gehört mein Herz
nun bist du hier bei mir
Denn dir gehört mein Herz
nur dir
nur dir


>>Irgendwann wird für dich wieder jemandem dieses Lied singen und es mit dir so meinen<<, sagte er. Ich sah hoch und sah mich um. Sah Alexis Augen die mich fixierten. Sah die anderen Augenpaare und war glücklich.  



DIR GEHÖRT MEIN HERZ - Eine Version 


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