-Ankunft in Wien-

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Katrin

Wir befanden uns schon auf der Rollbahn, kurz vor dem Start. Alexis griff nach meiner Hand. Ich schaute sie Fragend an. 

>>Ich bin lange nicht geflogen<<, sagte sie und lächelte dabei. Ich drückte ihre Hand und schaute aus dem Fenster. Wir wurden immer schneller. Wir beide fingen an zu Lachen. Das Gefühl des Starts ging durch Mag und Bein und überall kribbelte es, man musste einfach lachen. Plötzlich hatte ich dieses Schwerelos Gefühl und lachte noch mehr. Auch Alexis hing mehr in ihrem Sitz als das sie saß. >>Oh mein Gott, ich hab total vergessen wie lustig das ist!<<, japste sie. 

 >>Ja, ich auch<<, sagte ich.

 >>Mit Franz bin ich zwar schon öfters geflogen, aber da war es nie so lustig!<<, erzählte sie mir. Sie  ergänzte, >>Ist schon was anderes wenn jemand mit lacht<< und grinste dabei. 

Das ihr Mann nicht mit lachte, konnte ich mir gut vorstellen. Doch Alexis konnte meine Gedanken lesen und widersprach sofort. 

>>Nein Katrin, er lacht schon viel. Aber meistens nicht über die gleichen Sachen wie ich. Zumindest nicht immer<<, erklärte sie mir.

  >>Okay<<, antwortete ich und sie schaute schon wieder aus dem Fenster. Dann lehnte sie ihren Kopf zurück und schloss die Augen. Schon kurz darauf schien sie zu schlafen. Ich beobachte sie kurz. Sie sah so lieblich aus, wie sie da so saß, so friedlich. Auch ich schloss meine Augen.

Irgendwann riss mich eine Lautsprecherstimme aber aus dem Schlaf. Mein Kopf lehnte auf Alexis ihrer Schulter. Sie war schon wach und schaute wieder aus dem Fenster raus. Ich hob meinen Kopf leicht an und schaute auch raus.

 >>Willkommen in Wien<<, sagte ich. Dabei zuckte sie leicht zusammen.

 >>Du bist wieder wach<<, sagte sie und lächelte mich an. >>Ja danke, du warst wirklich ein super Kissen<<, grinste ich. 

>>Kein Ding, sei froh das du nicht gesehen hast wie du schläfst<<, sagte sie zu mir.

 >>Wie denn?<<, fragte ich und sie erzählte es mir ganz genau.

Wir beide mussten lachten. >>Okay, wenigstens hatte ich es gemütlich<<, sagte ich. 

Eine Flugbegleiterin kam vorbei. >>Möchten sie auch noch etwas trinken, ihre Frau hat ja auch schon etwas<<, sagte sie und reichte Alexis dabei ein Glas, schaute mich aber an.

 >>Wie?<<, fragte ich etwas verwundert. 

>>Naja, möchten sie etwas trinken?<<

 >>Ja, einen O-Saft bitte<<, antworte ich und sie nickte mir zu. Sie fischte nach einer Flasche. Ich schaute in der Zeit verwirrt zu Alexis, die grinsend die Schultern zuckte. Die Frau gab mir den Becher. 

>>Einen schönen Ehering haben sie übrigens<<, sagte sie Richtung Alexis und deutete auf den Verlobungsring. >>Ist es normal, dass sie zwei unterschiedliche haben?<< ,fragte sie und schaute zu meiner Hand. Ich folgte ihren Blicken und schaute wieder zu Alexis, die ebenso verwirrt schien wie ich. Ich zwinkerte ihr zu und sagte, >>Ja, wissen sie , meine Maus wollte unbedingt was eigenes. Sie wissen ja wir Frauen<<, sagte ich, lächelte gekünstelt dabei und trank einen Schluck. 

Die Frau lächelte und ging weiter. Vorher sagte sie noch, >>Achja, wir landen gleich<<. Sie zwinkerte uns zu  und ging. Alexis und ich lachten los.

 >>Das war ja mal so genial<<, stieß sie hervor. 

>>Sorry, ich konnte nicht anders<<, sagte ich. 

Die HochzeitsplanerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt