Den gestrigen Montag brachte ich dann doch noch irgendwie rum.
Den Rest der Mittagspause verbrachte ich damit einfach geistesabwesend die Wand an zu starren und wirklich zu realisieren was geschehen war.
Und alles nur wegen einer harmlosen Pommes.
Wegen einer harmlosen Pommes war ich jetzt erst Recht bekannt an der Schule, stand in einem schlechten Licht da und das zu unrecht.
Erst als es dann irgendwann klingelte raffte ich mich wieder auf und lief zurück zu meinem Klassenraum und es war fast wieder alles so wie vor dieser ganzen Vincent Projekt Sache.
Die Leute nahmen mich nicht wahr, ab und zu bekam ich einfach einen schrägen Blick zu geworfen. Der Unterricht zog an mir vorbei, Valentin saß wieder an seinem alten Platz und ich konnte mich wieder halbwegs auf meine Aufgaben konzentrieren.
Es war fast ungewohnt nicht sein ständiges Gerede zu hören, was ich die ersten fünf stunden zu hören bekam, aber war es einfach wieder so wie früher und eigentlich war es doch das was ich wollte.
Ich bekam keine bösen Blicke mehr von den Mädchen, wahrscheinlich hatten sie jetzt auch verstanden, dass weder Vincent noch Valentin etwas von mir wollten, dem lernbehinderten und egoistischen Nerd anfangen würde.
Das hätte ich ihnen zwar auch schon vorher sagen können, aber was solls.
Nach der Schule war ich gelaufen. Ich wollte mit Lucy nicht im selben Bus sitzen.
Zuhause bekam ich auf Grund dieser Aktion natürlich erst mal eine Standpauke gehalten, gleich danach die dafür dass ich Lucy mit einer Pommes abgeworfen hatte. Lucy stellte mich wieder in den schlechten Schatten in den Augen meiner Mutter, aber wann tat sie das denn nicht.
Lucys hinterhältige Blicke brannten immer noch vor meinen Augen.
Was hatte ich ihr getan?
Wann hatte sie überhaupt angefangen diesen Hass auf mich auf zu bauen?
Ich hatte es nicht mit bekommen, plötzlich hasste sie mich einfach. Ich konnte mich nicht erinnern, das ich irgendetwas zu ihr gesagt haben könnte, was für diesen Hass sorgte.
Wir sprachen doch als Kinder schon kaum mit einander, was hatte sie also dann für einen Grund.
Ich verstand sie nicht, doch kümmerte mich das herzlich wenig gerade, denn gerade hatte ich eindeutig andere Probleme und die bezogen sich auf die drei Jungs, die mir gegenüber standen und mich wieder abgefangen hatten, als ich gerade in die Bibliothek flüchten wollte.
Was wollten sie von mir?
Wollten sie mir jetzt auch noch an den Kopf werfen, was für ein schlechter Mensch ich war.
Glaubt mir, dass hatte ich gestern genug zu hören bekommen.Unsicher sah ich sie an. Ich hatte Angst, Angst vor dem was sie sagen könnten, Angst vor dem Ungewissen welches sich in mir anbahnte.
,,Hey'' ich bekam keinen Ton raus, sah sie weiterhin einfach still mit der Angst in meinen Augen schimmernd an.
Die drei tauschten einen kurzen Blick aus. ,,Ich wollte mich entschuldigen'' Max ergriff das Wort und kratzte sich am Hinterkopf während er mich verunsichert anlächelte.
Leicht legte ich den Kopf schief und zog meine Augenbraue fragend hoch. ,,Du weißt schon wegen gestern. Hätte ich diese Pommes nicht geworfen, dann wäre Lucy nicht so ausgerastet und hätte ihre Wut an dir heraus gelassen und diese lächerlichen Sachen gesagt''
Schon mal daran gedacht, dass diese Sachen vielleicht wahr sind.
,,Was?'' unglaublich starrten mich die drei an. Meinen Gedanken hatte ich wohl laut ausgesprochen.
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Schachmatt direkt ins Herz
ChickLit1. Schachmatt direkt ins Herz NOCH NICHT ÜBERARBEITET - lesen auf eigene Gefahr WattpadOscars2017 Gewinner - 1. Platz :) PlatinAward2018 Gewinner - 1. Platz :) -------------------------------------- Aayana Lambert, 16 Jahre, nahezu wie unsichtbar fü...