Vincent rückte seinen Springer, worauf hin ich ihn mit meinem Bauer schlug, was ihn wieder verärgert das Gesicht verziehen ließ.
Unsere zweite Runde lief schon und mittlerweile hatte selbst der Ehrgeiz Vincent gepackt und so hatte er mich sogar zu der Revanche aufgefordert.
Vincent schlug sich nicht schlecht, doch war er öfters zu verpeilt wie jetzt wieder und gab mir immer wieder die Chance eine seiner Figuren zu schlagen.
Im nächsten Zug setzte er sich gleich selber Schachmatt was er leider erst bemerkte als mein Turm seinen König umhaute. Verärgert sah Vincent in den Himmel, warf seine Arme in die Luft und fluchte leise vor sich hin, was mich zum grinsen brachte.
,,Ach hör doch auf so zu grinsen. Du hast bestimmt geschummelt'' Das war gar nicht nötig schließlich hatte er sich meistens selber raus geworfen.
Vincent lehnte sich wieder zurück und spielte verärgert mit einem seiner Springer herum.
Ich tat es ihm gleich doch spielte ich Seelen ruhig mit dem Bauer welcher mit Abstand meine Lieblingsfigur war.
Er beschrieb einfach irgendwie mich. Er hatte nicht viel zu sagen, nicht viel aus zu richten, war zwar immer da, doch war er nicht wirklich wichtig zumindest nicht so wichtig, dass er richtig wahr genommen wurde.
,,Sag mal Aayana, kann ich dich was fragen?'' ich murmelte ein leises ja und sah wieder zu Vincent. Den kleinen schwarzen Bauer hielt ich währenddessen verkrampft in meiner Hand fest.
Was würde jetzt kommen?
,,Was genau magst du eigentlich so an Schach? Ist nicht böse gemeint, so schlimm ist das Spiel gar nicht, nur interessiert es mich wieso du es so magst''
Ich mag es nicht nur, es verbindet mich, macht meine Leidenschaft aus und gibt mir für einen kurzen Moment das Gefühl, meinem Vater nahe zu sein auch wenn er so weit entfernt ist.
Früher war es ein Art Ersatz für all die vielen Nächte, in denen mein Vater im Ausland war.
Später wurde es nach seiner Diagnose zu unserem Spiel und heute war es alles, was mich mit meinem Vater verband.
,,Ich weiß nicht gena?.'' unsicher fuchtelte ich mit dem Bauer herum. ,,Ich mag es einfach'' Vincent stützte sich auf dem Tisch ab und sah mich intensiv mit seinen klaren grünen Augen an, welche mein Herz einen Hüpfer machen ließ.
,,Du kannst mir vertrauen'' Ich hatte noch nie jemanden wirklich vertraut und das würde ich wahrscheinlich auch nie.
Zu oft wurde ich enttäuscht und wieder in die Realität zurück geschleudert in dem Vertrauen keine Sache mehr spielte, in dem es einfach überflüssig war.
,,Wieso magst du Fußball?'' Wie er stützte ich mich auf dem Tisch ab und sah ihn interessiert an.
Gegen Fragen waren doch ganz praktisch um von sich ab zu lenken.
Leider fiel es Vincent auf und leicht grinste er mich an.
,,Ganz schön raffiniert, aber na gut. Machen wir einen Deal. Jeder beantwort die Fragen von dem anderen. Keine Ausreden'' unsicher überlegte ich und nickte dann aber zögerlich. So schlimm würde es schon nicht werden, hoffte ich zumindest.
Vincent lächelte kurz und lehnte sich dann in seinem Stuhl zurück.
,,Ich opfere mich sogar und du darfst als erstes fragen'' ich nickte kurz und stellte ihm dann wieder die gleiche Frage.
DU LIEST GERADE
Schachmatt direkt ins Herz
ChickLit1. Schachmatt direkt ins Herz NOCH NICHT ÜBERARBEITET - lesen auf eigene Gefahr WattpadOscars2017 Gewinner - 1. Platz :) PlatinAward2018 Gewinner - 1. Platz :) -------------------------------------- Aayana Lambert, 16 Jahre, nahezu wie unsichtbar fü...