Kapitel 32

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So weit kam er aber erst gar nicht, denn bevor seine Lippen auf meine treffen konnten ertönte ein schriller Schrei, der uns aus einander fahren ließ.

Erschrocken sah ich zu Lucy von der der Schrei kam. Auch Vincent und die anderen hatten sich zu ihr gedreht und sahen sie erschrocken und verwundert an.

,,Es ist gleich Mitternacht. Wir sollten hier aufhören zu spielen und schon mal raus gehen'' ein Blick auf die Wanduhr verriet mir zwar dass erst in 20 Minuten Mitternacht war, aber war ich ihr in diesem Moment echt dankbar, dass sie da zwischen gegangen war, auch wenn mein Herz und mein Bauch anderer Meinung waren.

Die tobten regelrecht, was mich verwunderte und mir zu gleich Angst machte.

,,Lucy in 20 Minuten ist erst Mitternacht. Vincent und Aayana hätten sich ruhig noch küssen können'' beleidigt und leicht genervt verschränkte Josh die Arme vor der Brust und sah die Blondine finster an, die nur den Kopf in den Himmel reckte und dann selbst auf beleidigt tat. Kurz seufzte Vincent neben mir auf und stand dann auf.

,,Na kommt wir können ja wirklich schon mal raus gehen und alles vorbereiten'' sofort sprang Lucy auf und harkte sich bei Vincent unter.

,,Na wenigstens bist du auf meiner Seite'' schnurrend lehnte sie sich an Vincent, welcher nur nickte und dann den Raum verließ. Auch die anderen standen langsam auf und verließen den Raum.

Abwesend blieb ich noch einen kurzen Moment sitzen und versuchte zu verstehen wieso etwas in mir Lucy dafür umbringen wollte dass sie den Kuss zwischen Vincent und mir verhindert hatte.

Ich wollte ihn doch gar nicht küssen, das wäre falsch gewesen und trotzdem hatte etwas in mir gehofft, dass wir uns wirklich küssen würden und das verwirrte mich und ließ die Angst vor diesen plötzlichen Gefühlen nur größer werden.

Die Zeit zog an mich vorbei und erst eine Minute vor Mitternacht stand ich selber auf und verließ den Raum.

Rechtzeitig auf die Sekunde erschien ich im Türrahmen und sah die Raketen in die Luft fliegen.

Meine Augen schweiften durch die Menge und blieben bei zwei Personen stehen und der Anblick schien mein Herz komplett schmerzen, brechen und hilflos schreien.

Sie küssten sich.

Vincent und Lucy standen tatsächlich küssend in der Menge und sie sahen dabei so glücklich aus.

Mein Herz schmerzte und meine Seele schrie.

Ich hatte damit gerechnet, dass sie sich irgendwann küssen würden, aber das es so schnell gehen würde und das es tatsächlich ein Kuss ins Neujahr werden würde, hätte ich nicht gedacht und machte es nicht leichter es einfach so hin zu nehmen.

Ein gehässiges Lachen hinter mir ließ mich aufschrecken und rasch den Blick von den beiden abwenden.

,,Sind die beiden nicht ein tolles Paar Aayana'' fies grinsend sah Manu mich an und trat langsam neben mich.

,,Er, der Superstar an unserer Schule und sie, das Model. Ein Traumpaar findest du nicht auch. Sie gehören einfach zusammen und es ist schon fast lächerlich, dass du dir irgendwie Hoffnungen bei Vincent gemacht hast''

Das hab ich nicht, das würde ich nie, denn ich wusste selber wer ich war.

,,Aayana du bist ein Nichtsnutz. Wie konntest du nur denken du wärst für Vincent mehr als nur eine Projekt Partnerin''

Das hab ich nie gedacht und das würde ich auch nie, denn ich wusste selber wer ich war und wer Vincent war.

,,Wach endlich auf und akzeptier dass du ein Nichts bist und es immer sein wirst. Anderes hättest du auch nicht verdient. Einen schönen Rutsch ins neue Jahr Nerd'' mit diesen Worten verschwand Manu und ließ mich zitternd zurück. Seine Worte taten weh aber waren sie wahr.

Schachmatt direkt ins Herz  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt